Beiträge von biene0756

    Hallo Mimi,


    ich glaube, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Bei deinem Lymphödem brauchst du flachgestrickte Kompressionsware, und die wird niemals und nimmer im Internet zu haben, ganz geschweige denn für 60€ zu haben sein. Die Strümpfe werden dir auf den Leib gemessen und nur für dich angefertigt. Und das mit Paßgarantie, d. h. wenn sie absolut nicht passen, wird so lange probiert, bis sie optimal sitzen. Das ist ein Service, der im Internet nicht geleistet werden kann. Da sind die Preise gerechtfertigt.
    Die meisten, billigeren Strümpfe díe "nach Maß" verkauft werden, sind Rundgestrickte, und die wären fatal bei dir. Damit wird dein L-Ödem schlechter statt besser. Das Maß heißt dann nur kurz und dick oder dünn und lang oder anders rum. Von auf den Leib geschneidert keine Spur.


    Und: Ich betone ausdrücklich, daß ich mit den Strumpfherstellern weder verwandt noch verschwägert bin und auch sonst in keiner Weise vom Verkauf der Flachstrickware profitiere. :D


    LG Biene

    Hallo Janette,


    bei der Aufklärung der Lymphödempatienten sagen wir, und es ist auch in der einschlägigen Literatur zu lesen, daß sie aufpassen müssen bei Gartenarbeiten wegen Verletzung durch Dornen etc., sich keine Spritze in die betroffene Extremität geben lassen sollen, Tatoo ist tabu, Puffärmelchen 8o ebenso, auch Blutdruckmessen und Armbanduhr sollte nicht sein.
    Die Akupunkturnadel in der ödemisierten Extremität gehört nach meiner Meinung zu den oben genannten Verletzungen. Ich würde abraten, wir wollen doch keine Verschlechterung des Ödems provozieren. Auch bei allerhygienischen Voraussetzungen hätte ich ein ungutes Gefühl.
    Als Alternative gibt es doch Ohrakupunktur.


    LG Biene

    Bericht aus Krankenhausbetrieb: Da nach Knie-TEP es doch manchmal zu dickem Bein/Knie kommt, wickle ich, wenn nötig, über den Thrombosestrumpf den normalen Aufbau mit Watte und Kurzzugbinden. Das hält gut und hat den Vorteil, daß, wenn der Patient es irgendwann in der Nacht nicht mehr toleriert, die Nachtschwester einfach abwickeln kann und der Pat. ist trotzdem bestrumpft. Die Schwestern beherrschen keine LKV und wären zeitlich auch überfordert.
    Bei ambulanter Mamma-Ca Patientin, der die Tochter nur morgens Armstrumpf anziehen kann, wickle ich manchmal drüber, wenn bei 1 wöchiger MLD doch einmal das Ödem auszuufern droht und erhöhe auf 2-3 x die Woche MLD. Sie wickelt ab auf die Nacht und hat dann noch den Strumpf an, so haben wir seit 6 Jahren das Ödem im Griff. Aber immer Watte drunter und nur Kurzzugbinde.


    Grüße, Biene

    Liebe Anna,
    falls deine Reisen durch die Lande dich mal zu Ludwigs Schlössern führen, lade ich dich herzlich zu einem entspannten Nordic-Walking Trip ein und du wirst sehen, wie gut es tut, die Stöcke eben nicht vor dir her zu tragen! :thumbup:
    LG, Biene

    Genau, Anna2,
    selten so gelacht! :D !!! Vor allem der Stapellauf war echt spannend, ich lag auf der Lauer, ob alles ins Rutschen kommt.....
    Aber Spaß bei seite, wer das Video sieht als Laie und trotzdem sich zum Kurs anmeldet, dem gehört meine Hochachtung!
    LG Biene

    Hallo,
    wenn NW gemacht wird und nicht nur die Stöcke spazieren getragen werden, habe ich einen enorm starken Anstieg der Pulsfrequenz.
    Es gibt von Exel ein Doku-video, leider weiß ich nicht, wie man es hier einstellen kann, auf dem man einen Muskelmann sieht, der ohne Stöcke auf dem Laufband läuft. Obwohl dieser Mann kraftvoll läuft, kommt er in der PF nicht über 90.
    Den gleichen Mann mit Stöcken (man sieht genau, daß er kraftvoll das Gewicht auf den jeweiligen Arm legt und wie die Lehre sagt, am Stock vorbei läuft) auf dem gleichen Laufband mit gleicher Schrittlänge. Der Puls steigt flott bis auf die 120 und weit darüber. Dieser Mann ist, wie jeder Laie gleich sehen kann, fit trainierter Sportler. Was passiert, wenn ein Normalläufer, der 3 x die Woche etwa 1,5 Std. läuft und (das ist wichtig) die Technik richtig umsetzt, möchte ich mir garnicht vorstellen.
    Die 6 Jahre, die ich NW-Kurse abhalte, ist mir gottseidank noch keiner im Wald umgekippt. Doch es ist erwiesen, daß sehr viel unerkannte Diabetiker herumlaufen, von den Erkannten ganz zu schweigen. Die fallen gerne bei Anstrengung in Unterzucker.....
    Deshalb ist die Verwendung einer Pulsuhr nach meiner Meinung unbedingt nötig beim Nordic Walking.
    Aber wie du schreibst, jeder soll nach seiner Fasson glückselig werden, man sollte nur die Risiken kennen. Und es ist nur ein schwacher Trost, daß eh die meisten falsch, ergo uneffektiv, laufen und deshalb kaum ihren Puls fordern. Man hört das am schnellen Tak,tak,tak der Stöcke im Wald, bei Raserei bleibt die Technik auf der Strecke :evil:
    LG
    Biene

    Hallo Meisterdieb!


    Ich nehme es so, wie es hoffentlich gemeint ist, nämlich als humoristische Einlage.
    Olympische Disziplin wird Nordic-Walking niemals werden, wird es so ausgeübt, wie es gelehrt wird. Im Gegensatz zu anderen Sportarten ist beim NW derjenige der Sieger, der als letztes ins Ziel kommt. Der Langsame ist der Sieger. Denn nur wenn mit niedriger Pulsfrequenz gelaufen wird, die Bewegungsabläufe so wie von zertifizierten NW-Trainern geschult umgesetzt werden, ist effektives Ganzkörpertraining möglich. Durch den Druck auf die Handschlaufen erhöht sich die Muskelbeanspruchung im Oberkörper/Arme und somit die Pulsfrequenz. So wird die Pulsfrequenz gesteuert.
    Somit erklärt sich der Erfolg des NW gerade bei den bis dato "Unsportlichen", denn erstmalig konnten wirklich alle mitmachen und mußten keine Angst haben, dumm angeguckt zu werden. Leider zog die Sportbekleidungsindustrie anfangs nicht mit. Atmungsaktive Wäsche, Jacken und Hosen in XXL und mehr waren plötzlich gefragt.
    Neugierde wurde bei den trainierten Sportlern geweckt und es wurde NW-Jogging und -climbing und ähnliches präsentiert.
    Doch immer noch haben wir den Siegeszug des ganz normalen, einfachen Nordic-Walking ohne Leistungsdruck, ohne Wettkampf, ohne "weiter, schneller, höher" nur mit Spaß an der Bewegung und dem "Dabeisein ist alles".
    Möge es auch bitte so bleiben.
    Sportliche Grüße sendet
    Biene

    Da in einigen Schreiben von Kontraindikationen gesprochen wird, ist es jetzt nötig, diese aufzuzeigen.


    Bevor MLD/KPE angewandt wird, bespricht der Therapeut diese mit dem Patienten (Befundaufnahme!).


    Dieses sind:
    Absolute Kontraindikationen:
    - kardiales Ödem (manifeste Herzinsuffizienz)
    - akute bakterielle Entzündungen
    - akute Venenerkrankungen
    - Erkrankungen, die mit Fieber einhergehen


    Relative Kontraindikationen:
    - maligne Prozesse (evtl. palliative Behandlung möglich)
    - Hals: (es ist Halsbehandlung gemeint, nicht Schlüsselbeingrube-Kontaktaufnahme!)
    <Carotis-Sinus-Überempfindlichkeit
    <Herzrhythmusstörungen
    <bei Patienten über 60 Jahre
    <Schilddrüsenfunktionsstörungen
    - Bauch:
    <akut entzündliche Prozesse
    <Strahlenkolitis oder Strahlenzystitis
    <Anus praeter
    <Morbus Crohn
    <Colitis ulcerosa
    <Divertikulitis
    <Schwangerschaft
    <Menstruation


    (Entnommen Lehrbuch: Das Lymphödem und die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie/Hrsg. H. Pritschow und C. Schuchhardt, 2. Auflage 2008 )


    Wohlgemerkt:
    Diese relativen Kontraindikationen zeigen auf, daß bei zutreffender Vorerkrankung die z. B. Bauchdrainage ausgelassen wird und gleich am betreffenden Bein die Leistenlymphknoten behandelt werden.
    LG Biene

    Hallo Herr Weise!
    Ich unterschreibe Ihr Statement in jedem Punkt.
    Dies ist ein Patientenforum und dies zeigt sich auch in den Fragen an uns Lymphtherapeuten. Mit einfachen Antworten versuchte ich, dem Laien etwas weiter zu helfen.
    Die Erfahrung zeigt, daß die Patienten leider nicht beim ersten Anlauf an kompetente Therapeuten geraten. Immer wieder höre ich, daß die "Kollegen" am großen Zeh anfangen, wenn MLD Bein verordnet wurde. Daß 3x10 MLDG abgeleistet wurde, doch keine Verändérung weder im Umfang noch in der Konsistenz des Ödems festgestellt wurde. Daß (aktuell) die Patientin 2 Rezepte MLD bekommen hat, kein Erfolg zu verzeichnen war, und 1 (in Worten eine) Behandlung von mir plus Bandage gereicht hat, um das Problem in Griff zu bekommen. So ist der Alltag, so die Realität. Da frage ich mich, was läuft da ab?
    Gut ausgebildeten Therapeuten muß doch selbstverständlich sein, was Sie in Ihrem Statement schreiben, nämlich daß jede Behandlung individuell, nach vorheriger Befunderhebung, Umfangmessung, Beachtung der Kontraindizierung etc. abzulaufen hat. Genau wie wir es gelernt haben.
    Und, Sie haben ja so Recht, ob die Therapie "richtig" war, zeigt uns, wie auch ich schon geschrieben habe, das Ödem.


    Mit freundlichen Grüßen
    Biene

    Ich beziehe mich auf das Zitat: "Diagnose des Hausarztes: Lymphgefässe abgeklemmt. Kann schon mal passieren. Gibt es das tatsächlich?"


    In der Ausbildung haben wir gelernt, daß es ein artifizielles Lymphödem (Verursacht durch Selbstverletzung) gibt. Ich betone, daß ich sehr wohl begriffen habe, daß die betreffende Patientin kerngesund war. Ich meinte das auch nur als Beispiel. Denn sowohl die von mir zitierte Sportverletzung, als auch das artifizielle LÖ findet/fand durch Abschnürung statt. Ob bewußt oder unbewußt herbeigeführt. Darunter ist doch wohl, ich frage die Ärzte im Forum, eine: Zitat:"abgeklemmte" (abgeschnürte) Lymphbahn zu vestehen??!



    Grüße
    Biene

    Hallo Surja!


    1. Kein Patient muß "schockiert" sein, denn die Zeit der Behandlung kann zur intensiven Aufklärung genutzt werden. Was ich verstehe und nachvollziehen kann, schockt mich nicht.
    2. Schlüsselbeingrube, Bauch, Leistenlymphknoten, Beinbehandlung ist die Therapie der 1. Wahl. Alles andere halbe Sachen, verschenkte Möglichkeit.
    3. Zehenbandage dann, wenn Einlagerung droht. Bei Lipödem nur dann nötig, wenn ohne Bandage Schwellung der Zehen sichtbar wird, klar zu sehen nach Abnahme der Bandage vor der 2. Behandlung.
    4. Warum nur 15 cm übers Knie? Lipödem = Reiterhosen. Wo bleiben die in der LKV-Versorgung? Mögliche Erklärung: Therapeut/in arbeitet einschleichend, d. h. vorsichtig anfangend, langsam steigernd. Also Geduld, und wenn Therapeut/in beim nächsten Mal nicht bis oben wickelt, mal nachfragen, was das soll. Problem sitzt am Oberschenkel und kann nur mit LKV dort bekämpft werden. Ohne Bandage bekommt man kein Ödem in Griff.


    Hallo Tigerle82!


    Glückwunsch zur neuen Therapeutin! Ich nehme an, du hast 60 Min MLD? Da du gute Reaktion zeigst, ist ja alles o.k. Daß bei der Beinbehandlung auch Brust und Rücken einbezogen werden ist zwar Luxus, aber wenn deine Beine optimal entstaut sind, die Umfangmessungen befriedigend sind, ist dagegen nichts einzuwenden. Die Therapeutin zieht alle Register únd kann sich über Erfolg freuen. Nur das Ergebnis zählt. Toilettengang und Ameisenlaufen in den Beinen sind ein gutes Zeichen.


    Ein schönes Wochenende wünscht
    Biene

    Hatte ich schon mal. Patientin 68 Jahre alt, Mamma-Ca vor 25 Jahren, direkt nach OP Satz von 30 X MLD 45 Min., Bestrumpfung Flachstrick erfolgt, hatte dann keine Probleme mehr. Um fit zu bleiben, meldete sie sich im örtlichen Sportverein zur Seniorengymnastik an. Dann vor 3 Jahren Wechsel des Übungsleiters und daher andere Übungen. U. a. folgende, Ödemauslösende Partnerübung: Theraband um Handgelenk gewickelt, Partner auch, Ziehen gegenseitig in Bauchlage über Behandlungsbank, Ergebnis: Abschnürung durch Theraband an der Hand.


    Seit dem extrem dicker Arm betroffene Mamma Seite, Lymphödem, fortlaufend KPE nötig um Arm weich zu halten. Im Gegensatz zum geschilderten Fall waren hier natürlich die Lymphknoten entfernt worden, deshalb konstantes LÖ.

    Ich versuche kurz und knapp zu antworten ?(



    Patient kommt mit Erstrezept Mld/LKV mit Ziel der Bestrumpfung.



    Es erfolgt Mld täglich, also 5x die Woche, bis zur max. Entstauung, (sollte im Mormalfall in 2 Wochen passiert sein), dann sofort nach letzter Mld Abmessen der Bandagistin, Flachstrick-Strumpf wird geliefert. Es ist also das Bein optimal entstaut, Bestrumpfung ist erfolgt, Mld 2-3/1-2x Woche = dann reicht anschließend der Kompressionsstrumpf.


    Alles ist weich, keine Umfangzunahme oder andere Zeichen.


    Du weißt, daß dir alle 1/2 Jahre eine neue Bestrumpfung zusteht?


    Vor der Neuanmessung fängt idealerweise das ganze Procedere von vorne an, es sei denn dein Ödem verhält sich in der Dauerbehandlung brav, d. h. mehr Entstauung geht nicht mehr, denn der Strumpf hat den nötigen Druck gehabt und saß optimal. Und auch du hast alles Mögliche dazu getan (viel Bewegung in der Kompression). Das kann aber nur mit regelmäßiger Umfangmessung festgestellt werden.


    Dein Therapeut macht das schon richtig. Du scheinst in guten Händen zu sein.


    Aber:


    Wenn er ab und an, so wie es ihm nötig erscheint, bandagiert, und du bringst ein Rezept ohne LKV, dann leistet er Samariterdienste für Gotteslohn. Du weißt, wie lange es dauert ein Bein bis oben zu wickeln: er hat vorher alle Arbeitsutensilien hergerichtet, Stulpa zugeschnitten und übergestülpt, Watte ums Bein gewickelt, ev. Pelotten gebastelt und eingearbeitet, mind. 8 Binden hinaufgewickelt, vorher Klebematerial abgerissen und zurechtgelegt und er kommt dabei so richtig schön ins Schwitzen und dann soll er ein Bein in 7 (in Worten: sieben!!!) Minuten bandagieren und bekommt auch noch flotte 5 €/Bein, da wäre es schon super nett vom Doc, wenn auf dem Rezept LKV stände. Und wenn er dann das ein oder andere Mal nicht bandagiert weil er so gut arbeitet, daß dein Ödem im Griff ist, dann will ich den sehn, der ihm die 5€ aberkennt.


    Einen lieben Gruß an den Kollegen! :thumbup:

    Deshalb mein Appell an die Praxisinhaber: bitte laßt nur die Angestellten MLD ableisten, die die 4-Wochen-Ausbildung abgeleistet haben.


    Leider sind Fälle bekannt, in denen ein Kollege die Ausbildung hat und alle anderen 5 Therapeuten der Praxis behandeln die Patienten mit Lymphdrainage. Denen wurde mal schnell beim über die Schulter gucken gezeigt, wies geht. Und auf den Namen des einen qualifizierten Kollegen werden alle Rezepte abgerechnet. An den unqualifizierten Fragen in einem anderen Fach-Forum kann man dann erkennen, wes Geistes Kind manche Kollegen sind.


    Das ist nicht nur Betrug, verboten oder teuer, sondern das Leid und die Hoffnung der Patienten auf Hilfe findet kein Ende, das Lymphödem weitet sich zu einem noch größeren Problem aus, Arztbesuche mit viel Zeitaufwand und erneute Therapeutensuche folgen, das Budget der Ärzte wird belastet, ohne daß einer der Betroffenen etwas davon hat, außer der beteiligten Praxis.


    Nachdem in Österreich noch viel sparsamer mit MLD-Rezepten umgegangen wird als bei uns in Deutschland, wurden bei unseren Krankenkassen schon Begehrlichkeiten geweckt. Es gibt eine Studie, erwähnt beim letzten Lymphkongress in Aschaffenburg, nachder nur MLD angewand wurde und man feststellte, daß nach 2 Std. die Lymphe nachgelaufen war, das Bein war dick. Dagegen MLD plus LKV zeigte gute Wirkung, und jetzt kommts:


    Fazit der Studie: MLD hilft also nicht, Studie hat es gezeigt, wir verordnen auf das dicke Bein nur noch Bandage, denn die wirkt. Wahnsinn!!! Und Geld gespart.


    Darum kämpft Lymphologic (Zusammenschluß von Ärzten, Therapeuten etc.) www.lymphologic.de für KPE, denn nur MLD mit Bandage ist der Weisheit letzter Schluß.


    Und deshalb nur examinierte, laufend fortgebildete Lymphtherapeuten, (wie u. a. in diesem Forum gelistet) denn nur die können dem ewigen Sparzwang/willen mit ihrer Leistung etwas dagegen setzen. Dazu muß in der Ausbildung das "Lymphfeuer" im Therapeuten gelegt werden, denn nur wer selbst brennt, kann das Feuer weiter geben!!


    Wie immer geht es hier um ein paar schwarze Schafe, die den ganzen Berufstand diskreditieren, den vielen gut arbeitenden Lymphtherapeuten gilt hier mein besonderer Gruß.

    Ich möchte nochmal betonen, wenn wir Therapeuten salopp von Hals, Bauch, Beine Behandlung sprechen, ist folgendes gemeint:


    Am Hals erfolgt "nur" der Griff mit stehenden Kreisen in die Fossa supraclavicularis (Schlüsselbeingrube) zur Kontaktaufnahme. Keine komplette Halsbehandlung.

    Selbstverständlich ist Mundpropaganda noch immer die beste Methode, einen guten Therapeuten zu finden.


    Und zu dem Zertifikat: Es muß natürlich über eine 4 Wochen Intensivausbildung lauten. Ein Workshop zu dem Thema oder eine Wochenend-Fobi ist nicht gemeint.

    Ich darf noch ergänzen, daß man leider oft erst nach der Behandlung merkt, ob es eine "gute" MLD war. Ein gutes Zeichen ist, wenn gleich nach der Anwendung die Toilette aufgesucht werden muß, denn Wasserlassen ist ein Zeichen für eine gute Drainage. Als nächstes sollte nach Abnahme der ersten Bandage beim Lymphödem schon eine Umfangreduzierung festzustellen sein. Lipödeme reagieren meist langsamer.


    Eine gut angelegte Bandage zeigt sich, indem sie gut zu tolerieren ist, nicht rutscht und in der Bewegung (Laufen sollte möglich sein) immer angenehmer zu tragen ist. Wird abgewickelt, sollten keine tiefen Striemen und Einschnürungen, keine Rötungen, keine blauen Zehen zu finden sein.


    Gute Therapie erkennt man dann auch daran, daß der Therapeut die 30 - 60 Minuten nutzt, über Sinn und Nutzen der Lymphe, der Drainage sowie der Bandage aufklärt. So kann der Patient eher die Complience aufbringen die nötig ist, um die KPE mit Erfolg durchzuführen.


    Wenn große Zweifel an der Qualität aufkommen, rate ich mittlerweile dazu, sich vom Therapeuten das Zertifikat zum Lymphdrainagetherapeuten zeigen zu lassen. Wer nichts zu verbergen hat, wird es vorweisen können. Ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber man sollte sich ruhig trauen!