Ich habe den Film nicht gesehen, wage mich daher - vielleicht zu weit - aus dem Fenster. Aus den Reaktionen auf den Beitrag, der wie Dr. Schingale schrieb, stark zusammengekürzt ist, befürchte ich aber, dass hier falsche Eindrücke sich festigen.
Grundsätzlich ist es ein Desaster, wenn beim Thema Lymphologie nur Krankhaft-Übergewichtige gezeigt werden. Das verzerrt die Wahrnehmung komplett, es behindert die Erkenntnis, dass die Adipositas in vielen Fällen sogar das eigentliche Problem darstellt. Es erzeugt Horror bei den vielen jungen Frauen, die ein Lipödem haben und nun denken, dass sie unweigerlich in eine Situation wie die zur Schau gestellte/sich zur Schau stellende Patientin geraten werden. Böse gesprochen: Lymphologie ist, wenn Dicke gestreichelt werden wollen.
Und die Angabe, nur Manuelle Lymphdrainage hätte helfen können... da fehlt aber viel an Erkenntnis: Eigenverantwortung, Gewichtsreduktion, Bewegung und KOMPRESSION!
Wohlgemerkt: Die Patientin hat Behandlungsbedarf, das stelle ich nicht in Frage. Oft wird das Pferd nur leider von hinten aufgezäumt. Und das kann nicht die Standardprozedur sein.