Beiträge von S.Stüting

    Laut Produktinformation sind z.B. Rosidal K 50 mal waschbar.


    Biene, was machen Sie dann, wenn die Binden das fünfte Mal gewaschen wurden? Lassen Sie die Patienten neue kaufen? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie einen Arzt finden, der dann neue verordnet...

    Christiana,


    Ihre rasche Replik erinnert mich irgendwie an amerikanische Werbefilmchen - oh, es ist einfach unglaublich, wie wundervoll dieser Stuhl zu einem Lymphödem passt, sehen sie nur....


    Warum sollte ein Lymphödempatient über 120 kg wiegen?


    Und warum sollten die Forenleser auf solches product-placement stehen?


    Und warum sollte eine reale Person im Forum ständig werben und querverweisen?

    Guten Morgen, Michaela,


    nein, es ist nicht normal, dass Sie seit der Lymphdrainage mehr Schmerzen haben. Schmerzt die Lymphdrainage? dann sind die Griffe vielleicht zu grob, sind die Schmerzen allgemein schlechter, sollte die Diagnose einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Manchmal werden Schmerzen auch mehr, wenn man z.B. durch die Behandlung sich mehr darauf fokussiert, und vorher die Schmerzen als unabänderlich akzeptiert hat.

    Arcoxia ist ein Schmerzmittel, dass allgemein entzündungshemmende Wirkung hat. Wegen beider Eigenschaften werden Medikamente dieser Art ergänzend zur lokalen Therapie bei Venenentzündungen eingenommen. Ein spezifischer Effekt auf die Venen besteht nicht. Eine häufige Nebenwirkung ist eine zusätzliche Wassereinlagerung.

    Bei stärkeren neuropathischen Beschwerden ist manchmal erst eine spezielle schmerztherapeutische Behandlung erforderlich, um die Patienten überhaupt erst tauglich für die lymphologische Behandlung zu machen. Allerdings beobachten wir auch nicht selten, dass die Entstauung sich auch positiv auf das Beschwerdeniveau auswirkt.

    Guten Morgen,


    besprechen Sie Ihre objektiven Schwierigkeiten, die Therapie so wie geplant jetzt durchzuführen, mit Ihrem Arzt. Die Entstauung ist ja kein Notfall, der nicht warten kann - Ihr Arzt wird auf der Verordnung explizit ein späteres Beginndatum vermerken, dann behält diese ihre Gültigkeit. In der Entstauung ist dreimal wöchentlich für mich das absolute Minimum, ich schreibe 4-6 x auf, damit allen (Patient und Therapeut) klar ist, worum es geht. Das bringt mehr Effekt und verbraucht weniger Ressourcen als ein langsames Vor-und-Zurück-Arbeiten.

    Ich habe den Film nicht gesehen, wage mich daher - vielleicht zu weit - aus dem Fenster. Aus den Reaktionen auf den Beitrag, der wie Dr. Schingale schrieb, stark zusammengekürzt ist, befürchte ich aber, dass hier falsche Eindrücke sich festigen.


    Grundsätzlich ist es ein Desaster, wenn beim Thema Lymphologie nur Krankhaft-Übergewichtige gezeigt werden. Das verzerrt die Wahrnehmung komplett, es behindert die Erkenntnis, dass die Adipositas in vielen Fällen sogar das eigentliche Problem darstellt. Es erzeugt Horror bei den vielen jungen Frauen, die ein Lipödem haben und nun denken, dass sie unweigerlich in eine Situation wie die zur Schau gestellte/sich zur Schau stellende Patientin geraten werden. Böse gesprochen: Lymphologie ist, wenn Dicke gestreichelt werden wollen.


    Und die Angabe, nur Manuelle Lymphdrainage hätte helfen können... da fehlt aber viel an Erkenntnis: Eigenverantwortung, Gewichtsreduktion, Bewegung und KOMPRESSION!


    Wohlgemerkt: Die Patientin hat Behandlungsbedarf, das stelle ich nicht in Frage. Oft wird das Pferd nur leider von hinten aufgezäumt. Und das kann nicht die Standardprozedur sein.

    Die Verordnung außerhalb des Regelfalles hängt nicht von der zugrunde liegenden Diagnose ab, sondern vom Ödemverlauf. Es gibt viele Patienten nach Krebserkrankung, die ohne Verschlechterung die MLD nur in Serien anwenden - meist ist aber eine konsequente Kompressionstherapie nötig.


    Sie können jetzt argumentieren, dass das Bein sich in einer Pause sicherlich verschlechtert.


    Andererseits ist es sicher erklärungsbedürftig, warum so viele Verordnungen offensichtlich keine Wirkung erzielt haben. Eine ineffektive Therapie einfach wie bisher weiterlaufen zu lassen, erscheint mir wenig sinnvoll.


    Sie sollten also in der Tat mit Ihrer Ärztin klären, ob nicht eine intensivere, auch stationäre Behandlung nötig ist.

    Verständnisfrage: schreibt der Hilfsmittelkatalog bestimmte Eigenschaften der Produkte vor? Oder zeichnet er die Eigenschaften der gelisteten Artikel nach?


    Wo findet sich die Vorgabe, wie die Geräte oder Manschetten zur AIK ausgestaltet sein müssen?

    Guten Morgen, Samira,


    meinen Sie mit durchgehend Tag und Nacht? Das ist eigentlich nur in "Not-"Situationen zu empfehlen. Ansonsten haben Sie gerade im Selbstversuch erfahren, dass Sie durch Kompression die MLD einsparen können. Ich würde den Schluss daraus ziehen, dass Sie bei konsequenter Kompression zumindest zeitweise auf die MLD verzichten können.


    Wenn Umfänge stark zunehmen, wird das Anziehen der Kompression schwerer. Dann bestünde die Indikation, die MLD wieder aufzunehmen.


    Auf die Kompression können Sie nur dann zeitweise verzichten, wenn Sie ansonsten durch allgemeine Lebensführung die Beschwerden im Griff haben. Das heißt dann aber auch, dass keinesfalls MLD beansprucht wird.

    Guten Morgen, Hamo,


    eine stationäre Aufnahme ist im Pius-Hospital Ochtrup auf Einweisung und mit Terminabsprache möglich.


    Bei akuter Verschlechterung muss auch an die Möglichkeit einer Thrombose gedacht werden, bitte besprechen Sie das mit Ihrem Arzt. Ansonsten sollte die Kompression geändert/intensiviert werden. Haben Sie in der Reha die Eigenwickelung erlernt? Damit könnten Sie zusätzlich zur Kompressionsbestrumpfung arbeiten, auch schon einige Stunden zu Hause müssten wirken. Sprechen Sie auch Ihren Lymphtherapeuten an, ob er eine solche Wickelung nach jeder MLD anlegen kann (müsste dann vom behandelnden Arzt mitverordnet werden).


    Gruß


    S. Stüting

    Hallo Elli,


    ich kenne die genauen Umstände natürlich nicht, und auch Ihnen als Mitarbeiterin konnte diese Entscheidung ja nicht verständlich gemacht werden. So kann ich nur darauf hinweisen, dass allgemein die Finanzierung der ambualnten Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden oder auch mit Ödemen unzureichend ist. Nicht nur aus fachlichen Gründen lehnen Praxen solche Patienten ja ab.


    Als Behandelnder muss man sich überlegen, welche Optionen man hat: das Fachgebiet vernachlässigen, in dem man sinnvoll und sinn-stiftend arbeitet? Selber für eine Quer-Finanzierung sorgen? Sich selbst ausbeuten? Dem Geld folgen und einen anderen Schwerpunkt erarbeiten? Politisch arbeiten und für eine bessere Finanzierung sorgen?


    Allein ist es schwer, den richtigen Weg zu finden. Mit genug Motivation - die haben Sie ohne jeden Zweifel - kann es jedenfalls kein Achsel-zuckendes "Na dann eben nicht" geben. So oder so, ich wünsche Ihnen und besonders Frau Dr. Knestele alles Gute.

    Halllo Sternchen,


    wenn Sie - neben der lipödem-entsprechenden Gewebeform und -konsistenz, die per Netz natürlich nicht beurteilt werden können, aber auch die lipödem-typischen Schmerzen haben, DANN: handelt es sich nicht um eine Prophylaxe, sondern um eine Behandlung. Ich könnte mir vorstellen, dass der Begriff Prophylaxe Ihnen wie ein Bumerang entgegen kommt.


    @Pandora: die Kompressionsversorgung in Flachstrick ist von den Kosten her natürlich keine kleine Sache, und muss daher schon korrekt begründet werden.


    Eine irrige Vorstellung, die viele Patienten als Strohhalm ergreifen, ist die, dass das Lipödem in der Kompression nicht zunehmen könnte. Aus lauter Horror vor den - in der Tat erschreckenden - Google-Fund-bildern bestehen sie dann auf allem, was sie vor dieser Entwicklung bewahren könnte. Aber das hängt nicht vom An-ziehen, sondern vom Um-setzen ab: Bewegung und Gewichtskontrolle! Das ist der Schlüssel, und die Kompression nur ein Hilfsmittel.

    Hallo Hilfesuchende,


    Sie schreiben recht eindrücklich von Einschränkungen, die Sie wegen therapeutischer Maßnahmen auf sich nehmen. Allerdings ist mir nicht klar, ob Ihre Diagnose stimmen kann. Von einem Ödem sprich Wasseransammlung schreiben Sie nicht, wohl aber von einer Asymmetrie der Beine - ihre Schilderungen lassen so fürs erste weder auf ein Lymphödem noch ein Lipödem schließen.
    Ich möchte Ihnen empfehlen, sich bei einem weiteren lymphologischen Kollegen persönlich vorzustellen.
    Zunächst sollte die Diagnose klar sein, dann kann die Therapie einleiten und dem Patienten auch das Verständnis für die Notwendigkeit klar machen. Dann haben hoffentlich Arzt und Patient ein klares Bild, so dass eine ängstliche Unsicherheit wie in Ihrem Fall nur zu gut zu spüren, gar ncicht erst aufkommen.

    Hallo Andrea,


    ich kann verstehen, dass Sie von dem Kollegen enttäuscht sind, wenn das Gespräch so offensichtlich unzureichend war. Ein Punkt wäre mir aber wichtig: dass er Ihnen bis zur nächsten Bildgebung keine Behandlung anbieten konnte, ist meiner Ansicht nach nicht zu beanstanden: ein Rezidiv sollte erst ausgeschlossen sein. Und ich kann mir vorstellen, dass ein Tumorpatient nicht gerne auf Untersuchungen wartet und echten Horror vor der zwischenzeitlichen Unsicherheit entwickelt - dennoch: das ist dann kein medizinischer Notfall, und eine Untersuchung in einigen Wochen ist aus meiner Sicht in Ordnung.


    Es ist immer wieder eine Gratwanderung, dem Patienten klar zu machen, dass man ihn und seine Beschwerden ernst nimmt, aber dass dennoch die objektive Dringlichkeit nicht die gleiche wie die subjektive ist. Und dass manchmal Beschwerden auch ertragen werden müssen.


    Gelingt halt nicht immer.

    Guten Morgen, Janosch,


    wenn Sie das Gefühl haben, das Wasser würde nur nach oben verschoben, lassen Sie bitte unbedingt die Stulpen weg. Nach allem, was Sie schreiben, sollte in jedem Fall die Lunge erneut geröntgt werden, ob sich zentral Flüssigkeit staut. Das lässt sich mit Ultraschall nicht darstellen. Auch sollte geprüft werden, ob Ihr Herz vergrößert ist und nicht ausreichend gut pumpt. Es wäre denkbar, dass Sie im Anschluß an die Lungen- und Rippenfellentzündung nun eine Herzentzündung = Myokarditis entwickelt haben.


    Eine lymphologische Beurteilung ist da sicher nachrangig, zunächst sind Hausarzt/Internist/Kardiologe dran, und zwar rasch!

    Liebe Mitleser des Forums,
    ich habe den unguten Verdacht, dass das Forum hier von interessierter Seite missbraucht wird.


    Ganz sicher wäre es grober Unfug, bei einem diabetischen Geschwür nur auf eine Salbe zu setzen.


    Noch viel gruseliger ist die Angabe von "Kolophonium" als Salbenbestandteil - für offene Wunden, ein übles Allergen?


    Wer im Ernst glaubt an eine Apothekerin, die sich zufällig im Forum aufhält und unqualifizierte Bemerkungen abgibt?


    Lieber Herr Rothardt, es würde mich nicht wundern, wenn die IP beider "Schreiberlinge" identisch wäre.... oder maskiert...

    Hallo Anca,


    genau so sollten Sie es machen: erst die Radiojodtherapie hinter sich bringen und auch die Phase der Einstellung auf die dann nötigen SD-Medikamente abwarten - das kann allerdings Wochen bis Monate dauern.

    Hallo Anca,


    Sie haben ja bereits eine erhebliche Schilddrüsenüberfunktion, das ist die Ursache für die fehlende körperliche und seelische Belastbarkeit. Die sollte nun zügig behandelt werden.


    Die manuelle Lymphdrainage mit Halsbehandlung kann dazu führen, dass akut noch mehr SD-Hormon in den Kreislauf ausgeschüttet wird und diesen weiter belastet.


    Die Behandlung der Schilddrüse ist vorrangig und verschlechtert das Ödem nicht. Die Behandlung eines Lipödems ist bei Ihnen nachrangig und kann - falsch ausgeführt - ihren Gesamtzustand momentan sogar verschlechtern.


    Aus meiner Sicht sollte die Behandlung desLipödems in dieser Zeit ausgesetzt und erst nach Stabilisierung der SD-Situation nach OP oder Radiojodtherapie wieder in Angriff genommen werden.

    Guten Morgen, Sonea,


    sind Sie lymphologisch untersucht worden? Dann bin ich über die Diagnose erstaunt. Der Unterschied zwischen Lipohyptrophie und Lipödem ist ja gerade, dass das Lipödem Beschwerden macht - die Sie aber nicht haben. Sie haben also eine - wohl familiäre - Lipohypertrophie der Oberschenkel und des Gesäßes bei nicht unerheblicher Adipositas=Fettleibigkeit.


    Gegen eine Lipohypertrophie ist die Lymphdrainage machtlos und die Kompression hat keine Begründung. Wenn Sie etwas für sich tun wollen, stecken Sie diese Energie lieber in eine effektive Gewichtsreduktion.


    Das Lipödem wird leider von Ärzten - und Patienten - zunehmend als "Entschuldigung" gebraucht. Damit tut man weder den Lipödem-Patientinnen noch den Adipösen einen Gefallen - und dem Fachbereich erst recht nicht.