Beiträge von S.Stüting

    Guten Tag, Netty,


    es ist gut, dass die Nachsorgeuntersuchungen günstig ausgefallen sind, dann sind Sie - und Ihre Ärzte - eine Sorge leichter. Ein Lymphödem, dass sich unter Kompressionsbestrumpfung und Lymphdrainage nicht halten lässt, benötigt eine "Entstauung". Dies sollte zumindest ambulant versucht werden, mit werktäglicher Lymphdrainage und Kompressionsbandagierung über 2-3 Wochen. Wenn ambulant nicht möglich oder nicht erfolgreich, kann dies auch stationär auf Einweisung (unabhängig von Reha-Anträgen) in spezialisierten Krankenhäusern erfolgen - denn es geht ja um Behandlung des Lymphödems, nicht um den rehabilitativen Auftrag.


    Zufällig ;) machen wir so etwas im Pius-Hospital in Ochtrup.


    Wenn Sie mögen, melden Sie sich.

    Guten Tag, Kapunda,


    Ihre Darstellung erlaubt keinerlei Tips, außer dem, eine lymphologische Beurteilung anzustreben. Eine Fernbeurteilung ohne Kenntnis der durchgeführten Operation sowie Untersuchung per In-Augenschein-Nahme und Abtastung, ggf. auch Ultraschall, ist nicht möglich.


    Grundsätzlich solte diese Beurteilung jedoch einem Angiologen möglich sein. Die Wartezeit ist ja nicht mehr lang, also gedulden Sie sich und tragen Sie Ihre Fragen dann dem Untersucher vor.

    zum Vokabular: "Therapie" ist natürlich auch, wenn Sie wegen einer Erkrankung spezielle Empfehlungen für die allgemeine Lebensführung oder Ernährung bekommen haben, Physiotherapie oder auch Kompression. Sie "behandeln" also mit zeitweiliger Kompression.


    WAS Sie damit behandeln, ist vielleicht noch zu diskutieren.


    ... unabhängig von der Eingangsfrage - gibt es da eine Erkrankung, die Sie besser angeben, bevor sie später mal Ärger bekommen - bin ich etwas irritiert von der Bandbreite der Empfehlungen:


    also - bei keinen Beschwerden nix machen oder operieren?

    ... natürlich sind Sie in "Behandlung", wenn Sie regelmäßig Kompressionsstrümpfe verschrieben bekommen.... das widerspricht sich aber mit der Angabe, dass keine Therapie nötig sei.


    Also: entweder haben Sie einen behandlungsbedürftigen, krankhaften Befund, der mit Kompressionstherapie behandelt wird, oder Sie haben keinen krankhaften Befund, und die Kompressionsstrümpfe werden in einer Grauzone zwischen Krankheit des Patienten und ungünstigen Lebensumständen, z.B. Stehberuf mit Überlastungs-bedingten Ödemen, eingesetzt.

    Guten Morgen, Bruno,


    das liest sich nicht wie eine Lymphödem-Manifestation. Ich empfehle, die Veränderung einem Dermatologen zu zeigen. Hilfreich sind auch gute Fotos, falls sonst der typische Vorstellungseffekt eintritt: wie Sie sehen, sehen Sie nichts.


    Die Vermittlung eines Wundmanagers ist oft nicht wirklich hilfreich, da nur an der Produktvermittlung orientiert. Eine Wunde benötigt nicht teuere Wundauflagen, sondern eine vernünftige Diagnose und dann eine zielgerichtete Therapie.

    Sind Sie sonst körperlich belastbar oder noch eingechränkt? Ist bei Ihnen der Herzultraschall gemacht worden? Nach einer Thrombose mit - wenn ich richtig gelesen habe - nur vermuteter Lungenembolie können Zeichen der Rechtsherzbelastung bestehen.

    Guten Tag, Black Bandage,


    Biene hat als Fachfrau ja schon gut erklärt, alles, was "Drumherum" zu beachten ist. Und Dr. Martin hat die stationäre Behandlung empfohlen. Die Lücke, die bleibt, ist die Frage, was "im" Genitalbereich gemacht werden kann. Und da ist es schwierig, nicht zu "verkopfen", denn nur so können Patient und Therapeut über die Klippe springen und so tun, als ob Berührungen im Genitalbereich ganz normal wären, ist ja gar kein Problem... Natürlich ist es eins. Und praktisch werden die meisten Therapeuten den Bereich aussparen, allein schon, um sich nicht sehr unangenehmen juristischen Anfeindungen aussetzen zu müssen. Das Problem kann sowieso schon jede körperbezogene Handlung haben.


    Praktisch bleibt dann nur die Anleitung, durch regelmäßig ausstreichende Bewegungen, also von den Schamlippen zur Seite und vom Mons pubis Richtung Bauchnabel, das Ödem zu reduzieren. Über den Damm nach hinten wird in den meisten Fällen schon nicht möglich sein. Z.B. morgens und abends im Bett Eigendrainage zentral, Atem-Übungen und dann Ausstreichen. Kompression erproben wie beschrieben.


    Persönlich kenne ich nur eine Physiotherapeutin, die für sich sagt, dass der Genitalbereich nicht "unberührbar" ist, sondern Teil des Körpers des Patienten. Das führt dann zu doch eher speziellen Therapieangeboten. Als Nonnenschülerin schluckt man dann erst - aber mittlerweile bin ich sicher, dass das auch seine Existenzberechtigung hat. Gut für Betroffene jedenfalls ist, wenn das Thema selbstverständlich angesprochen werden kann. Aus eigener Erfahrung sage ich, das dauert auch auf ärztlicher und therapeutischer Seite, bis man sein standing entwickelt.

    ... zum Verständnis: Im Stadium IV sind sämtliche Venenklappen der Vena saphena magna von der Leiste bis zum Knöchel nicht mehr intakt - das ist dann eine stark ausgeprägte Funktionsstörung, die auch Ödeme im Vorfeld erklären kann. Auch wenn für den Laien keine fingerdicken Krampfadern zu sehen waren....

    Guten Tag, Pinka,


    drei Monate nach dem Eingriff ist das Ödem als chronisch zu bezeichnen. Dennoch sind die postoperativen Ödeme prognostisch eher günstig. Sie haben nicht beschrieben, ob auch schon vor der Operation eine Umfangsdifferenz bestand. Selten gibt es Fälle, bei denen Lymph- und Venenschwäche gleichzeitig bestehen, ein mildes Ödem im Vorfeld wird dann manchmal fehlinterpretiert als Folge einer nur geringen Krampfadererkrankung. Erst die Operation zeigt dann, dass ein Lymphproblem schon vorher bestand.


    Aber diese Spekulationen gehen eigentlich schon zu weit.


    Praktisch würde ich einer Patientin eine kurze Entstauungsphase verordnen, wenn ein Ödem oder relevanter Umfangsunterschied bestehen, BEVOR der teuere Flachstrickstrumpf ausgemessen wird. Also z.B. über eine bis max. zwei Wochen tägliche Drainage plus Bandagierung, je nach Befund bis Knie oder bis Leiste.


    An eine Rehamaßnahme würde ich nicht denken.

    Guten Tag, Franz,


    ich lese aus Ihrem jetzigen und den vorhergehenden Beiträgen, dass das Thema Erysipel-Angst Sie sehr beschäftigt. Sie beschreiben sich selber als ängstlich. Mein Eindruck ist, dass Sie sich über das gewöhnliche Maß hinaus ängstigen. Die Angst kann selber zur Krankheit werden. Prüfen Sie das, vor allem, wenn auch die Sachaufklärungen hier durch Mitbetroffene oder Ärzte nicht reichen, um Ihnen die Angst zu nehmen. Vielleicht sollten Sie überlegen, sich psychotherapeutische Hilfe an die Hand zu holen.

    Guten Tag, PippaLee,


    die Kompressionsklasse III für die Arme erstaunt mich auch. Aus meiner Sicht ist dies nur in sehr wenigen Fällen von ausgeprägten Lymphödemen z.B. nach Brustkrebs sinnvoll. Ein Anschwellen der Unterarme wäre mit dem Lipödem ausreichend erklärt, da "brauchen" Sie das Lymphödem gar nicht.
    Bei schwerer Psoriasis wäre ich mehr als vorsichtig, was die Kompression angeht. Druckstellen oder auch Haftbänder können Psorias an den jeweiligen Stellen auslösen - die Hautärzte nennen das "köbnern".
    Ich möchte Ihnen empfehlen, eine Zweitmeinung einzuholen. Das ist gerne auch in unserer Sprechstunde in Rheine möglich, Tel. 05971-42-1338.

    Nicht normal ist jedenfalls die Verlaufsbestimmung von D-Dimeren.
    Mit welcher Absicht ist dieses erfolgt? Man kann mit dem Laborwert keine Thrombose nachweisen und auch keine Aussage über den Verlauf einer bereits vorhandenen Thrombose machen.
    Wenn der klinische, das heißt auf einer körperlichen Untersuchung gründende, Verdacht auf eine Verschlechterung bestünde, wäre eine Sonographie sinnvoll.
    Wenn die körperliche Untersuchung jedoch unauffällig ist, besteht kein Grund zur Verunsicherung. Und vor allem kein Grund zur ungezielten weiteren Labordiagnostik....

    Ich schließe mich Kollegen Dr. Martin an.


    Lassen Sie hausärztlich (das sollte nicht bis Juni dauern?? ist damit der Temin bei der Lymphologin gemeint??) eine Blutabnahme durchführen. Eine entzündliche Muskelerkrankung sollte ausgeschlossen werden, vor allem, wenn der Orthopäde die Beschwerden als ungewöhnlich ansieht und nicht durch die von ihm erhobenen Befunde erklären kann. Ebenso muss an eine Schilddrüsenstörung gedacht werden.

    Guten Tag, Gitte,


    falsch getragene Kompressionsteile können für die Patienten sehr unangenehm sein und im Einzelfall natürlich auch ihre Wirkung dadurch verlieren bzw. sogar zu Schaden führen.


    Unabhängig davon halte ich es aber einfach für ein Zeichen mangelnder Achtung vor der Person, sie nicht sorgfältig zu bekleiden. Nur zum Querdenken: bei den meisten von uns wird sich ein ungünstiges Bild der Eltern einstellen, wenn wir kleine Kinder sehen, die in nicht-sauberer, auf links gewendeter und dann vielleicht auch noch zur Jahreszeit unpassender Bekleidung herumlaufen. Da ist der - zumindest gedankliche - Vorwurf der Vernachlässigung naheliegend.


    Und wer sogar sichtbare Zeichen der Missachtung hinterlässt - wie geht der in den unbeobachteten Situationen mit den Pflegeabhängigen um???