Beiträge von Sonnenschein_81

    Hallo Ihr Lieben,
    seit gut einer Woche habe ich nun meine erste Kompressionsstrumpfhose (eine treffenderes Wort wäre wohl Panzer) :cursing:



    Ich bin ziemlich geschockt. So dick hätte ich sie mir nicht vorgestellt. Trotz der wirklich hässlichen Optik habe ich sie gleich angezogen und irgendwie die Hoffnung, dass sich nun Besserung einstellen würde. Pustekuchen. Nach dem ersten Tragen, musste ich sie nach ca. einer Stunde ausziehen, weil mir total schlecht war und ich überall an den Beinen rote Pusteln hatte. Die Strumpfhose schneidet derart tief in den Bauch ein, dass ich auch nach dem zweiten Trageversuch diese bereits nach kurzer Zeit wieder ausziehen musste. Ich hatte solche Bauchschmerzen. Dritter Versuch brachte 2 Stunden, aber die Beine kratzen weiter und der Bauch tut höllisch weh, hinzu kam ein totaler Schweißausbruch, ich schwitze schon nach kurzer Zeit so extrem darunter (und das im WinterL ) , dass der ganze klebrige Schweiß wirklich ein ekelhaftes Gefühl ist. Nun war ich im Sanitätshaus, herausgestellt hat sich, dass sie um den Bauch herum viel zu eng ist. Die Mitarbeiterin fragte gleich bei medi nach, ob denn am Leibteil eine Kompression erforderlich sein muss. Die meinten, es muss so hergestellt werden. Welchen Sinn soll das jetzt machen? Ich kann die Strumpfhose nicht tragen, weil sie zu eng am Bauch ist. Ich habe noch eine andere chronische Krankheit (Darm), da darf ich keine Kompression am Bauch tragen. Was soll ich denn nun tun? Das Sanitätshaus würde eine Schneiderin beauftragen, die Keile einsetzen würde, aber das kann doch nichts bringen, oder? Was den Ausschlag angeht, kann man gegen den Stoff allergisch sein? So ein Mist, ich bin wirklich nicht scharf drauf das hässliche Dinge jeden Tag zu tragen und finde es auch langweilig immer in der gleichen Farbe Strümpfe zu tragen und jeden Tag gleich auszusehen und trotzdem hatte ich mich gefreut, endlich eine Erleichterung spüren zu können, aber nun fühle ich mich mit dem Ding viel schlechter als ohne. Frage an die Ärzte, was passiert denn, wenn man die Strümpfe nicht trägt, wird der Befund dann rasant schlechter? Ich würde wirklich gern, aber wenn ich mich mit Kompression so viel schlechter fühle und ich so derart ohne Bewegung schwitze, dann macht das doch keinen Sinn. Durchgeschwitzt mag ich sie nicht tragen und jeden Tag waschen ist nicht drin, zu mal die dann am nächsten Morgen noch nicht mal trocken sind.Lg Sonnenschein

    Hallo,


    ich wollte mich jetzt auch noch mal zu Wort melden, mit der Bitte, mich nicht falsch zu verstehen, wenn ich über die Strümpfe und die Krankheit gemeckert habe. Ich konnte nur Mathilda sehr gut verstehen, weil es mir genauso geht wie ihr.


    Wisst ihr, es ist die eine Seite, dass Menschen nicht am Aussehen gemessen werden sollten und das man sich so lieben und akzeptieren sollte wie man ist. Die andere Seite ist, dass es einem in dieser Gesellschaft nicht leicht gemacht wird, wenn man ein bestimmtes Aussehen hat. Sicherlich, man hat Freunde und Familie, die einen stärken sollten und es könnte einem dann theoretisch egal sein, was der Rest der Welt sagt, aber mir persönlich ist es nicht egal.


    Nur mal zu meiner Situation: Mein Partner hatte sich von 1,5 Jahren nach 10 Jahren Beziehung getrennt, u.a. hat er nur genörgelt, dass ich mich gehen lassen würde und zugenommen habe, obwohl er wusste, dass ich mich gesund ernähre und viel Sport treibe und genenerell viel Wert auch mein Äußeres lege. Ich habe laut Freunden und Kollegen immer eine positive Ausstrahlung, lache viel und gern und mache mich schick, wo ich nur kann, aber die Erfahrung, die ich die letzte Zeit mache, wirft auch mich selbstbewusste, trotz der dicken Beine doch denk ich mal gutaussehende Frau aus der Bahn. Ich werde in der letzten Zeit immer wieder gefragt, was denn mit meinen Beinen und Armen los ist, von unwissenden wird behauptet ich hätte zugenommen und würde nichts mehr auf mich geben, Männer schauen mir hinterher, weil ich ein hübschens Gesicht habe und lassen mich fallen, sobald sie mich näher betrachten. Gut, jetzt könnte man sagen, solche oberflächlichen Menschen braucht kein Mensch und auch ich halte nichts von solchen Menschen, aber überall in der Gesellschaft wird man bewertet. Das fängt auf Arbeit an, ein etwas dickerer Mensch wird automatisch als faul und träge abgestempelt, obwohl er das ja nicht automatisch ist. Und Blicke und Abwertungen können auch von unbekannten Menschen sehr weh tun, vor allen Dingen, wenn man nicht weiß wie schlimm die Krankheit noch wird. Noch bin ich jung und habe andere schöne Körperteile, aber was ist, wenn die Beine und Arme so dick werden, dass man sich überall rechtfertigen muss?


    Die Strümpfe sollen dies sicherlich eingrenzen und sind sehr wichtig, das will ich nicht bestreiten, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, bis an mein Lebensende auch bei warmen Temperaturen immer wieder eingezwänkt zu sein. Viele von Euch schreiben auch, dass sie ihre Strümpfe in verschiedenen Farben haben. Ich habe bisher nur ein paar verschrieben bekommen. Leider gibt es in meiner Gegend keine kompetenten Ärzte, die mir regelmässig ein Rezept ausstellen. Da fängt es doch schon an. Ich kämpfe bei der KK um dieses eine Paar, von Wechselversorgung kann hier noch gar nicht die Rede sein. Wenn diese eine Strumpfhose dann abends völlig durchgeschwitzt ist und ich 22 Uhr nach Hause komme und dann per Hand auswaschen muss, ist sie am nächsten Tag noch nicht mal trocken. Irgendwo fühle ich mich auch hier schon wieder "eingeengt".


    Ich weiß, die meisten von Euch sind froh, dass es Kompressionskl. überhaupt gibt und wenigstens etwas was Erleichterung schafft. Aber auch trotz Bücher und Filme wie ich mich am besten selbst lieben kann, werde ich dies aufgrund der Krankheit nicht tun. Ich spüre tagtäglich die Knoten in meinen Beinen, muss hilflos zusehen, wie mein Körper sich trotz Sport und gesunder Ernährung negativ verändert, wie alles hängt und dellig ist und sehe dann meine Freundinnen mit ihren tollen schlanken Körpern. Bitte versteht mich nich falsch, ich bin kein oberflächlicher Mensch, aber es zerreißt mir das Herz, immer unförmiger zu werden und Menschen die mich deswegen hänseln und lästern und betrachten. Ich muss mich Mathilda leider anschließen, ich kann es noch zu schön reden und all die tollen Dinge im Leben sehen, die es auch neben der Krankheit gibt, ich werde dennoch immer mit meinem Körper hadern und ihn hässlich finden. ...


    ...ich bewundere Euch alle für Euer Selbstbewusstsein, ich habe das Gefühl meines bleibt immer mehr auf der Strecke.

    Hallo Ihr Lieben,


    also auch ich teile die Meinung von Mathilda, Manu und Blondie und das obwohl ich noch nicht mal meine Strümpfe genehmigt bekommen habe. Aber genau das ist der Grund warum ich die Dinger jetzt schon hasse. Jetzt wo es kalt wird könnte ich es mir glatt noch vorstellen sie zu tragen und warte sehnsüchtig darauf, dass die KK endlich genehmigt. Wenn die sich jetzt schon bei der ersten Strumpfhose so anstellen, frage ich mich, wie das jetzt bis zum 70 Lebensjahr ? so weitergehen soll. Ich habe jetzt schon ein blanken Hass wg. der Krankheit. Wenn hier manche schreiben, dass sie diese Dinger modisch finden, weil es sie in mehreren Farben gibt, dann finde ich das blanken HOhn, das macht die Strümpfe trotzdem nicht schön. Ich möchte jetzt auch nicht in pinken oder grünen Strumpfhosen rumlaufen, der Stoff ist nicht angenehm und auch nicht modisch wie eine richtige Strumpfhose. Man kann sie weder zu einem schicken Kostüm oder figurbetonenden Anzug anziehen, geschweige denn zu irgendeiner Sommerkleidung. Ich ziehe im Sommer keine Jeans oder Hosen an, wenn es draußen 35 Grad sind und Anzüge und Kostüme gehören zu meinem Beruf. Ich "freue" mich gewissermaßen, wenn ich die Strumpfhose habe, damit sie mir Entlastung gibt und mir hoffentlich etwas von den Schmerzen nimmt, ja das ist richtig, modisch ist sie deswegen nicht und auch ich würde mich um Jahre älter fühlen. Junge, dynamische Menschen wollen Leichtigkeit und Luft an der Haut, Kompressionsstrumpfhosen zwängen ein und mal schnell rein- und raushüpfen kann man auch nicht.


    Hippolein, Du magst Recht haben damit, dass es auch schlimmere Schicksale gibt, ein Freund von mir hat Krebs und ich möchte auf keinen Fall mit ihm tauschen. Das ist natürlich weitaus schlimmer, aber wenn Du Vergleiche zu schlimmen Schicksalen stellst, macht es den psychischen Druck den viele Frauen durch die Veränderung des Körpers durch das Lipödem spüren nicht besser. Dann widerspreche ich und sage ich vergleiche mich mit gesunden, attaktiven positiven Menschen, die mich beeinflussen und inspirieren. Ich kann mich nur mit den Frauen auf meiner Arbeit vergleichen, die mit ihren schicken dünnen Beinchen und ihren eleganten Pumps in der Chefetage stackseln und denen jeder Mann hinterherschaut. Versteh mich nicht falsch, man kann sich immer mit schweren Schicksalen messen oder aber auch die gesunden Menschen sehen, denen es gut geht. Mein Schicksal ist mein Schicksal und ich werde nicht, weil Millionen Menschen Hunger leiden und zu dünn sind, meine dicken schweren Beine deshalb mehr lieben.


    Ich bin froh, dass es überhaupt Kompressionskleidung gibt, die entlastet, aber trotzdem leiden viele Menschen, die sie tragen MÜSSEN. Und wie Mathilda schon sagte, die Haut braucht ja auch Luft, gerade im Sommer ist es doch das schönste nackte Haut zu zeigen und die Sonne ran zu lassen.


    lg Sonnenschein

    Hallo Ihr Lieben,


    vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin sehr froh über dieses Forum, es ist gut zu wissen, man ist nicht völlig allein mit dieser Krankheit. Von meiner Familie bekomme ich kein Verständnis oder Hilfe, ich muss mir ständig nur komische Bemerkungen und völlig absurde Ratschläge anhören, aber gestern bin ich in die Offensive gegangen was Kollegen und Freunde angeht. Diese widerum haben sehr viel Interesse gezeigt und sehr verständnisvoll reagiert. Mein Chef ist super und meinte, ich solle mir so viel Zeit wie nötig bei der Arztsuche lassen und alles daran setzen, dass mir geholfen wird. Alle finden es grausam, dass wir jungen Frauen so eine Qual durchmachen müssen und auch den psychologischen Effekt können alle nachvollziehen, ist doch in unserer Gesellschaft Schönheit und Schlanksein wichtiger denn je.


    Gestern war ich im Sanitätshaus und habe mich für die Strümpfe ausmessen lassen und mir zeigen lassen, was ich für welche bekomme. Ich kann leider nicht sagen, dass diese nur annähernd modisch sind und obwohl ich sehr ideenreich bin, kann ich mir gerade nicht vorstellen, wie ich damit hübsch gekleidet aussehen soll. Ich dachte ja zumindest, dass ich die als Leggins anziehen kann und dann im Winter schöne Röcke und Blusen drüber, das mag in der Kombi noch gehen, aber immer die gleiche Farbe ist ja total langweilig. Leider bekommt man ja nur zwei im Jahr verschrieben. Und darüber meine Jeans und Kostüme anzuziehen, wird wohl kaum funktionieren. Wie haltet ihr das denn im Sommer aus, das ist ja furchtbar. Ich bin auch sehr viel im warmen Ausland unterwegs und stelle mir nur gerade vor, wie ich mit den Dingern auf einer Messe stehe :evil: . und auch obenherum wird es modisch lange nicht mehr gehen. Ich trage auf Arbeit immer süße Blüschen, schicke Jäckchen, Blazer etc. ,aber ich habe ja nun leider auch noch dicke Oberarme und selbst diese werden dann total gequetscht. mann oh mann, da kann ich ja meinen kompletten Schrank bei ebay versteigern.


    Aber gut mit dem modischen Gemeckere, das ist ja bei weitem auch nicht das schlimmste. ich muss Euch ehrlich sagen, dass ich mich nach dem ersten Schock und vielen Tränen aufgerafft habe und mir gesagt habe, ich kämpfe und tue alles dafür, dass mein Körper wieder schön wird, bzw. es nicht schlimmer wird. Leider ist das ja bei unserer Krankheit alles andere als einfach. Gesund ernähren tue ich mich bereits, ich bin auch nicht übergewichtig, die paar Kilos mehr (1,60m , 64kg) stammen wohl eher von dem Gewicht in den Beinen und Oberarmen, denn ich habe dazu eine sehr schlanke Taille, flachen Bauch, einen restlichen zierlichen Körper und dünne Unterarme. Sport mache ich, wenn es mir möglich ist. Ich bin sehr erstaunt, wie ihr es schafft so viel Sport zu machen. Ich arbeite 40-45 h die Woche, bin davon noch täglich 80 min im Auto unterwegs und meist erst sehr spät zu Hause und falle dann todmüde nach dem Haushalt ins Bettchen. Da kann ich nur das wochenende zum Sport nehmen oder abends mal ein Stündchen schwimmen gehen.


    Alles in allem habe ich nun auch immer öfter sehr starke Schmerzen, die Waden tun manchmal so weh, dass ich einfach nur heulen konnte und am liebsten die Wände hoch gehen würde. ;( an Tajen: ich suche schon einen anderen Arzt und habe zunächst einen Termin in Potsdam bei Dr. Ghods und einen in Göttingen in der Plastischen Chirugie, nur das sind ja Operateure und ich hätte gern noch einen Termin als Zweimeinung bei einem Lymphologen. Es ist sehr schwer einen guten Arzt zu finden, der sich die Zeit nimmt und sich mit dieser Krankheit auskennt. Ich komme aus einer ländlichen Gegend im Osten und arbeite in Halle/Saale, hier gibt es kaum gute Ärzte.


    an Christiana: ich war bei Dr. Schleinitz in Lützen, er kennt sich zwar mit der Krankheit aus, aber trotzdem war er mir sehr unsympatisch. Bitte sagt mir doch, ob es normal ist, dass ich keine Lymphdrainage bekommen hab. Alle sprechen hier davon. Und was passiert mit den Armen, wenn diese nicht bestrumpft werden?


    Im Sanitätshaus haben die mir auch gesagt, dass die Kompressionsstrümpfe zwar gut sind und die Schmerzen nehmen und alles etwas erleichtern, aber die meinten auch, die Krankheit schreitet weiter fort und man kann das Fett nicht aufhalten.


    Ich bitte Euch ganz ganz herzlich, bitte sagt mir ehrlich, wie schnell kann so etwas passieren, werde ich dann in ein paar Jahren Elefantenbeine haben und total entstellt sein? Ist es bei Euch rasant schlimmer geworden, passiert das schleichend ? Ich weiß, man kann das nicht genau vorhersagen und bei jedem ist es anders, ich möchte nur wissen, wenn ich mich für eine OP entscheide (was eigentlich für mich klar ist) und ich bis zu dem Op Termin warten muss, kann es dann so schnell schlimmer werden, dass man nichts mehr machen kann?


    Ich habe solche Angst, mal nicht mehr laufen zu können und vielleicht meine Arbeit zu verlieren und dann arm zu werden und natürlich auch vor Hänselein. Ich traue mich nicht vor meinem neuen Partner auszuziehen :( , mein Ex hat sich oft über meine Beine lustig gemacht und fand sie hässlich. Ich fühle mich einfach so unattraktiv und hilflos, bin aber froh, dass es noch liebe Menschen gibt, die um diese Krankheit wissen.


    Ich weiß ich schreibe viel und habe viele Fragen, ihr seid gerade die einzigen, mit denen ich darüber reden kann.


    an blondie: Wie ist Deine OP verlaufen? wie geht es Dir?

    Hallo Ihr lieben,


    ich verfolge nun schon als stiller Leser seit einigen Wochen Eure Beiträge und habe durch das Forum hier schon viele wertvolle Infos erhalten. Ich leide schon seit längerem unter dicken Beinen und seit einem Jahr habe ich auch dicke Oberarme und seit einigen Wochen kamen jetzt erstmals ganz plötzlich starke Schmerzen in den Waden, manchmal auch Oberschenkeln und früh besonders die Arme hinzu. Obwohl ich schon länger vermutet habe, dass mit mir aufgrund der dicken Beine etwas nicht stimmt, bin ich erst heute beim Lymphologen gewesen. Es handelt sich hierbei um einen Arzt, dem ich aus dem Lymphnetzwerk habe.


    Heute die Diagnose, Lipödem im Stadium II. Der Arzt gefiel mir überhaupt nicht, er hat fast keine Fragen beantwortet und wenn dann nur spärlich, und er meinte, mehr als Kopressionsstrümpfe könnte man da nicht machen. Ich muss halt mit dieser Diagnose leben. Ich teilte ihm auch mit, dass mich dieses schwarz auf weiß haben sehr mitnimmt und ich mir nicht vorstellen kann, ein Leben lang diese hässlichen Strümpfe zu tragen. Ich bin ein sehr modebewusster Mensch und lege viel Wert auf mein Äußeres, ziehe auch im Büro schicke enge Hosen und Kostüme an. Er meinte, dass kann ich dann mal schön lassen und auf Grund meiner Psyche kann ich ja zum Psychologen gehen. Ich bin einfach nur total fertig und völlig hilflos. Letztes Jahr hat mein Partner mich nach 10 Jahren Beziehung verlassen, ich bin in ein tiefes Loch gefallen und habe so schon kein Selbstbewusstsein. Dann haben meine Freunde mir sehr viel Zuversicht gegeben und mir gesagt, dass ich schon wieder jemanden finden werde. Nach dieser Diagnose bezweifel ich das. Ich fühle mich hässlich und habe solche schlimme Angst wegen der Schmerzen und des Schlimmerwerdens, Angst mal arbeitslos deswegen zu werden (bei uns ist die Optik sehr wichtig) und Angst allein als dicke, kranke Frau mein Leben zu verbringen, Angst vor Hänseleien wg. der dicken Beine und überhaupt vor allem. Ich bin seit heut morgen ununterbrochen am Weinen. Ich war mal ein lebenslustiger aktiver Mensch, der das Leben liebt. Aber seit der Trennun letztes Jahr, sind auch meine Beine schlimmer geworden und meine Oberarme so dick, wie bei normalen Menschen die Waden. Meine Unterarme sind dünn und völlig kraftlos. Ich ernähre mich gesund und Sport würde ich auch gern mehr machen, habe aber nicht die Zeit dazu und nun seit den Schmerzen auch die Kraft nicht mehr. Ich bin so verzweifelt und kann und will mich nicht damit zufrieden geben, dass ich mein Leben lang in Strümpfen eingezwängt bin und nichts weiter tun kann und zusehen muss, wie ich irgendwann mal Elefantenbeine haben werde.


    Was ist im heißen Sommer? Ich muss beruflich viel in warme Länder reisen? Ein paar Strümpfe, die ich jeden Tag tragen muss und was ist mit Lymphdrainage. Warum bekommen das hier alle verschrieben? Der Arzt meinte, das ist völliger Blödsinn, so was hilft nicht. Und was soll mit meinen schweren dicken Oberarmen werden? Wieso muss man 4 Wochen auf die Strümpfe nach dem Anpassen warten?


    Ich habe so viele Fragen und ich bin so verzweifelt. Irgendwie meint das Leben es nicht gut mit mir. Ich würde mich so freuen, wenn ihr mir vielleicht sagen könnt, ob eine OP helfen könnte. Der Arzt meinte, dass ich davon nicht geheilt bin und trotzdem mein Leben lang diese Kompression tragen muss. Und außerdem habe ich keine Chance bei der Krankenkasse. Aber das wäre mir auch egal mit den Kosten, ich würde notfalls auch einen Kredit aufnehmen, ganz ehrlich man kauft ein neues Auto, geht shoppen und und und, die Gesundheit ist doch das wichtigste, was soll ich mich noch auf irgendwas freuen, wenn ich krank bin....nur so wie es sich anhört von diesem Lymphologen, brauche ich mir davon wohl nicht viel versprechen. Was meint ihr?


    Es tut mir leid, dass ich so viel geschrieben habe, aber momentan kämpfe ich nur mit den Tränen und weiß einfach niemanden an den ich mich wenden kann :(