Beiträge von mariehelen

    eine Frau erzählte mir, sie habe seit Ihrer Heirat jahrzehntelang die krankhafte Sucht empfunden,
    an Ihren Fuß- und den Fingernägeln rumzuschnippeln,
    bis es blutete und obwohl es sehr wehgetan hätte, hätte sie nicht damit aufhören können.


    Natürlich bekam sie danach immer eine sehr starke extrem schmerzhafte Nagelbettentzündung.
    Sie wäre aus Scham nie damit zu einem Arzt gegangen, hätte die Entzündung immer selbst zum Abheilen gebracht.


    Trotz der Schmerzen hätte sie nach der Heilung bald wieder geschnippelt
    und hätte deshalb jahrelang an irgendeinem Zeh oder Finger eine Entzündung gehabt.
    Sie hätte sich schrecklich dafür geschämt.
    Den Grund für diese „abartige Selbstverstümmelungs-Spielart“ wüsste sie nicht.


    Aber heute leidet sie an Lymphödemen an Armen und Beinen und sagt sie sei sicher,
    das komme von den Nagelbetteiterungen / -entzündungen.

    • Hat man in Lymphpraxen schon mal von so einer Sucht gehört?
    • Ist es realistisch, dass solche permanenten Entzündungen Auslöser für ein Lymphödem sein können?
    • Wenn ja, besteht dann auch bei einem Mädchen, das sich ritzt, die Gefahr später an einem Lymphödem zu erkranken?

    Ich danke schön für Lesen und für Antworten

    Hallo und guten Abend tany82
    Und guten Abend liebes forum

    Ich bin ebenfalls Lip-Lymph-Ödemikerin. Im April 2012 wurde dies - ebenfalls beim Phlebologen diagnostiziert. Auch mein Phlebologe (und ich) meinen, es ist „noch nicht so schlimm“ – es gibt mit Sicherheit Frauen, die ein ausgeprägteres Ödem haben!
    Aber wer will schon warten, bis es „schlimmer“ wird…
    :?:


    Vor dem Anmessen der Kompressionsstrümpfe stand bei mir eine komplexe Entstauungsphase. Also 2 Wochen täglich MLD mit anschließender Bandagierung beider Beine. Danach wurde die Kompressionbestrumpfung (Flachstrick) vom Sanitätshaus angemessen, die ich auch täglich trage. Trotzdem mache ich wöchentlich 1x MLD, dies auch mit anschließender Bandagierung.

    Ich würde dir unbedingt raten, deine Fragen an deine dafür zuständige Ärztin zu stellen, sie ist dazu sicher bereit und dazu auch verpflichtet:
    Eine (unbedingt erforderliche!?) manuelle Lymphdrainage mit anschld. Bandagierung solltest du dort nochmal explizit hinterfragen !
    Ob die momentane Bestrumpfungsklasse dir für einen Langstrecken-Flug genügend Schutz bietet, ob zusätzlich eine Thrombosegefahr besteht und/oder du zusätzlich evtl. noch Heparin o.ä. benötigst, muss auch die Ärztin wissen, entscheiden und verantworten. Flachstrick, viel Bewegen und viel Trinken, müssten aber i.d.R. ausreichen.


    Liebe Grüße von mariehelen