Hallo zusammen!
Nun mein Bericht:
Am vergangenen Montag um 07.30 traf ich ein, wurde eingecheckt, wurde vom Arzt eingezeichnet um dann von 09.00 bis kurz vor 11.00 auf meinem Zimmer zu warten. Dann Puls wahrscheinlich 140 und Hypertonie RR. Egal, es kam wie es kommen musste, ich hatte mich mit meinem Schicksal abgefunden. Zuerst zum Anästhesiepfleger, Zugang gelegt, Antibiotika dran, vorgewärmte Decke über mich und schwupps, ab in den OP. Dort sah ich den Arzt und zwei weitere Damen, doch bald trennte mich ein Vorhang von den Dreien. Ich war dann nur noch mit 2 Anästhesieverantwortlichen hinterm Vorhang! Ich wurde an ein kleines EKG angeschlossen inklusive Blutdruck.
Und dann bekam ich das Dormicum, absolut tolles Zeug! Innerhalb von 30 Sekunden war ich wunderbar betäubt, aber komplett ansprechbar. Der Arzt hatte derweil schon die TumeszenzLA bereitgemacht und informierte mich darüber, dass bereits der Leistenschnitt durchgeführt worden sei. Aha, schön, habe ich nichts von gemerkt, wunderbar. Während der OP konnte ich sowohl 1Live (Radiosender aus NRW) hören als mich auch mit den anwesenden Personen unterhalten. Die Anästhäsiepfleger waren sehr nett, es tut unglaublich gut, während der OP eine Hand auf Schulter zu spüren! So auf die Art, "Junge du machst das gut". Ich bat noch um eine kleine Nachdosis des Dormicum, welche ich wohl auch bekam (ich kleiner Junkie). Aber das Zeug war gut, ich wollte es so angenehm wie möglich haben. Irgendwann fragte den Arzt ob ich VSM sehen wolle, ich sagte ganz lässig, "später bitte" , entschloss mich dann aber sie jetzt sehen zu wollen. Ich glaube eine Schwester sagte, später würde schwierig werden... Die VSM war schön zu sehen auf dem Metallstab, nicht verkrumpelt, sondern schön am Stück, halt von innen... Die VSM wurde auch nur bis unterhalb Knie gestrippt.
Die 50 min OP-Zeit vergingen wie im Flug
Ich wurde dann mit einem Rollstuhl aufs Zimmer gebracht, nach zwei Stunden Bettruhe begann der übliche Tanz auf dem Stationsflur: 30min liegen, 5 min laufen... Ich wurde vorzüglich betreut von den Schwestern auf Station 8, sowohl medizinisch als auch menschlich!
Schmerzen hatte ich natürlich am Leistenschnitt, wo auch eine Wunddrainage angebracht war; die aber bestimmt mehr als sinnvoll war. War aber dann auszuhalten, nach einer Paracetamol-Infusion zusätzlich zur Ibuprofenbehandlung. Auf ein leichtes Opiat zur Nacht konnte ich dann doch verzichten, die Option hätte ich aber im Notfall gehabt.
Am nächsten Tag wurde der Wickelkompressionsverband entfernt und die Wunddrainage und die Ärztin schaute sich das Ergebnis an. Soweit alles ok. Ich solle dann in 3 Monaten zur Nachkontrolle kommen.
Leute, ich sach euch, ich hab mir gestern beim Strumpfwechsel mein Bein angeschaut, absolut top.
Ich bin davon überzeugt, dass ich verdammt Glück mit dem behandelden Team und mit der Klinik hatte. Die Rezidivgefahr aufgrund eines OP-Fehlers schließe ich aus, ich glaube daran, dass dort sehr gute Arbeit gemacht wurde. Diese Klinik ist top!
Ich beantworte gerne weitere Fragen.