Beiträge von Dr. Herpertz

    Hallo Elke, Hallo Herr Martin,
    ein Unterdruck von 10 - 30 mbar ist geradezu homöopathisch, denn normal ist unser Luftdruck in Meereshöhe 1013 mbar. Dieser Unterdruck wie im Air- Slim besteht auch schon in 100 - 300 m Höhe! Oder bei jedem leichten Tiefdruckgebiet.
    Bei diesen Werten ist natürlich von einer Wirkung und damit einer Ödemzunahme durch den "Unterdruck" nicht auszugehen.
    Fazit: Ein Gerät mit Pseudowirkung, das nur dem Hersteller und Betreiber hilft!
    Gruß

    Hallo Elke,
    ich empfehle Ihnen alle körperlichen Betätigungen der Beine (außer Schwimmen) mit Bestrumpfung zu machen. Vom Air-Slim rate ich ab.
    Den Unterdruck verstehe ich nicht. Bitte in einer definierten Maßeinheit oder in Höhenmeter angeben.
    Gruß

    Hallo Herr Martin,
    die einzelnen positiven Erfahrungen im Air-Slim sind wahrscheinlich dadurch zu erklären, dass die Benutzung dieses Gerätes teuer ist. Dann will man natürlich für sein Geld etwas haben und ist besonders motiviert, sich anzustrengen. Die Muskeltätigkeit fördert dann den Lymphfluss mehr als die verstärkte Filtration durch den Unterdruck an Ödemflüssigkeit erzeugt.
    Fazit: Bei gleicher Laufleistung wäre der Erfolg auf einem normalen Laufband größer.


    Fragen an Frau Elke:
    Laufen Sie in dem Gerät mit oder ohne Bestrumpfung?
    Wie hoch stellen Sie den Unterdruck ein?
    Wie lange sind Sie jedsmal in dem Gerät?
    Wie oft benutzen Sie das Gerät? Seit wann?


    Fragen an alle Benutzer eines Air-Slim-Gerätes:
    Haben Sie bei der Benutzung eine Ödemverbesserung bemerkt?
    Wenn ja:
    Haben Sie sich nur besser gefühlt, aber nicht gemessen?
    Haben Sie die Ödemverbesserung messtechnisch objektiviert?


    Gruß

    Hallo Frau Elke,
    da Ihre anfangs gestellte Frage nicht beantwortet werden konnte, möchte ich dieses tun.
    Die Benutzung des Air-Slim-Unterdruckgerätes ist schädlich für Ihr Lymphödem. Da durch Unterdruck der interstitielle Gewebsdruck vermindert wird, steigt die Filtration und damit die Lymphproduktion, und das bedeutet Ödemverstärkung. Wir behandeln doch Lymphödeme mit MLD und Kompression. Und Unterdruck ist das Gegenteil von Kompression!
    Das sollte eigentlich jeder Lymphologe wissen!
    Gruß

    Hallo Stine,
    das Arm-Hand-Lymphödem ist auf den beigefügten Bildern offensichtlich stark - massivgradig ausgeprägt und sollte dringend in einer Ödemklinik stationär behandelt werden. Sie müssen auch unbedingt bestrumpft werden, am besten einteilig in Klasse 2.
    Teilen Sie Ihrem Arzt doch mal mit, dass die Bestrumpfung ein Hilfsmittel ist und deshalb nicht budgetiert ist. Das bedeutet, dass der Etat des Arztes nicht belastet wird.
    Gruß

    Hallo Tanja,
    was für eine Untersuchung soll der Radiologe denn machen?
    Wenn es um eine Lymphszintigraphie gehen sollte, sind Sie bei Dr. Brauer tatsächlich in den besten Händen. Aber solche Untersuchungen machen Nuklearmediziner und das ist Dr. Brauer auch. Wollen Sie aber eine übliche Röntgenuntersuchung machen lassen, dann brauchen Sie nicht so weit zu fahren, da wird es auch gute Radiologen in Ihrer Gegend geben.
    Gruß

    Nochmal Hallo Kathy,
    meist wird ein Antikonzeptivum bei Lymphödemen ohne Ödemverschlechterung gut vertragen. Aber vor Beginn der Einnahme die Umfänge der Beine und das Gewicht messen, um später eine Aussage darüber machen zu können. Und bitte eine Fotodokumentation des Ödems!
    Gruß

    Hallo Kathy,
    wenn die Diagnose "Lymphödem" sicher ist, dann ist eine Lymphszintigraphie zur Diagnosebestätigung überflüssig. Sie würde nur die verlangsamte Lymphströmung bestätigen, die dabei vorliegt. Die Injektion ins Ödemgebiet macht allerdings keine Ödemverschlechterung.
    Wenn man aber untersuchen möchte, ob auch am anderen Bein ein latentes Lymphödem vorliegt, dann ist die Szintigraphie dazu die einzige Möglichkeit. Das primäre LÖ tritt nämlich in 60% beidseits auf, meist eine Seite verzögert.
    Gruß

    Hallo Stine,
    wenn die Diagnose eindeutig ist brauchen Sie keine Untersuchungen mehr durchführen lassen.
    Die wichtigste Therapie ist jedoch die Schmerztherapie, um den pathologischen Reiz auf den Nervus sympathicus zu blockieren. KG, MLD, sanfte Kompression und Knochen-aufbauende Medikamente sind zusätzlich sinnvoll.
    Gruß

    Hallo Nina,
    Omega-3-Fettsäuren haben keinen Effekt auf ein Lipödem. Sollte jedoch zusätzlich eine Adipositas mit Fettstoffwechselstörung bestehen, dann könnten sie sinnvoll sein. Besser wäre dann aber noch eine Geichtsabnahme.
    Gruß

    Hallo Janine,
    ich kann Herrn Schingale nur zustimmen. Die Aufwendungen für Manuelle Lymphdrainage sind für die Kassen immer weiter angestiegen, und dann ist irgendwann mit einer Reaktion der Kassen zu rechnen. Das hängt auch mit einem erheblichen Mißbrauch dieser Therapie bei fehlender Indikation und zur Wellnes zusammen. Da haben einige sog."Lymphologen" eine erhebliche Mitschuld. Ich habe deswegen 2003 bereits einen Artikel geschrieben, den ich jedes Jahr neu schreiben könnte, denn ich erlebe laufend unnötige MLD-Verordnung ("Der Mißbrauch des Lipödems" bei www.lipödem.de )
    Gruß