Aber wenn sie so viele UNBEANTWORTETE FRAGEN haben , sollte sie sich jemanden suchen , der sie beantworten kann.
Genau da liegt ja das Problem! Was soll Patient denn machen? Ich als Patient war im Vorfeld bei 2 Allgemeinmedizinern (innerhalb von 2 Wochen!), die mir beide hoch und heilig versichert haben, dass ich definitiv keine Thrombose habe. Erst auf mein Nörgeln hin bekam ich eine Überweisung, aber auch erst, nachdem Reizstrombehandlungen die Schmerzen verschlimmert hatten.
Der Gefässchirurg, der die Untersuchung im Krankenhaus durchgeführt hat, sagte dann nur kurz, dass ich eine Thrombose hätte und zeigte mir diese auf dem Bildschirm. Dann sagte er nichts weiter. Ich musste nachfragen, ob ich mir denn jetzt Sorgen machen müsste. Seine kurze und knappe Antwort:"NEIN". Ich sollte mir dann das Gel vom Bein wischen und war fast fertig. Eine Krankenschwester drückte mir 2 Heparinspritzen knapp 1 cm neben den Bauchnabel, obwohl in der Gebrauchsanweisung steht, mindestens 5 cm entfernt (mir hat es den Bauchnabel vor Schmerzen fast weggerissen, da ich auch noch einen Nabelbruch habe und da eh alles empfindlich ist), ich bekam einen Thrombosestrumpf und wurde mit den Worten entlassen, dass ich in 14 Tagen zur Kontrolle kommen sollte (natürlich noch ausgestattet mit einem Rezept über Mono embolex). Das Wartezimmer war rappelvoll, es wurde sofort der nächste Patient durchgeführt, ich hatte keine Möglichkeit irgendwas zu fragen. Bekam auf eine schnelle Nachfrage noch zu hören, dass ich 1x tgl spritzen solle und den Strumpf nachts immer ausziehen soll und weg war der Arzt. Mir ist noch nicht mal gezeigt worden, wie ich mir die Spritzen selber setze. Ich bekam keine weiteren Anweisungen, war aber auch, um ehrlich zu sein, über die Diagnose extrem geschockt, dass ich erst einige Minuten später wieder klar denken konnte. Dem Arzt ging es nicht darum, auf mich als ängstlichen Patienten einzugehen, nein, es war wie eine Massenabfertigung. Und dabei bin ich privatversichert!! Der Arzt wußte, dass ich erst seit 7 Monaten die Pille nehme (aus medizinischen Gründen) und vor knapp 4 Monaten schon mal so extreme Schmerzen im anderen Bein hatte und der D-Dimer damals erhöht war. Aber da wurde ich von einem anderen Krankenhaus mit angeblicher Muskelzerrung wieder nach Hause geschickt. Aber nichts kam von ihm, obwohl ich die Bedenken geäußert habe, dass die Pille Schuld dran sein könnte.
An wen soll ich mich denn sonst noch wenden? Ist es in Deutschland schon so schlimm, dass man Glück haben muss, einen kompetenten Arzt zu finden? Hr. Dr. Katz, nehmen Sie mir meine Direktheit bitte nicht übel, aber ich weiß nicht, wo ein kompetenter Kollege Ihrer Zunft zu finden ist. Vielleicht hätte ich zu Ihnen nach Bochum kommen sollen, ist ja nur 50 km entfernt. Der Zug ist jetzt aber abgefahren.
Ich habe natürlich den Fehler gemacht und die Pille jetzt noch zwei Tage weitergenommen. Wußte ja nicht, was zu tun ist und dachte mir, wenn ich eh schon Heparin spritze, dann entsteht auch kein neue Thrombose. Mittlerweile hat man mir da was anderes erzählt. Habe für mich jetzt entschieden, sie ab heute nicht mehr zu nehmen, denn die Wade des anderen Beins schmerzt heute auch arg. Als nächstes hoffe ich, bei meinem Frauenarzt jetzt kompetente Aussagen zu bekommen, wie ich mich weiter verhalten soll, denn weder mein Hausarzt noch der Gefäßchirurg haben etwas zu Blutkontrollen gesagt. Ich habe das nur der Gebrauchsanweisung entnommen.
Es ist in der heutigen Zeit für einen normalen Patienten absolut schwer, kompetente Ärzte zu finden, die einem die vielen UNBEANTWORTETEN FRAGEN beantworten können.
Patient Mensch ist in der heutigen Zeit mehr denn je darauf angewiesen, sich über andere Kanäle seine Infos zu besorgen.
Grüsse
Natalie Schäfer