Beiträge von biene0756

    Hallo Drachi!


    Mit einfachen Worten:


    Im Gegensatz zum Blutkreislauf ist das Lymphsystem ein Einbahnstraßensystem und funktioniert mit Saugkraft. Leere ich mit meinen Griffen z. B. die Leistenlymphknoten (es sind mehrere, in der Anlage vorzustellen wie Weintrauben) entsteht dort ein Vakuum, wo Vakuum ist entsteht Sog. Die Lymphbahn stellen wir uns jetzt vor wie eine Perlenkette, LK die oberste dicke Perle, dann immer kleiner werdende Perlen bis zu den Zehen. Ich leere mit den Griffen die nächste Perle in den LK und arbeite mich relativ fix nach unten zum Fuß, immer schön Perle für Perle leerräumen. Unten angekommen geht es immer wieder mit der gelernten Grifffolge das Bein hinauf. Dieses Hinaufräumen erfolgt jetzt im Großteil der Behandlungszeit. Und der Lymphknoten saugt jetzt fortlaufend an, ich unterstütze ihn und räume, wenn nötig, dann mal wieder den Leisten-LK leer damit ein kräftiger Sog entsteht.


    Wir "schaffen also nichts weg", wir unterstützen das L-System und regen es an.


    Mit den Griffen in der "Schlüsselbeingrube" (= Kontaktaufnahme. Nicht mit der Behandlung der Halslymphknoten zu verwechseln) "öffne ich die Tür, mache das Fenster weit auf", behandle dann den Bauch, um auch dort die Lymphknoten anzuregen. Ich ziehe also alle Register, um ein gutes und möglichst effektives Ergebnis zu erziehlen. Es gibt Patienten, da sehe ich an den Beinen Hautreaktionen wenn ich in der Schlüsselbeingrube und am Bauch arbeite. Warum sollte ich also nicht zentral vorarbeiten, es dauert nicht lang und ich habe das Optimale getan, um den Lymphfluß anzuregen, das ist doch mein Ziel als Therapeut. Ich verschenke sonst Möglichkeiten.

    Als Pritschowschülerin arbeite ich friedlich mit den Vodderschülern Seit an Seit. Im Alltag stellen wir fest, daß wir Földianer, nachdem wir die leichten Griffe angewandt haben, doch auch etwas fester zugreifen um auch die tieferliegenden Lymphbahnen anzuregen. So sind auch die Rückmeldungen der Patienten, die beide Kollegen schon mal "genossen" haben. Immer gilt, die MLD darf nicht weh tun.


    Ich möchte jetzt keine Ideologiegräben aufreißen, am Ende zählt nur, daß wir das Ödem in Griff bekommen, das Ergebnis zählt. Sehe ich Hautreaktionen bin ich auf dem richtigen Weg, egal ob Vodder, Asdonk, Földi.

    Schön, daß du mit der Therapeutin, deren Behandlung und dem Ergebnis zufrieden bist. Du schreibst, daß du nicht möchtest, daß jemand Schwierigkeiten mit der Kasse bekommt, aber genau das wird passieren, wenn die Therapeutin 45 Minuten arbeitet und 60 Minuten abrechnet. Dir wird nichts passieren, die Praxis aber setzt ihre Kassenzulassung aufs Spiel. :thumbdown:


    Ich verweise auf mein Statement zur Rentabilität in diesem Forum.

    Ein Forum für Manuelle Lymphdrainage/Komplexe Physikalische Entstauungstherapie für Patienten und Therapeuten!


    Eine ungeahnte Chance, endlich zusammen die Probleme zu bewältigen, Unklarheiten zu beseitigen und den gemeinsamen Weg zu finden.




    Von Patientenseite konnten wir schon viel über die anfallenden Probleme lesen. Das Problem, einen kompetenten Arzt mit Lymphblick zu finden, der endlich die richtige Diagnose stellt. Doch dann ist noch nicht viel gewonnen. Man hat zwar ein Rezept in der Hand über MLD und Lymphatische Wickelung (LKV) doch dann macht sich der Patient auf und sucht einen gut ausgebildeten Lymphtherapeuten. Hier im Lymphnetzwerk ist die Suche schon erfolgreich, werden hier doch Therapeuten gelistet, die Qualität versprechen, machen sie doch regelmäßig Fortbildungen. Doch leider sind die Praxen dünn gestreut, oft müssen lange Wege zur Therapie zurück gelegt werden.


    Woran mag das liegen? Mangelnde Fortbildung kann es nicht sein, denn ein Physiotherapeut oder Masseur hat heute ohne MLD-Fobi kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt.


    Dann bleibt nur noch die Rentabilität. Und da sind wir auf dem Punkt. Ich verrate kein Geheimnis, für 20 Min. Krankengymnastik bekommt der Therapeut rund 15 €, für die Stunde also 45 €. Und in dieser Stunde werden gerne noch Elektrotherapie, Fango o. ä. verabreicht, ein Zubrot also. Wenn ich 1 Std. Lymphdrainage mache bekomme ich von den Kassen ca. 28 €. Und das ist auch noch brutto. Nebenher kann ich da nichts ableisten, denn ich habe die Hand am Patienten. Anschließend werde ich noch in 7 Minuten (Prüfungsrelevante Zeit! Ich grüße Hans!) für 5 € pro Bein eine Kompressionsbandage anlegen. (Preise je Bundesland noch variierend, Ostpreise nicht vergessen!)


    Ich möchte nicht jammern, denn ich habe den Vorteil, schon recht lange in einem kleinen Krankenhaus zu arbeiten, gute Ärzte zur Hand zu haben, die mich probieren und studieren lassen, mir Zeit geben mit Lymphtapes, Käseplatten :thumbup: und anderen Köstlichkeiten zu arbeiten. Mein Arbeitgeber gibt mir Gelegenheit, an fast jedem Lymphkongress teilzunehmen, mich dort mit Kollegen auszutauschen und Neues zu erfahren und somit meinen "Brenner" wieder aufzuladen.


    Doch den Kollegen in den Praxen geht es da nicht so gut. Sie sind Unternehmer, müssen Miete, Nebenkosten, Gehälter etc. bezahlen. Und da versteh ich vor allem die Jungen, die meinen, zu diesen Tarifsätzen arbeiten sie sich arm.


    Somit appeliere ich an die Physioverbände, endlich aufzuwachen und reelle Preiserhöhungen von den Kassen zu fordern.


    Liebe Patienten, klar ist es nicht eure Sache, klar könnt ihr nichts dafür, daß die MLD sich für die Praxen nicht lohnt, aber der Therapeut kann auch nichts dafür. Er ist in erster Linie Therapeut und kein Samariter. Er möchte auch leben. Nur vom Spaß an der MLD geht das nicht. Aber bevor ein Entrüstungssturm über mich hinwegweht: wir sind Freunde, nur gemeinsam sind wir stark!!!


    Uns bleibt hier nur der Schulterschluß.


    Ich habe einen Traum: Patienten und Therapeuten kämpfen gemeinsam für gerechte Entlohnung für gute Arbeit. Da wäre allen geholfen.


    Und mit Freude nehmen dann alle abgesprungenen, super Therapeuten die MLD wieder ins Programm.


    Auf konstruktive Kritik, regen Austausch oder einfach ein Hallo freut sich


    die Biene

    ich bin lizenzierte Nordic-Walking Instruktorin, habe mittlerweile mehr als 500 Teilnehmern das nordic-walken beigebracht, doch wenn jemand mit 2,5 Nummern größeren Schuhen an meinem Kurs teilgenommen hätte, hätte ich das bestimmt gemerkt. Es gibt Firmen, die spezielle Nordic-Walking Schuhe herstellen und die haben die ganz normale Schuhgröße, auch ich kam in meine gewohnten 39,5 hinein und laufe mittlerweile das 4. Paar ab. Ohne weitere körperlichen Schäden. Die NW-Schuhe hatten den Fersenbereich etwas erhöht und so kam ein Schwung nach vorn zustande bei vergrößerter Schrittlänge. Ich möchte keinem Kursteilnehmer raten, jetzt 2 Nummern größere Schuhe zu kaufen. Ich verweise auf die kompetenten Sportgeschäfte, dort bekommt man eine gute Beratung.


    Viel Spaß beim Walken wünscht die Biene


    Nachtrag 10.12.2013: mein Beitrag bzgl 2,5 Nr. größerer Schuhe bezog sich auf ein Posting einer Userin, deren Beiträge mittlerweile gelöscht wurden.
    Dass bei Rehaaufenthalt die Beine gewickelt werden und deshalb wegen mehr Bandage-Masse am Fuß größere Schuhe benötigt werden, ist natürlich klar, hat aber mit passenden Nordic-Walking Schuhen zur Sportausübung nichts zu tun.
    Biene.

    Umso wichtiger ist deshalb die Dokumentation :!: . Wenn vor Beginn der MLD-Serie der Umfang dokumentiert wurde, ist die Möglichkeit gegeben um nachzuweisen, daß sich das Ödem positiv während der Behandlung entwickelt. Das macht Eindruck und dann ist der nette Doc bestimmt bereit, auch weiter MLD zu verordnen. Es muß alles schriftlich festgehalten werden. Ein "es tut gut" führt selten zum Rezept, schwarz auf weiß bewiesener Umfangrückgang mit - noch besser - zusätzlicher Fotodokumentation schon.

    Hallo in die Runde!


    Als Lymphtherapeutin verstehe ich nicht, daß ihr alle ins SH zum Abmessen gehen müßt. Ihr bekommt doch alle Lymphdrainage. Und nach entsprechender Entstauung kommt eine Bandagistin vom SH (Grüße an Petra und Team!) zu mir an die Behandlungsbank und mißt meine Patienten direkt nach der Therapie ab. Denn dann sind die Beine/Arme am optimalsten entstaut. Und die Strümpfe werden direkt an die Bank geliefert und zusammen begutachtet. Es sollte eine Symbiose zwischen Therapeuten, SH und Patient gepflegt werden. Wir sind auf dem Land und meine Bandagistin fährt auch zu den Patienten nach Hause um anzuliefern. Bestrumpfung des Patienten war Thema in meiner Ausbildung (Grüße an Ulli/Hans Pritschow-team) und wie oben beschrieben halte ich es damit. Und: meine Treue gilt der fähigen Bandagistin, nicht dem SH.


    Schönen, heißen Tag noch! 8)

    Falls damit eine Verstopfung gemeint ist, habe ich mit 1 Eßlöffel Senfkörner, vor dem Essen im Ganzen geschluckt, gute Erfahrungen gemacht. Leinsamen ist umstritten, wenn nicht genügend Flüssigkeit eingenommen wird, ballt sich das im Darm unschön zusammen. Bei Verwendung der so praktischen Tütchen von Knorr, Maggi und Co. ist darauf zu achten, daß kein Monoglutamat beinhaltet ist, das wirkt wassereinlagernd bei manchen Personen, auch bekannt als China-syndrom nach dem Besuch im Restaurant. Ich kann davon ein Lied singen :thumbdown:. Aber diese Firmen bieten mittlerweile auch Tüten ohne an. Doch besser ist, auf künstliche Zusatzstoffe ganz zu verzichten, mit Sahne, Pilzen, Zwiebeln etc. läßt sich doch eine ganz leckere Soße zaubern.


    Liebe Grüße!