Beiträge von slartibartfass

    Guten Morgen!
    Bei dem Jungen wird kein Gentest vorgenommen, er ist noch nicht volljährig. Außer der evtl. geerbten Mutation liegen keine Risikofaktoren vor (Nichtraucher). Wie muß man die Thrombosewahrscheinlichkeit einschätzen? Wieviele gesunde 15jährige kriegen normalerweise Thrombosen nach Langstreckenflügen?


    Herzlichen Dank,
    Slarti

    Guten Tag!
    Es geht um einen knapp 16jährigen, bei dessen Vater im Zusammenhang mit TVT und schwerer Lungenembolie vor vier Wochen eine Faktor-V-Mutation (Typ Leiden) festgestellt wurde, heterozygot. Beide gemeinsam werden demnächst einen USA-Flug unternehmen. Der Vater ist marcumarisiert und wird - klar - einen Kompressionsstrumpf am betroffenen Bein tragen. Jetzt ist die Frage, ob und was der Jugendliche zu beachten hat. Bei ihm wurde kein Gentest vorgenommen, d.h. ob er die Mutation geerbt hat, ist nicht bekannt. Probleme sind bei ihm noch nie aufgetreten (wie auch in der gesamten Restfamilie nicht); ein ähnlicher Langstreckenflug wurde vor einem Jahr völlig ohne Beschwerden unternommen.


    Ist es nötig, daß auch der Jugendliche vorsorglich Kompressionsstrümpfe trägt, und falls ja, welcher Art? Die Akzeptanz ist da derzeit nicht besonders hoch; ein Argument wie "schadet nicht" würde nicht überzeugen. Wäre die Thrombosegefahr bei vorhandener Mutation auch in dem Alter schon deutlich erhöht?


    Herzlichen Dank,
    Slarti

    Hallo nochmals!
    Es wird nun versucht, im Fachgeschäft den OS-Strumpf gegen einen US-Strumpf zu tauschen. Mir ist noch eingefallen, daß eine übergezogene Radlerhose vielleicht das ganze etwas hochhalten kann (evtl. noch ein Versuch, Howard?), aber hier wurde nun entschieden, daß der OS-Strumpf zumindest so nichts taugt.


    Slarti

    Hallo Dr. Martin und Dr. Katz!
    Danke für Ihre Antworten, hier noch einige Anmerkungen:
    Die Thrombolyse wurde in erster Linie der schweren Lungenembolie wegen durchgeführt ("fulminante Embolie").
    Mittlerweile ist bekannt, daß eine Mutation vorliegt, die als Ursache der Erkrankung infrage kommt.


    Können sich die Thrombus-Reste nun noch weiter auflösen? Bisher wurde davon ausgegangen, daß dies nicht geschieht - wie lange sollte der Strumpf dann getragen werden? Wann und in welchen Intervallen empfehlen sich weitere Untersuchungen der Venen? (Der nächste Termin ist eigentlich erst in 6 Monaten, weil die Venenfunktion bisher normal war.)
    Bei dem Strumpf handelt es sich um einen am Oberschenkel abschließenden, der von einem Fachgeschäft angepaßt wurde. Bei normaler Bewegung entstehen Falten in der Kniekehle und der Anteil oberhalb des Knies rutscht. Der Patient kann sich nicht vorstellen, daß das bei diesem Modell anders sein kann. Ist vielleicht ein Kniestrumpf günstiger und auch ausreichend?


    Slarti

    Hallo Dr. Martin,
    danke für Ihre Antwort. Dazu eine Frage: kann diese Klappen-Zerstörung auch jetzt noch passieren? Die Gefäßuntersuchungen im Anschluß an den Krankenhausaufenthalt ergaben normale Venenfunktionen.


    Und noch einmal auf den Punkt gebracht: Können die Einschnürungen durch Rutschen und Faltenbildung nicht weitere Thrombosen gerade verursachen? Der Patient hat davor ziemliche Angst, denn das Embolie-Erlebnis möchte er nicht noch einmal haben.


    Gruß, Slarti

    Guten Tag!
    Es geht um einen Anfang 40jährigen Patienten, der vor drei Wochen eine schwere Lungenembolie mit Thrombose hatte (V. tibialis post.) ohne erkennbare Ursache (Gerinnungsstörungen werden derzeit abgeklärt). Trotz Lysebehandlung sind die Thromben nicht vollständig verschwunden, denn die Erkrankung wurde erst rel. spät erkannt - u.a. vielleicht auch deshalb, weil das betroffene Bein nicht angeschwollen war. Lediglich die Knöchel beider Beine waren gegen Ende etwas verdickt, was aber auf die Rechtsherzbelastung zurückgeführt wurde.


    Nun geht es dem Patienten wieder gut, er ist bereits auf Markumar eingestellt. Empfohlen wurde aber, für das betroffene Bein noch zwei Jahre einen Kompressionsstrumpf zu benutzen. Der Patient ist dazu grundsätzlich gerne bereit, hat aber das Gefühl, daß der Strumpf mehr schadet als nützt, da er in der Kniekehle beim Sitzen einschneidet (Bürojob) sowie beim Laufen vom Oberschenkel rutscht und dann auch dort einschneidet, und befürchtet, somit gerade potentielle Neu-Thrombosemöglichkeiten zu schaffen.


    Da wie gesagt keine Umfangserweiterung bestand oder besteht, Antikoagulation eingeleitet ist und weder "Venenschwäche" noch frische Thrombose vorhanden sind, stellt der Patient sich die Frage nach Nutzen bzw. Schaden des Strumpfes.


    Danke für Ihre Antworten!
    Slarti

    Guten Morgen!
    Folgende Situation:
    Nach einem Langstreckenflug (USA) vor einer Woche traten Schmerzen in der Wade auf. Morgen steht der Rückflug an, wie sollte man sich verhalten?
    Bisher ist erfolgt:
    ASS 100 wurde täglich genommen (Beginn allerdings erst zwei Tage vor Abflug). Die üblichen Empfehlungen für Flugreisen wurden eingehalten (Schuhe ausziehen, herumlaufen).
    Die Vorgeschichte:
    Vor ca. 16 Jahren Notfalleinlieferung wg. Verdacht auf Thrombose+Embolie; diagnostiziert wurden "nur" Venenentzündung und Rippenfellentzündung, weder Thr. noch Emb. wurden festgestellt. Vor ca. sechs Jahren erneute Venenentzündung, beide Male schneller Therapieerfolg. Vor zwei Jahren wurde vor einem ähnlichen Langstreckenflug ASS 100 verordnet (Hausarzt) sowie eine Heparinspritze mitgegeben, allerdings ohne Einweisung und somit nicht verwendet. Diese wurde bei dem aktuellen Flug nicht mitgenommen. Kompressionsstrümpfe sind nicht vorhanden (weder verordnet noch empfohlen).


    Was sollte jetzt empfohlen werden im Hinblick auf den Rückflug? Erschwerend kommt hinzu, daß eigentlich zwei Tage nach Rückankunft eine erneute Flugreise geplant ist (allerdings Kurzstrecke - Ersatz wäre hier eine mehrstündige Zugfahrt).


    Besten Dank für Antworten!
    Slarti