Wir kennen das Problem des Abrutschens der Kompressionsbandagierung vom konischen Oberschenkel. Vor allem tritt es auf wenn sich das Bindegwebe "weich und schaumig" darstellt.
Abhilfe schaffen wir auf zweierlei Arten:
1: In die Bandagen wickeln wir sogenanntes Polstermaterial mit ein. Das ist eine weiche, größere und an die Oberschenkelanatomie angepasste Schaumstoffeinlage. An dieser Einlage können sich die diversen Bindentouren "abstützen" und somit unterbleibt ein Abrutschen der notwendigen Kompression.
2: Sollte dieses nicht möglich sein, (auch das kann vorkommen) zeigte sich eine sogenannte Hüfttour mittels Langzugbinden hilfreich. Diese beginnt am proximalen Oberschenkel auf der fertigen Kompressionsbandagierung des Beines, führt in vorgeschriebenen Bahnen um die Hüfte und endet auch wieder am Oberschenkel auf der fertigen Bandage. Es kann eine Fixierung mittels Leukoplast erfolgen, muss aber nicht unbedingt sein. Eine zweite Hüfttour kann notwendig werden und beginnt jetzt an der Hüfte, läuft in den Oberschenkel und von dort wieder zur Hüfte zurück, um dort zu Enden. Damit sollte die Bandage halten.
3: Hilft das auch noch nicht, verwenden wir eine Kombination aus 1 und 2 (Hilft auch sehr gut)
Anmerkung: Damit der Gang zur Toilette nicht zur Qual wird, trägt der/die Patient/in einen Body mit Häkchenverschluss im Schritt.