Guten Tag, Black Bandage,
Biene hat als Fachfrau ja schon gut erklärt, alles, was "Drumherum" zu beachten ist. Und Dr. Martin hat die stationäre Behandlung empfohlen. Die Lücke, die bleibt, ist die Frage, was "im" Genitalbereich gemacht werden kann. Und da ist es schwierig, nicht zu "verkopfen", denn nur so können Patient und Therapeut über die Klippe springen und so tun, als ob Berührungen im Genitalbereich ganz normal wären, ist ja gar kein Problem... Natürlich ist es eins. Und praktisch werden die meisten Therapeuten den Bereich aussparen, allein schon, um sich nicht sehr unangenehmen juristischen Anfeindungen aussetzen zu müssen. Das Problem kann sowieso schon jede körperbezogene Handlung haben.
Praktisch bleibt dann nur die Anleitung, durch regelmäßig ausstreichende Bewegungen, also von den Schamlippen zur Seite und vom Mons pubis Richtung Bauchnabel, das Ödem zu reduzieren. Über den Damm nach hinten wird in den meisten Fällen schon nicht möglich sein. Z.B. morgens und abends im Bett Eigendrainage zentral, Atem-Übungen und dann Ausstreichen. Kompression erproben wie beschrieben.
Persönlich kenne ich nur eine Physiotherapeutin, die für sich sagt, dass der Genitalbereich nicht "unberührbar" ist, sondern Teil des Körpers des Patienten. Das führt dann zu doch eher speziellen Therapieangeboten. Als Nonnenschülerin schluckt man dann erst - aber mittlerweile bin ich sicher, dass das auch seine Existenzberechtigung hat. Gut für Betroffene jedenfalls ist, wenn das Thema selbstverständlich angesprochen werden kann. Aus eigener Erfahrung sage ich, das dauert auch auf ärztlicher und therapeutischer Seite, bis man sein standing entwickelt.