Beiträge von Buchstabine

Hallo!

Genau vor diesem Problem wie Nanty es hat, stehe ich auch!

Jetzt hab ich zwar nachträglich das passende Rezept ergattert für MLD + Bandagen, habe aber feststellen müssen, dass ich das praktisch ambulant gar nicht umsetzen kann.

1. weil ich definitiv keine 5 MLD pro Woche verschrieben kriege (es bleibt bei 2 pro Woche),
2. weil ich vormittags arbeite (sitzend) und aufs Auto fahren angewiesen bin. Ich hab weder einen Dauerchauffeur, noch kann ich im Büro und bei anderen Terminen wie ne Mumie in Latschen und Trainingshosen o.ä. aufschlagen,
3. weil ich von meiner Hausärztin keine Krankschreibung über Wochen bekomme. Ich werde nämlich meinen Facharzt aufgrund schlechter Erfahrungen nicht erneut aufsuchen (der wollte mir ja ursprünglich sowieso keine Bandagen verordnen). Meine Hausärztin dagegen hält die Bandagen bei mir für unsinnig. Sie meint, Strümpfe sind in meiner Lage praktikabler und tun es auch. Leider kann ich bei einer alternativen Fachärztin erst zum 29.05.13!!! einen Termin bekommen,
4. bin ich nicht sicher, ob eine reine Unterschenkelwicklung mit mehr Bewegungsfreiheit überhaupt effektiv ist - schließlich sind meine Oberschenkel am voluminösesten. Das Gefühl, halbe Sachen zu machen, lässt mich jedenfalls nicht vollkommen hinter der Therapie und den damit verbundenen Strapazen stehen.
Und 5. bekomme ich garantiert noch finanzielle Probleme, denn wenn ich dem Rat meiner Hausärztin folge und mir statt Badagen ein Paar Strümpfe besorge und ein paar Wochen später das nächste (Wechselversorgung für mangelnde Passform), muss ich über Monate mit jeweils nur einem passenden Paar auskommen. Sollten sich dann im weiteren Verlauf der MLD doch noch weitere Veränderungen am Beinumfang ergeben und / oder eine Reha zeitnah möglich sein, kann ich die dann benötigten Strümpfe auch noch selber zahlen.

Um aus diesem Dilemma rauszukommen, bin ich zu dem Schluss gekommen, vorerst auf eine Therapie verzichten und stattdessen auf die Reha zu warten. Dann kriege ich das volle Programm und die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass die dort angepassten Strümpfe passen und auch die Qualität der MLH und der Wicklung stimmen. Denn auch hier müsste ich Joker setzen, denn Spezialpraxen in meiner Umgebung, auch mit Therapeuten für jeden Tag und jede Tageszeit (früh morgens), sind mir nicht bekannt.
Aber auf ein halbes Jahr mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an, zumal ich dieses Hin- und Her sowie das Gefühl, doch nicht ganz das Richtige zu tun, nervlich nicht länger ertrage.

Na, das wird ja immer besser! Wenn ich das lese, bereue ich es bald, überhaupt zum Arzt gegangen zu sein bzw. hier nachgefragt zu haben! Nix für ungut, ich bin ein kritischer Mensch und ich fühle mich normal besser, wenn ich mich vorab im Internet über die Möglichkeiten, die man hat, informieren kann, um nicht allzu blöd dazustehen, wenn es hinterher zur Sache geht. Aber die unterschiedlichen Maßstäbe, denen ich mich derzeit ausgesetzt sehe, verunsichern mich extrem. Das Gefühl, von Stümpern umgeben zu sein, im Moment den Aufwand vergeblich zu betreiben und nicht das zu bekommen, was ich wirklich brauche, belastet mich doch sehr. Das Lipödem ist auch nicht die einzige (gesundheitliche) Bausstelle, mit der ich zu kämpfen habe und mein übriges Leben muss auch noch irgendwie weiterlaufen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bezweifele auf keinen Fall die Richtigkeit und den Sinn des durch Dich, bien0756 aufgezeigten Maßnahmenkatalogs. Es ist sicherlich das nonplusultra von dem, was man zu erwarten hat, aber die Praxis sieht erfahrungsgemäß überall ein wenig anders aus. Ich glaub nicht, dass ich die Kraft habe, diese Defizite vollständig ausräumen zu können.

Es gibt sicherlich auch gute Provinzärzte, nur Praxen anscheinend nicht. So ist die Fotokamera noch nicht in meine Praxis vorgedrungen. Ich wurde lediglich manuell vermessen (habe meine erste Sitzung nun hinter mir, aber ohne Bandagen) und mir wurde gesagt, es werde ab und an vermessen, aber nicht ständig. Ich denke, das ist auch nicht praktikabel, denn die Zeit dafür reduziert wiederum die Zeit für die Drainge. 45 Minuten sind schnell rum.

Ich werde mich aber, auch auf Anraten meiner Therapeutin, um die Kompessionsbandagierung + Material bemühen. Wobei mir allerdings vorab auf Nachfrage gesagt wurde, ich solle die Bandagen dann mindestens bis zur Bettruhe anbehalten. Am anderen Morgen seien diese eh schon verrutscht - also nix mit Tragen bis zur nächsten Behandlung. Hoffentlich nicht noch ein Anzeichen provinzieller Qualitätsmängel?! *stöhn* . Die Bestrumpfung werde ich zudem auf jeden Fall ins nächste Jahr verschieben, nachdem ich diverse Behandlungen schon hinter mir habe, wenn auch ggf. nur 2 pro Woche (wie leider verordnet).

Liebe biene0756, nimm meinen Frust bitte nicht persönlich, aber ich
bin diejenige, die hier zwischen sämtlichen Stühlen sitzt (fünf
Experten, 20 Meinungen) und mich mit allen rumstreiten darf UND mich
hier noch quasi zur Rechtfertigung genötigt sehe.

Ich werde mir wohl wirklich einen anderen Arzt suchen, denn ich fürchte, ich bin wahrhaftig einem Abzocker aufgesessen! Hab nämlich soeben Post der Firma Villa Sana bekommen wegen des Lymphopress-Geräts einschließlich der ärztlichen Verordnung und gleich den nächsten Schock bekommen:

Kein Wunder, weshalb es der Arzt so eilig mit der Bestrumpfung hatte. besagt doch die Verordnung, ich bekäme die Bestrumpfung schon länger, nämlich seit 2012 (ich meine, absichtlich vage gehalten, Dezember kommt schließlich nicht so gut), der Apparat reduziere die MLD und klinischen Aufenthalte bzw. würden ganz eingespart und ich bekäme DREI mal pro Woche MLD, was nicht mal den Tatsachen entspricht. Und meine Hausärztin hat auch noch keinen Befund erhalten, obwohl mir das zugesagt wurde. Bin gespannt, was sich der Herr Dr. da noch alles zusammenfantasiert. Als ob meine Versicherung/Beihilfe den Schwindel nicht merkt... Womöglich hab ich später noch Probleme, die Reha genehmigt zu kriegen, wo ich doch den Lymphopress habe, welcher mir schließlich die Klinkaufenthalte erspart. Auf die übliche Bandagierung verzichten, aber dafür ein 3000,00 Euro-Gerät an die Frau bringen! Wenn das keine Abzocke ist, dann offenbar gesteigerte Inkompetenz! Mein Vertrauen in den Herrn ist jedenfalls dahin...

Da ich die letzten Jahrzehnte bereits vollkommen behandlungsfrei überlebt habe, werde ich auch ggf. diese "Schmalspurbehandlung" überstehen. Ich bin guten Mutes, dass ich vielleicht im nächsten Jahr eine Reha antreten darf (das Lymphopress-Gerät kann ich mir auch danach noch verordnen lassen), dann kann die Klinik die Fehler ausbügeln und noch mal von vorn anfangen und ich habe hinterher konkrete ärztliche Argumente für eine ordnungsgemäße Weiterbehandlung daheim, mit denen ich meine Hausärztin und meine Therapeuten besser festnageln kann, als mit einem Internetforum, was bislang leider in meinem Umfeld nirgendwo bekannt ist.

Am Rande noch ein Vorschlag zur Vermeidung von Wiederholungen und des Zeitaufwands sich durch hunderte Beiträge wühlen zu müssen: Könnte man nicht für solche grundlegenden Dinge einen geschlossenen Experten-Infothread ohne Kommentierungen aufmachen, in dem das Wichtigste auf den Punkt gebracht wird und der dauerhaft oben steht? Weiß nicht, ob das überhaupt praktikabel ist, ist nur so eine Idee. Oder gibts das schon, und ich hab das bisher übersehen? In dem Fall bitte meinen Vorschlag ignorieren.

Beste Grüße
Monika

Hallo Anja,

vielen Dank für´s mutmachen. Und nein, das Rezept für die Strümpfe habe ich noch nicht.

Irgendwie läuft das bei mir ein bisschen quer. Ich komme aus einer Kleinstadt und habe mich mit meinem Verdacht auf Lipödem lieber an einen Spezialisten in der nächst größeren Stadt wenden wollen, weil ich dachte, der wird mich vielleicht im Zweifel ernster nehmen, als so ein "Provinzdoktor". Nun ja, ich habe mir die Anfahrt von 60 km gegönnt und weil die Passgenauigkeit bei den Strümpfen so wichtig ist, ich aber mit meinen SHern vor Ort keine Erfahrungen habe (höchstens schlechte, wenn auch nur bezgl. meines Sohnes damals) wollte ich auch hier auf Nummer Sicher gehen und hab den Arzt gefragt, ob er eine Empfehlung hätte. Hatte er auch, nur liegt der Laden in entgegengesetzter Richtung zu meinem Wohnort. Als Kompromiss, damit ich nicht sooo weit fahren müsste, schlug er vor, die Anpassung in seiner Praxis vornehmen zu lassen. Und das soll nun am 30.11. stattfinden. Ich denke, da bekomme ich dann das Rezept vor Ort. Bin mir selbst nicht sicher, ob das die richtige Entscheidung war, ich will aber unbedingt ein in meinen Belangen erfahrerenes SH. Gut möglich, dass ich da doch noch mal ganz hinfahren muss und dass ich bei einer späteren Runde vielleicht doch noch heimatnah wechsele... Aber nun hab ich A gesagt, das ziehe ich jetzt durch.

Aber mein Arzt war schon komisch, er legte mir ja auch die apparative Kompression wärmstens ans Herz und da soll sich die Firma direkt an mich wenden (hat sie bisher aber noch nicht). Sollte mich auch gleich mal bei einer geeigneten Klinik für Liposuktion vorstellen, aber das kommt ein bisschen früh, ich muss schließlich gewichtstechnisch noch an mir arbeiten und hab sowieso momentan ganz andere Sorgen...

Ich dachte immer, der Arzt bestimmt die Richtung, aber hier soll mir jetzt die Firma sagen was ich brauche und dann kriege ich wohl erst das Rezept. Und das brauche ich auch, denn sonst bekomme ich das Teil nie im Leben (wenn überhaupt) erstattet. Bin nämlich beihilfeberechtigt. Fluch und Segen der Privatabrechnung!

LG, Monika

Vielen Dank Biene!

Aber das wirft bei mir gleich wieder das nächste Problem auf. Ich hab bloß ein Rezept für 12 MLD und das auch nur für 2 mal die Woche bekommen. Das ist allerdings die große, wie mir in der Praxis gesagt wurde, die für 45 Minuten. Also nix mit täglich. Aber das wäre auch für mich und erst recht für die Praxis, wo ich immer hingehe (bin dort sowieso schon Stammkundin wegen anderer Beschwerden) nicht praktikabel. Termine, erst recht kurzfristig sind dort schwer zu bekommen und dann auch nur bei verschiedenen Therapeuten. Aber ich geh wegen der MLD bestimmt nicht noch wieder woanders hin.

Von KPE hat der Arzt überhaupt nichts gesagt, ich soll mir nach Möglichkeit aber so einen LymphoPress-Apparat (oder wie der heißt) zulegen. Ob ich das Ding bezahlt kriege, ist auch noch offen. Ich hab noch nicht mal die Verordnung dafür, sondern soll warten bis die Firma sich bei meldet und die sagt mir dann was ich brauche (ha ha, ich dachte eigentlich immer, der Arzt muss das wisssen, ts ts..)
Bis ich die Strümpfe kriege, werde ich jedenfalls schon mindestens 6 Termine wahrgenommen haben, wenn auch auf mehrere Wochen verteilt...

Hallo zusammen!

Habe mich nun auch hier angemeldet, da ich nach langer Überlegung, ob ich zum Arzt soll, jetzt meine Selbstdiagnose ärztlicherseits bestätigt bekam: Nämlich Lipödem im 2. Stadium! Mit den Gefäßen soll zum Glück alles in Ordnung sein. Immerhin, aber das volle Therapieprogramm bleibt mir natürlich - wie befürchtet - nicht erspart. D.h. ich soll demnächst Kompressionsstrümpfe angepaßt bekommen und natürlich auch MLD in Anspruch nehmen.
Jetzt habe ich zwar für die MLD bereits Termine, aber noch keine Strümpfe. So stellt sich für mich u.a. die Frage, ist das überhaupt sinnvoll, sich behandeln zu lassen ohne sich hinterher die Strümpfe überzuziehen? Oder ist eine "Vorbehandlung" sogar empfehlenswert, bevor man sich zum ersten Mal die Strümpfe anpassen läßt? Für entsprechende Ratschläge wäre ich dankbar.

LG, Monika