Beiträge von S.Stüting

    Öko-Test lese ich auch ab und zu, aber die vermittelten Informationen sind immer so vorhersehbar. Und seltsamerweise finden sich immer nur Aussagen, welche Produkte am unschädlichsten sind - nicht dass das uninteressant wäre, aber die entscheidende Frage: welches Produkt taugt etwas? scheint die Ökotester aus ihrer Weltsicht heraus nicht zu kümmern..... ;) ein wenig wie Homöopathie - Wirkung ist egal, aber so schön nebenwirkungsarm....

    Fräulein Grün,


    die "Telemedizin" hat natürlich Grenzen, aber: ohne Schwellneigung, Spannungsschmerz oder Druckschmerzempfindlichkeit haben Sie in keinem Fall ein Lipödem.


    Und ob sonst alles in Ordnung ist, klärt sich dann wirklich erst mit einer persönlichen Begegnung mit Gespräch und Untersuchung, wie Dr. Martin schrieb.

    Bei Lymphödemen sehe ich es wie Dr. Martin, dass Flachstrick das Mittel der Wahl ist. Auf Rundstrick weiche ich dann nur sehr sehr ungern aus, oft ist selbst bei Problemen wie angedeutet der Flachstrick z.B. in Klasse I effektiver und bekömmlicher als Rundstrick, aber das sind halt immer Kompromisse.


    Da aber die Mehrzahl der Patienten - in der Realität wie auch wohl im Forum - Lipödem-Patienten sind: Hier wird oft alles über einen Kamm geschoren und aus der unzweifelhaften Indikation Flachstrick bei LYMPHödem die generelle Indikation Flachstrick bei ÖDEM gebastelt. Ein Lipödem Stadium I ist in aller Regel mit Rundstrick zu versorgen, und nur wenn dann noch erhebliche Schmerzen bestehen, wechsele ich auf Flachstrick. Wenn es dann doch die deutlich teuerere Variante Flachstrick sein muss, kann ich das gut begründen und handele verantwortlich beim Umgang mit den Geldern der Solidargemeinschaft.


    Bei ausladenden Körperformen oder sehr weichem Gewebe ergibt sich allein hieraus oft schon die Notwendigkeit zur Flachstrickversorgung, manchmal sogar schon beim Phlebödem.... und so gut wie immer beim Lipödem Stadium II oder III.

    Guten Morgen,


    wenn die Verbände am Oberschenkel rutschen, liegt es meistens daran, dass einfach nicht hoch genug gewickelt wird. Zur Vorstellung: an den Außenseiten bis zum gedachten Slip-Ansatz. Für den Laien nicht ganz einfach: den Außenhügel des Hüftknochens tasten, und der Verband muss darüber liegen.


    Bei Kornähren entsteht viel Zug nach unten, wenn der "Neigungswinkel" zu steil gewählt und die Abstände der Wickel zu groß sind.

    Guten Tag, Teddy,


    ich möchte Sie bitte, auf Pandoras Rat zu hören und sich über das regelwidrige Verhalten der KK-Mitarbeiterin zu beschweren. Da macht sich jemand das Leben etwas zu einfach und pickt sich heraus, was ihm gefällt, ohne es formal oder inhaltlich begründen zu können.


    Auch den verordnenden Arzt sollten Sie informieren. Ich habe das auch erlebt, dass KK sich erdreisteten, eine Stellungnahme des Physiotherapeuten einzufordern, um damit die ärztliche Begutachtung zu kippen. Freundlich war ich da nicht mehr.


    Das geschieht aus einer diffus-dummen Grundeinstellung, Ärzten nicht zu trauen, und wirft ein bezeichnendes Licht auf die geistige Größe desjenigen, der auch nicht erkennt, dass der Interessenkonflikt in diesem FAll eindeutig bei den Physiotherapeuten zu sehen wäre.


    Und in Ihrem Fall: Das Gerät ist von der Kasse bereits bewilligt worden, "zur Bewährung". Logisch weitergedacht heißt das, dass nur eine Verschlechterung des Zustandes unter der Anwendung der AIK oder Nicht-Gebrauch durch den Patienten dazu führt, dass neue Gründe die Gewährung auf Dauer verhindern können... ;)

    Guten Morgen,


    es ist in der Tat so, dass wir gerne im Vorfeld beurteilen, ob Sie als Patientin bei uns an der richtigen Adresse sind. Das kann auch bedeuten, dass wir auf einer ambulanten Vorstellung bestehen müssen. Es ist sicherlich im beiderseitigen Interesse, bereits im Vorfeld zu klären, ob eine stationäre Behandlung zu rechtfertigen ist, und zwar vor allem gegenüber dem Kostenträger. Nicht selten finden sich im Gespräch Wege, auch ambulant zu behandeln - das geht immer vor. Und manchmal ist auch die Diagnose nicht richtig, auch das gibt es.


    Die Alternative wäre, dass Patienten zur stationären Behandlung anreisen und dann -im schlimmsten Fall - gleich umdrehen müssten. Das wäre sicherlich ärgerlicher als eine vorgeschaltete ambulante Vorstellung.


    Natürlich können wir nicht alle Patienten im Vorfeld kennen lernen. Wenn ausreichende und aussagefähige Unterlagen bei der Anmeldung vorliegen, kann man sich auch so ein Bild machen. Das geht dann aber oft direkt von Arzt zu Arzt am besten.


    P.S. Sie können gegen Entgelt eine Waschmaschine und einen Trockner nutzen...

    Unterschenkelstulpen sind definitiv möglich, wir nutzen sie allerdings eher als Überversorgung, um einen tragbaren und dennoch effektiven Druck im Wadenbereich zu erzielen.


    Statt eines Steges unter dem Fuß würde ich im Zweifelsfall ein Haftband am oberen Rand bevorzugen - hält besser und stört bestimmt weniger beim Laufen. Allenfalls wenn das Lipödem auf oder unter Knöchelniveau beginnt, könnte mit einem Steg das erforderliche "Abdecken" des Lipödems einfacher sein.

    Guten Morgen, Dahlen,


    wenn Sie mich zitieren, dann doch bitte korrekt:


    "Sind sie in Behandlung bezüglich der Adipositas? Und wie hoch ist Ihr Gewicht?


    Sollte das Gewicht jetzt höher als das Entlassung- oder gar das Aufnahmegewicht in Bad Nauheim sein, wäre die Behandlung der Adipositas mit Sicherheit dringlicher als eine lymphologische Intensivbehandlung."


    Die Antworten dürfen Sie mir gerne als PN oder direkt als e-mail geben.


    Hallo Elena,


    Sie brauchen die Szintigraphie nicht zu fürchten. Rechnen Sie damit, dass Sie die Beine entkleiden, dass die Vorfüsse zweifach gründlich desinfiziert werden, und dass Ihnen das Radiopharmakon, sprich das "Kontrastmittel", kurz unterhalb der Zehen auf den Fußrücken eingespritzt wird, ählich wie Mückenstiche. Mehr ist es wirklich nicht. Nun gut, einer Mücke würden Sie nicht reaktionslos zusehen...


    Die Aufnahme der Bilder ist völlig schmerzfrei, die Geräte sind üblicherweise auch von luftiger Bauart, sie liegen halt, und das Gerät fährt Sie ab.


    Verwertbar ist die Untersuchung vor allem als Funktionslymphszintigraphie, dann schließt sich an die erste Untersuchung noch eine Belastungsphase, z.B. mit konstantem Gehen, an, und dann erneute Bildaufnahmen.


    Über Übelkeit oder Unverträglichkeiten hat mir noch kein Patient berichtet, auch Wundrosen habe ich noch nie gesehen.


    Ich hoffe, dass die Beschreibung Ihnen weiterhilft....

    Wenn man die Beschreibung als "Spaghetti" als wegweisend ansieht, dann ist wohl wirklich zunächst an z.B. entzündlich verhärtete Venenstränge zu denken. Dann fehlt aber noch die Farbe - im Bild: Ketchup ja oder nein? Sorry, musste sein..., also grob: Entzündungen gehen eher mit flächiger Rötung einher, venöse Stauung mit bläulicher Verfärbung. An Lymphbahnen wird man nicht denken müssen, denn die wären, wie Dr. Schingale schreibt, nicht zu tasten.


    Kurz gesagt: Im Zweifel noch mal einen Arzt vor Ort draufsehen lassen.

    Guten Tag,


    wenn Sie seit einer Woche Strümpfe haben, warum soll dann noch gewickelt werden? Die Wickelei ist in den Alltag so schlecht zu integrieren - wie Sie ja schon festgestellt haben - dass sie immer eine gezielte Begründung benötigt.


    Nach einer erfolgreichen Entstauung sollten Sie das Ergebnis mit den Strümpfen und evtl. MLD in reduzierter Frequenz halten können. Nur wenn die "Erprobung" fehlschlägt, müssen Sie es wieder aufwendiger werden lassen...

    Ohne Ihren Befund genau zu kennen, kann ich natürlich nur allgemeine Grundzüge darlegen:


    Nach der Entstauung sollte grundsätzlich die Kompressionstherapie in Form der Bestrumpfung das Ergebnis halten können. Ebenso grundsätzlich reicht es aus, diese während des aktiven Tages zu tragen, und der Haut über Nacht eine Pause zu gönnen.


    Nach einer Entstauung muss beobachtet, sprich gemessen werden, ob die Ergebnissse sich über kurze Zeit (einige Wochen) halten lassen. Grundsätzlich ist manuelle Lymphdrainage nicht von vornherein dauerhaft nötig.


    Wenn das Entstauungsergebnis sich kurzfristig nicht halten lässt, kann eine zusätzliche Eigenwickelung sinnvoll sein, und die manuelle Lymphdrainage auch in der Erhaltungsphase zum Einsatz kommen. Je nach Befund muss dann auch diskutiert werden, ob vielleicht die Bestrumpfung nicht ausreichend ist.


    Wenn über längere Zeit, sprich Monate, eine schleichende Verschlechterung eintritt, ist eine erneute Entstauung vor der Neubestrumpfung sinnvoll.

    Diane, Sie sollten genauer beschreiben, was Sie mit Ödem und Problemen meinen. Haben Sie ein Lipödem mit Druckschmerzhaftigkeit? Dann kann das auf die Oberschenkel beschränkt sein. Der Leib ist aber beim Lipödem nie betroffen, wenn hier eine Zunahme auftritt, muss man das als "gewöhnliche" Fettleibigkeit ansprechen.

    Ist eine Armvenenthrombose ausgeschlossen worden? Nach Ihrer Schilderung wäre auch daran zu denken.


    Vega-Test war mir als Schulmedizinerin unbekannt. Beim Nachlesen auf der Homepage Wegamed bin ich wieder einmal schwer beeindruckt, womit man alles Geld machen kann. Es handelt sich wohl um einen Widerstandsmesser, der den Leitungswiderstand des Körpers egal an welcher Stelle bemisst. Soweit noch nachvollziehbar. Wie aus diesem Wert dann aber auf die Funktion differenzierter Organe, eine Infektion (bis hin zum Erreger - alle Achtung!) abgeleitet werden kann, ist mir schleierhaft.


    Wer so etwas anwendet, verkauft seine Kunden (Patienten wäre der falsche Ausdruck) für dumm. Oder hat sich selbst für dumm verkaufen lassen. Suchen Sie sich aus, was Ihnen besser gefällt.

    Werfen Sie nicht gleich die Flinte ins Korn, wenn die ersten Wickelungen nicht gut waren. Ihr Therapeut hat zugegeben, die Wickelung lange nicht gemacht zu haben - Offenheit ist erstmal gut. Und dann beschreiben Sie ihm, wo Probleme waren, damit die nächste Wickel geändert werden kann. Es ist oft ein Herantasten, und zwei bis drei Termine sollten Sie sich und dem Therapeuten gönnen. Und vergessen Sie nicht, dass das Lipödem druckschmerzhaft ist, und die Wickelei ist ja auch Druck - es ist also in Grenzen normal, dass in den ersten Tagen Beschwerden auftreten. Das sollte sich aber bessern.


    Einfacher wäre es, Ihr Therapeut hätte mehr Erfahrung. Aber wenn Sie keinen erfahrenen in Ihrer Nähe finden können, müssen Sie mit den vorhandenen Möglichkeiten erstmal auskommen. Das ist dan auch ein "Erziehungsprozess", der sich auf lange Sicht für Sie lohnen könnte.

    Guten Tag, Bellissima,


    da die Strümpfe beim Lipödem vor allem die Beschwerden lindern sollen, sind bei Ihnen momentan die rundgestrickten ausreichend. Nur wenn sich durch die rundgestrickten kein ausreichender Effekt erzielen lässt, oder Beinform und Gewebequalität nicht mit Rundstrick harmonieren, sprich: die Versorgung Beschwerden macht, sollten Sie auf Flachstrick umsteigen. Schäden brauchen Sie nicht zu befürchten.

    Guten Morgen, Lindi,


    eine Ödemverschlechterung bei Ausschluß eines Rezidivs ist eine Aufforderung zur Entstauung, nicht einfach zur Neubestrumpfung. Daher sollte zumindest ambulant versucht werden, die MLD mit KOmpression zu verbinden, nach Möglichkeit werktäglich. Und über die Bestrumpfung muss dann auch neu nachgedacht werden.


    Wenn das alles ambulant nicht geht, dann darf man auch über stationäre Behandlung nachdenken.

    Hallo Dr. Katz,


    nach den ersten Messunge habe ich erst mal das Gerät überpüft und mit einer Blutdruckmanschette gegengemessen. Aber in der Tat waren effektive Drücke von über 80 mmHg zu messen, die aber keineswegs als unangenehm empfunden wurden.


    Von daher meine Bezeichnung Kkl. V, denn Kkl. IV reicht da nicht wirklich zur Beschreibung aus...


    Verstehe ich Sie richtig, dass Ihre Patienten sich selber nach der AIK wieder wickeln?


    Gruß


    S. Stüting