Beiträge von klaus.st

    Hallo,


    Bei nicht intakten Lymphabflusswegen (OP ?) ist der Aufbau korrekt, durch die Arbeit am Rumpf wird die eigenständige Pumpfunktion (Lymphangiomotorik) angereg, es entsteht ein Sog der auch in den Beinen wirkt und die alternativen Abflusswege werden dabei auch freigemacht.


    Ich persönlich würde auch den Rumpf gründlich vorbehandeln, dann das geschwollene Bein und am Ende eine Kompressionsbandage anlegen bis Bein und Knöchel wieder entstaut sind.


    Der Aufbau den KaBauz beschrieben hat ist bei intaktem Lymphsystem korrekt.

    Hallo,


    wenn konservative Therapie mit Lymphdrainage und Kompressionstherapie nicht hilft, würde ich primär erst einmal die Therapie hinterfragen...ist der Drainageaufbau korrekt, sind die Bandagen richtig angelegt und werden sie regelmäßig erneuert und dauerhaft getragen?
    Ich weiß aus der Praxis, dass leider Therapien oft nicht wirken weil sie nicht richtig gemacht werden und Kompression nicht konsequent angewendet wird.


    Bezüglich LK-Transplantation kenne ich nur die "Münchner Methode". Wenn in der Leiste LKs entfernt wurden verstehe ich den Sinn einer Transplantation am Fußgelenk überhaut nicht. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, wenn jemand diese Methode kennt und sie funktionieren sollte.


    Ich glaube aber auch kaum, dass man eine solche Operation ohne vorheriger genauer Untersuchung (Lymphabflussszintigraphie) machen würde, um die Problemstelle zu lokalisieren. Dann weiß man ja wo der Abfluss gestört ist und wo eine Transplantation Sinn macht.

    Hallo,
    ich denke, dass es nicht viele operierte Patienten mit einem primären Lymphödem gibt. Klassisch ist z. B. eine Lymphknotentransplantation nach deren operativen Entfernung...


    Bei einem primären LÖ, das durch zu wenige bzw. nicht suffizient arbeitende Lymphbahnen verursacht wird, wird solch eine Operation vermutlich nicht helfen.


    Da wird nur eine Untersuchung weiterhelfen, aber da haben Sie ja schon Termine bei zwei Experten.


    Bitte halten Sie uns trotzdem auf dem Laufenden, interessiert sicher einige Leute hier im Forum.


    LG

    Ich bin am Montag von 12 Tagen Campen und Wandern in Island zurückgekommen...wenn man es nicht so heiß mag ist das ein ideales Reiseziel :D


    Ist nur leider sehr teuer wenn man es organisiert oder mit festen Unterkünften machen mag, daher war bei uns Mietwagen, Zelt und Gaskocher angesagt.

    Hallo,
    wenn es keine kardiologischen oder dermatologischen Probleme gibt die dagegen sprechen ist Wassergymnastik / Schwimmen das beste was man machen kann.
    Bewegung, gleichzeitig Kompression durch den Wasserdruck und das ganze gelenkschonend durch den Auftrieb.
    Bei Zweifeln einfach mit dem Hausarzt sprechen.

    Hallo,
    soweit ich es verstanden habe ist der Grund für die Reha der Lendenwirbel, nicht das Lipo-Lymphödem, oder?


    Es stimmt das eigentlich jede Rehaeinrichtung Lymphdrainagen anbietet, was aber nicht heisst, dass man dann auch regelmässig seine Drainagen bekommt.
    Ich höre immer wieder von meinen Patienten, dass selbst in onkologisch spezialisierten Rehaeinrichtungen die Lymphtherapie oft zu kurz kommt.


    Falls sie sich für eine Einrichtung entscheiden, sollten sie vorher unbedingt anfragen ob sie ihre Lymphdrainagen auch regelmässig bekommen können.

    Hallo


    ich kann Tyrosur Gel empfehlen, bei kleinen entzündlichen Wunden hilt das super (weiß ich von Patienten und aus eigener Erfahrung).
    Gibt es rezeptfrei in der Apotheke.

    Myogelosen kann man sehr gut manuell behandeln. Wenn sie jedoch schon seit 2 Jahren bestehen kann die Therapie länger dauern und unangenehm sein.
    Muskelaufbautraining kann man ohne Probleme zur selben Zeit machen.

    Hallo,


    Bewegung (gehen, Wassergymnastik sobald es von der Wunde her geht) ist auf jeden fall zu empfehlen, solnge es die Beschwerden nicht verschlimmert. Von der/dem Lymphtherapeutin/en Übungen zeigen lassen (Schulterkreisen, entstauende Atemübungen, entstauende Übungen für den Arm).


    Lymphtapes am Rumpf wären auch noch eine entlastende Massnahme.

    Der Beschreibung nach hört es sich an, dass das ein rundgestrickter Strumpf ist. Das wäre bei einem Lympfödem die falsche Versorgung. Ein gut angemessener flachgesrickter Strumpf hat eine gleichmäßige Kompression über die ganze Extremität.


    Ist vor dem Anmessen eine Kompressionstherapie mit Bandagen durchgeführt worden?

    Der Strumpf DARF den Abfluss nicht behindern! Sollte das der Fall sein dann passt er nicht richtig.
    Es sollte trotzdem kein Problem sein bei hochgelagerem Bein den Strumpf mal auszuziehen da er ja nicht entstauen, sondern das Einlagern von Flüssigkeit in das Gewebe verhinden soll. In der Nacht tragen die meisten Patienten ihren Strumpf ja auch nicht da durch die flache Lagerung sich normalerweise keine Flüssigkeit einlagert.


    Trotzdem wird der Strumpf bie zu einem gewissen Grad das Abfliesen unterstützen. Wie Nadja schon geschrieben hat, einfach ausprobieren.

    Hallo,


    Der Bauch soll auch mitbehandelt werden.


    Wenn die für das betroffene Bein zuständigen Lymphbahnen nicht mehr intakt sind soll man auch die Achsellymphknoten anregen und die Flanke bis zu Höhe des Bauchnabels vorbehandeln (auf der betroffenen Seite). Ab dem Bauchnabel soll auch der Unterbauch, Beckenbereich und Gesäß wie der Oberschenkel behandelt werden.


    Also vereinfacht: Hals, Bauch (anregen), Achsel, Flanke, Beckenbereich und dann das Bein.

    Hallo,


    das mit der Frist von einem Jahr habe ich noch nie gehört. Ich behandle eine Patientin die Ihre Lymphknotentransplantation erst einige Jahre nach Ihrer Ablatio bekommen hat und es hat einiges gebracht. Das Gewebe ist viel weicher geworden. Die OP wurde im Klinikum rechts der Isar durchgeführt.


    Man muss auch zwischen Lymphknotentransplantation und Lymphgefäßtransplantation unterscheiden! Die Transplatation der Lymphknoten ist nicht so invasiv für die Spenderregion und Empfängerregion.

    Hallo Sus,


    diesen Zusammenhang kann ich auch nicht nachvollziehen. Der Umfang wird sich auch erst mit Kompressionstherapie verändern. Die manuelle Lymphdrainage mobilisiert Gewebsflüssigkeit, aber effektiv entstauen kann man nur mit Bandagen!


    Das mit dam Wasserlassen ist ein Indiz für die Effektivität einer Lymphdrainage, kommt aber nicht immer vor. Ausschlaggebend ist die Veränderung des Umfangs und der Zustand (Härte) des Gewebes.

    Wenn das Ödem gerade erst festellbar ist, also noch keine "echte" Schwellung, kann man evtl. gleich mit Flachstrickbestrumpfung beginnen. Ich meine damit, dass man das Ödem spüren kann, sich aber der Umfang noch nicht vergrößert hat. Der Strumpf soll dann prophylaktisch das Anschwellen der Extremität verhindern.