Beiträge von klaus.st

    Hallo,


    wenn man "Kinesiotape Kurs" googelt findet man sehr viele Ergebnisse. Lymphtapes sind ja nur ein Bereich des Tapens und da gibt es eigentlich nur Aufbaukurse.

    In einem Grundkurs lernt man alle Techniken des Tapens. Kann man auch als Laie machen. Einen speziellen Kurs für Lymphtapes finde ich auch nicht nötig; wenn man die Grundtechnik verstanden hat und den Lymphabflussweg der betroffenen Region kennt ist das überhaupt kein Problem.


    Von einem Therapeuten angeleitet werden wäre natürlich ideal, aber da bist Du ja schon auf der Suche.


    Youtube Videos findet man auch sehr viele. Wenn man ein paar davon ansieht hat man schon eine gute Ahnung wie man tapen soll.

    Jeder macht es ein bisschen anders, aber die Grundtechnik ist doch immer die selbe.


    Wenn du dir nicht sicher bist, einfach nochmal hier fragen.

    Ja, Tapes sind eine super Unterstützung in der Lymphtherapie!

    Bezüglich der Kosten, online bekommt man die 5cm Rolle schon für unter 8 Euro und mit 5 Metern kommt man auch einige Zeit aus. Da es keine anerkannte Therapie ist zahlen das die Kassen natürlich nicht. Ist aber, denke ich, bei dem finanziellen Aufwand auch zu verkraften.


    Ich erkläre meinen Patienten auch immer die Technik, damit sie sich die Tapes selbst kleben können...ist ja keine Zauberei.

    Aber bei Youtube bitte vorsichtig sein, hab schon Videos gesehen wo die Technik gegen die Abflussrichtung geklebt worden ist...

    Hallo Lizzy,


    natürlich wäre eine Lymphologische Bandage nach jeder Therapie ideal. Ob das wirklich notwendig ist, kann man, wie du schon geschrieben hast, ferndiagnostisch nicht beurteilen.


    Schau einfach was dir am besten hilft und dann bleib dabei. Wenn momentan Langzugbinden über dem Strumpf gut funktionieren, dann passt das auch so. Wenn sich das Ödem verschlechtert kann man ja nochmal Kurzzugbinden bzw. klassische Bandagen verwenden.


    Ich werde übrigens, wenn sich die Gelegenheit ergeben sollte, Langzugbinden über dem Strumpf ausprobieren...,man lernt ja nie aus ;)

    Hallo,


    nur kurz zu den Kurzzugbinden: der Vorteil dieser Variante ist, dass sie "starrer" sind. Die Kompressionsbandage soll als Widerlager zur Muskelarbeit (Muskelpumpe) dienen und nicht das Ödem auspressen.

    Wenn, nach meiner Erfahrung, Bandagen unangenehm zu tragen sind, sind sie oft zu fest gewickelt. Die Betonung liegt dabei auf unangenehm...dass Bandagen nicht bequem sind brauchen wir hier nicht zu diskutieren.


    Langzugbinden geben dieses Widerlager nicht, da sie ja viel elastischer sind.


    Aber im Endeffekt gilt dann doch, dass das was hilft auch richtig ist. Nur vielleicht nochmal die Kurzzugvariante probieren, evtl. mit weniger Zug bandagieren.


    Das Wickeln über dem Strumpf mach ich auch öfters, wenn keine Möglichkeit für Bandagen besteht (mit Kurzzugbinden ;)), und das funktioniert wunderbar.

    Hallo,


    "retromalleolär" bedeutet genau übersetzt hinter den Fußknöcheln.

    Die Pelotten decken den Bereich hinter und unter den Fußknöcheln (untere Enden von Schien und Wadbein) ab, wo sich gerne viel Flüssigkeit ansammelt.

    Hallo,


    der benötigte Druck bei der Lymphdrainage richtet sich nach dem Zustand des Gewebes. Bei fibrosiertem (verfestigtem) Gewebe brauche ich einen ganz anderen Druck als bei einem weichen Ödem.

    Fibrosetechniken können schon sehr intensiv sein, müssen sie auch, sonst wird man es nicht schaffen das Geweben zu lockern und zu entstauen.


    Wenn mit eine Drainage mit mehr Druck große Erfolge erzielt werden, was soll daran falsch sein??

    Die Erklärung Ihres neuen Therapeuten finde ich sehr eigenartig.

    Hallo,


    ich würde das, am besten in der Klinik, nochmal abklären lassen.
    Wenn es ein Erisypel sein sollte empfiehl sich auf jeden Fall eine intibiotische Behandlung, eventuell dann sogar stationär.


    Abgesehen von keinem Fieber, was nicht unbedingt sein muss, könnte es schon ein Erisypel sein.


    Nicht lange warten!


    Ich würde auch das Bein, wenn möglich, die meiste Zeit bandagieren. Wenn die Strümpfe im Moment einschneiden würden sie den Lymphabfluss eher behindern.


    Nach Abklingen der Entzündung das Bein weiter entstauen bis die Strümfe wieder passen.

    Hallo,


    die Kompressionsstrümpfe verhindern das Ansammeln von Gewebsflüssigkeit.


    Beine werden nur schlanker durch Komplexe Physikalische Entsatuungstherapie: Lymphdrainagen, danach Kompressionsbandagen und Bewegung in der Kompression.


    Falten bilden sich wenn der Strumpf nicht optimal passt oder wenn die Position / Stellung des Beines nicht zur Grundform des Strumpfes passt...z. B. sind Strümpfe nicht dafür ausgelegt, dass sie bei stark angewinkeltem Knie gut passen...da bilden sich Falten in der Kniekehle.


    Beobachten ob die Falten immer auftreten oder nach bestimmten Tätigkeiten und bei Bedarf im Sanitätshaus, das die Strümpfe angemessen hat, kontrollieren lassen.

    Hallo,


    in der Praxis habe ich auch keine andere Möglichkeit als das Maßband. Strümpfe werden auch mit Maßbändern angemessen und sind deswegen normalerweise nicht ungenau.


    Ich denke, dass mit etwas Übung die Verlaufskontrolle damit kein Problem darstellt. Suchen Sie sich ein paar fixe Punkte zur Orientierung (z. B. ein Muttermal oder ähnliches), dann haben Sie immer die gleiche Höhe und sehen ob der Umfang zu- oder abgenommen hat.

    Die Földischule bietet einen dreiteiligen Lehrfilm an. Ich habe die DVDs noch nicht angesehen, kann daher nicht sagen ob auch der komplette Aufbau gezeigt wird, aber ich gehe davon aus.


    Vielleicht kennt jemand hier im Forum die Filme und kann uns mehr dazu sagen?

    Hallo,


    es ist leider wirklich so, dass der Aufbau der Lymphtherapie sich bei Therapeuten oft unterscheidet...warum das so ist, ist auch mir ein Rätsel.


    Der Aufbau einer Behandlung ist, je nach Krankheitsbild (z. B. intaktes oder nicht Intaktes Lymphsystem) immer gleich. Meines Wissens wird das auch in den verschiedenen Ausbildungsstätten gleich unterrichtet.


    Ein Unterschied kann sein, ob die Therapeuten "nur" in ihrer Grundausbildung (Masseur, Physiotherapeut) die MLD erlernt haben oder die einmonatige Zusatzausbildung zum Lymphtherapeuten haben. Da erlernt man neben der Bandagetherapie auch die verschieden Aufbauten bei nicht intaktem Lymphsystem.


    Aber egal wo erlernt, man regt immer zuerst das Lymphsystem an und macht den Abflussweg frei bevor man das eigentliche Ödem behandelt.


    Scheuen sie sich nicht bei der Therapie etwas zu sagen, wenn ihnen der Therapieaufbau nicht korrekt vorkommt. Es ist sicher nicht angenehm einen Therapeuten zu kritisieren, aber man kann ja zum Beispiel mal sagen, dass man die Therapie schon anders bekommen hat und fragen, warum der Aufbau jetzt anders gemacht wird.

    Hallo,


    bei mir stellt sich heute eine Patientin mit sekundärem chronischem Armlymphödem bei Z. n. Mama CA zur KPE vor.
    Das Problem ist, dass bei der Patientin am betroffenen Arm ein Port liegt. Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation?


    Ich will den Port für die Kompressionsbandage mit Komprex umlagern und mit Watte extra polstern, mache mir aber trotzdem etwas Sorgen ob der Druck auf den Port tolerabel ist.


    Bei der Patientin wird für die neue Chemotherapie ein neuer Port gelegt, der alte hat also keine Funktion mehr. Über eine Entfernung wurde mit der Patientin wohl noch nicht gesprochen.

    Wenn die Bandage nur von abends bis morgens getragen werden kann wird die Therapie sehr wahrscheinlich nicht erfolgreich sein.


    Lymphologische Reha wäre da sicher die optimale Lösung. Wie Dr. Martin schon schreibt, sehr intensive Therapie (ambulant würde, auch unter optimalen Voraussetzungen, viel länger dauern), Selbstbandage erlernen bei den Profis und die Flachstrickversorgung kann man, normalerweise, auch schon in der / über die Klinik organisieren.

    Hallo Ayse3438,


    die Bandagen sollen so lange wie möglich getragen werden, also täglich,immer bis kurz vor der Therapie, dann abwickeln und duschen, Lymphdrainage und wieder Bandage.


    Das ganze macht man so lange bis keine Umfangreduktion mehr feststellbar ist (regelmäßig messen durch den Therapeuten). Dann Flachstrick-Kompressionsstrümpfe / Strumpfhose anfertigen lassen (konserviert den Therapieerfolg), ca. 1 x pro Woche Lymphdrainage und in Bewegung bleiben (am besten Wassergymnastik).


    Auch in der Bandage ist es schon wichtig sich zu bewegen (Übungen zeigen lassen).


    Wenn die Bandage nicht gut sitzt (zu eng, zu weit)...nochmal bandagieren lassen


    Wenn möglich bandagieren selbst lernen (auch vom Therapeuten zeigen lassen, ist am Anfang nicht einfach, aber Übung macht den Meister!)


    In der Arbeit, wenn möglich Bein beim Sitzen hochlagern und gehen, möglichst wenig stehen.


    Ich hoffe ich konnte etwas weiter helfen

    Es ist nicht anmaßend einen Therapeuten darauf anzusprechen...erzähle von deinen Erfahrungen mit den vorherigen Drainagen. Du bist der Patient, also auch der Kunde. Wenn Du dir nicht sicher bist mit der Behandlung dann sag das ruhig.


    Bei deiner Vorgeschichte hört sich der Aufbau richtig an (Anregen am Hals, Achseln, Bauch, dann Vorarbeit Rumpf Vorder und Hinterseite und dann das Bein. Wegarbeiten über Flanken Richtung Achseln um den operierten Bauch zu ungehen).


    Um das Bein zu entstauen helfen aber am besten Bandagen. ..wollte ich nur nochmal anmerken ;)