Beiträge von Dr. Bormann

    Wow, wie mutig: mit Strümpfen ins Wasser. Hab ich mir bisher nicht getraut. Hab sie am Strand ausgezogen, im Wasser keine Verschlechterung ( eher Verbesserung) und beim Liegen am Strand auch nicht. Beim Gehen wieder drüber und fertig ( man muss ein bissel kämpfen aber geht schon).

    Liebe Hippolein,


    wer ist denn der Anbieter Ihrer Strümpfe? Bei meinen hautfarbenen sieht man sofort dass es Kompressionsstrümpfe sind und jeder guckt doof, wenn jemand der so jung ist wie ich sowas an hat.


    Bei den farbigen denkt man eher: modemutig.

    Ganz ehrlich, ich habe mich total gefreut als zum Tag der offenen Tür in unserem Klinikum bunte Flachstrickstrümpfe ausgestellt wurden. Bisher bekam ich nur welche in hässlich und oberhässlich ( hautfarben in allen Tönen) demonstriert. Man sieht sofort worum es sich handelt. Ich bin doch keine Oma und es sind ja auch viele junge Leute betroffen. Jetzt hab ich welche in pink und in aqua, das passt toll zu meiner farbenfrohen Kleidung. Ich hoffe noch auf ganz viel neue schöne Farben, zum Beispiel grün oder rot ( oder gibts das schon und wenn ja, bei welcher Firma? ). Seid lieb gegrüßt.

    Aber deutlich weniger Schmerzen und Spannungsgefühl. In meinem Fall auch deutlich weniger Umfang.
    Eine OP ohne die typischen Risiken ( Blutungen, Infektionen, Thrombosen...) gibts es aber leider nie. Alles eine Frage des Leidensdruckes, denke ich. LG

    Sehr geehrter Dr. Katz,


    das ist ein bisschen anders. Ich hatte eine Wertheim-OP mit Lymphknotenentfernung und adjuvanter Radiochemotherapie. Postoperativ bekam ich eine Thrombose und dadurch getriggert ein Lymphödem. Ich bekam beides konservativ ( Kompression + Clexane ) gut in den Griff. Leider setzte ich die Antikoagulation zu zeitig ab ( dumm, ich weiß), nach einem Jahr die Rethrombose. Ich habe ein dreiviertel Jahr alles versucht, also wieder Clexane, Kompression, moderater Sport und,und, und. Das Gefäß blieb zu, ich habe in dieser Zeit 15 kg zugenommen aber nur unterhalb des Nabels, das linke Bein blitzeblau, extrem schmerzhaft und die Haut gespannt. Genital + Unterbauchödem inklusiv. Zudem eine massive Umfangsvermehrung, auch mit Rückstau ins rechte Bein. Die Angiologen in Dresden Friedrichstadt bescheinigten mir eine stark venöse Komponente des Ödems, wollten aber nicht ran. Nachdem ich dann eines morgens auch die nächstgrößere Hose nicht mehr übers linke Bein bekommen habe und die Schmerzen nicht mehr zum Aushalten waren ein Anruf in Friedrichstadt, dass ich so nicht mehr weiterleben könne.


    Nach dem Stent spontane Besserung des Schmerzes, der Lividität und der Spannung. Sie können mir glauben, ich würde mich nicht so einer gefährlichen Intervention unterziehen, wenn der Leidensdruck nicht so hoch gewesen wäre. Ich hätte so unmöglich weiterarbeiten können. Die Kombination Becken-OP, Bestrahlung UND Thrombose ist heimtückisch, das ganze System war gnadenlos überlastet.


    Im Anschluss noch Lymphknotentransplantation im Klinikum München Rechts der Isar ( Dr. Müller), ich kann wieder in die Hocke gehen, bin schmerz- und spannungsfrei, kann Knie und Fesseln wieder sehen und stundenlang im OP stehen ohne dass die Beine vollaufen. Nur noch 5 kg Einflussstaung ( Tendenz rückläufig). Ich fühle mich wie neugeboren.


    Manchmal muss man neue Wege gehen. Ich wäre ansonsten jetzt Invalid. LG

    Sehr geehrter Dr. Katz,
    darf ich böse sein und sagen: "Kein Wunder, die landen ja auch bei uns in der Chirurgie".
    Nein aber Spaß beiseite. Wir haben gerade wieder eine Dame mit Rektusscheideneinblutung, welche im schweren Schock und soporös zu uns kam nach Bagatelltrauma. Der Quick lag im Normbereich für das Vorhofflimmern ( INR 2- 3 ). Aber natürlich kenne ich mich da nicht aus, die Komplikationen ohne Marcumar wären sicher viel höher. Ich habe mich nur für mich selbst als sehr junger Mensch und viel sportlicher Betätigung
    u.a. Inlinern, Radfahren für Clexane entschieden. LG

    Hallo Meisterdieb,
    schon klar. Auch Dr. Müller hat mir nicht mehr versprochen als Schmerz- und Spannungsreduktion. Von Umfangsverminderung sprach er erst gar nicht. Ich sage mal: " Klinik sticht" ( damit meine ich das klinische Bild ). Und bei mir sind nun mal 9 kg Wasser raus, Strümpfe viel seltener und, und, und ... ( siehe oben).
    Wenn die magische 10 kg-Grenze erreicht ist stelle ich gern Vorher-Nachher-Fotos rein ( insofern erlaubt). Da kann sich jeder selbst ein Bild von machen. An richtige Heilung glaub ich auch eher nicht ( aber die Hoffnung stirbt zuletzt) aber tägliche Besserung ist auch sehr schön. ( O-Ton meiner Lymphtherapeutin vor geradezwei Stunden: " Wow, Ihre Beine werden immer schöner" . LG

    Zu ASS: besser hätte ich es auch nicht erklären können, zwei unabhängige Venenzentren haben mir dazu geraten. Es ist halt ein Thrombozytenaggregationshemmer und Thrombose ist Thrombozytenaggregation. Ich habe bisher keinerlei Probleme und eine gute Venenfunktion bei intaktem Stent.


    Xarelto wird in der Orthopädie bei Knie- und Hüftprothesen verwendet mit, soweit wie ich das beobachte, wenig erhöhter Blutungsneigung. Die Blutungen die wir sehen sind fast immer auf Basis von Falithrom ( selten ASS und noch seltener Clexane ).