Beiträge von biene0756

    Die Rezeptgebühr für 10 x 45 Minuten haben sie ja auch kassiert


    Die Rezeptgebühr kassiert der Therapeut im Auftrag der Krankenkasse ein.
    Denn die Krankenkasse zieht die Rezeptgebühr ab von dem Betrag, den sie dem Therapeuten für die Behandlung bezahlt.

    Um professionell die Beine zu fotografieren, hier ein paar Tipps:


    - einen "ruhigen" Hintergrund auswählen. Gut eignet sich eine dunkle Tür, eine dunkel gestrichene Wand. Zur Not ein dunkles, einfarbiges Tuch (Decke, Tischtuch, Bettbezug etc) über die Tür hängen. Irgendwelche Gegenstände wie Blumen, Tischchen oder sonstiges Dekomaterial entfernen. Die lenken bloß von den Beinen ab.


    - keinen hellen Hintergrund nehmen. Da sieht man die Konturen nicht so gut.


    - versuchen, Schatten zu vermeiden. Beleuchtung so einstellen, dass der Zustand der Hautoberfläche auf den Fotos sichtbar bleibt.


    - zu starkes, einseitiges Sonnenlicht vermeiden, am besten Licht flächig von vorne auf die Beine.


    - hilfreich ist auch eine Aufnahme von oben auf die beiden Fußrücken im Stehen.


    - dran denken, dass vielleicht in ein paar Monaten nochmals Fotos fällig werden, also aufschreiben, wo und mit welchem Hintergund fotografiert wurde. Die folgenden Fotos sollten nahezu identisch ausfallen, damit die Veränderungen gut feststellbar sind.


    - und für die, die Probleme mit dem Stehen haben: auch im Liegen oder Sitzen sind Aufnahmen möglich. Aber auch da gilt: dunkler Hintergrund in ruhiger Umgebung (kein Klimbim mit aufnehmen, also vor dem Abdrücken nochmal Kontrollblick in die Umgebung was noch weggeräumt werden kann und nicht für fremde Augen bestimmt ist 8| )


    Und jetzt: viel Spass beim Fotoshooting :D

    Bestimmt äußern sich noch Sanitätshäuser/Bandagistinnen/Medizinprodukteberaterinnen. Weil noch nicht geschehen, vielleicht kann ich aus der Ferne etwas zur Klärung beitragen:


    Es ist ein Unterschied, ob Rundstrickstrümpfe "nach Maß" geliefert werden oder ob Flachstrickstrümpfe "nach Maß" gestrickt werden.
    Bei "normalen" Beinzuständen wird der Rundstrickstrumpf insofern nach Maß geliefert, als dass kurzes Bein/langes Bein, dicke Waden/dünne Waden, kurzer Unterschenkel/langer US etc. gemessen wird. Diese gängigen Maße sind schnell zu besorgen (hier 2 Tage), weil sie sogenannte "Regalware" ist. Sie ist vorgefertigt und liegt abholbereit in den Regalen. Bei Rundstrick absolut gängig und normal. Auch das nennt man "nach Maß".


    Flachstrick wird wesentlich komplexer, intensiver, genauer ausgemessen.


    Außerdem ist schon in der Länge der Strümpfe ein Unterschied festzustellen. Bitte nicht verwechseln:


    Flachstrick hat fast Beinmaß, d. h. wenn man den Flachstrickschenkelstrumpf neben das Bein hält, ist er fast genauso lang wie das Bein, zieht sich also kaum in die Länge. Der zieht sich nicht so lang wie Rundstrick.
    Rundstrick ist auf den ersten Blick kürzer, man könnte meinen, der Oberschenkelstrumpf ist nur ein Unterschenkelstrumpf. Diese Strickart zieht man gewaltig in die Länge, bis hoch in die Leiste.
    Ich habe immer Demo-strümpfe beider Strickart zur Verfügung, um den Patienten den Unterschied zu erklären. Das Aha-Erlebnis stellt sich immer wieder ein.


    Jetzt meine Frage: kann es sein, dass der Rundstrickschenkelstrumpf der Mutter nicht richtig hoch gezogen wurde? Gerade wenn die Mutter eher zu den Kleinen gehört, könnte das doch vielleicht sein? Leider passiert es immer wieder, dass das Pflegepersonal husch/husch arbeitet und die Zeit nicht genommen wird, die Strümpfe richtig hoch zu ziehen.
    Gerade bei neuer Ware muss etwas Geduld aufgebracht werden. Das Gewebe verändert sich noch mit der Zeit, schmiegt sich besser an: waschen, tragen, waschen, tragen ist angesagt. Auch bei Rundstrick.


    Sollte das alles nicht zutreffen: hartnäckig bleiben, Reklamationen müssen ernst genommen werden.
    Vielleicht klappt es beim nächsten Mal, deine Bestrumpfung und die deiner Mutter zeitlich zu koordinieren, so dass dein Sanihaus von weit her auch deine Mutter abmessen kann.
    Das übernehmen die dann bestimmt auch und es ist ein Aufwasch.

    Während der Menstruation wird die Bauch- bzw die Bauchtiefdrainage weggelassen.
    Die Bauchbehandlung kann, muss aber nicht unbedingt bei der "Mamma"drainage angewandt werden.


    Die Leistenlymphknoten werden schon angeregt. Die linke Seite braucht ja einen Abfluss.
    Das Wichtigste ist, dass alles fließt.
    Die Therapeutin sieht das an der Hautreaktion, ob die Lymphe im Fluss ist. Deshalb ist die Beobachtung der Hautoberfläche so spannend.
    Es gibt Patient/innen, die zeigen bei bestimmten Griffen an einer Stelle eine sehr starke Hautreaktion, also ein Zeichen: es fließt. An solchen Stellen verharre ich eine Weile und behandle sie ausgiebig.
    Pauschal zu sagen, dort hingreifen und alles ist paletti, das ist zu kurz gesprungen.
    Hinschauen, Beobachten, alle Register ziehen - das macht den/die erfolgreiche Therapeut/in aus.
    Das ist wie Klavierspielen - wer es beherrscht, zaubert die tollsten Melodien.
    In unserem Fall - die dünnsten Arme/Beine :thumbup:


    Viel Erfolg und lieben Gruß
    Biene

    nach Axilladissektion links hat sich ein Ödem gebildet. Die Therapeutin bezieht ebenfalls die rechte Axilla in die Behandlung mit ein.


    Was heißt, sie bezieht die rechte Seite mit ein? Das will ich doch hoffen!


    Nachdem Lymphknoten links entfernt wurden, haben die restlichen LK links mehr als genug zu tun. Dorthin sollte nicht "geräumt" werden. ("Wegen Überlastung geschlossen!")


    Die Lymphknoten auf der rechten Achselseite sowie linke Leistenlymphknoten werden unter Zuhilfenahme der Anasomosenwege (Umleitungen) durch die Lymphdrainage angeregt.
    Griffe über Brustbein von links nach rechts sowie linke Flanke Richtung linke Leiste als auch Rückenbehandlung in Abflußrichtung ist die Behandlung der 1. Wahl.


    Kommunikation! Erklärt die Therapeutin nicht, warum sie welche Griffe anwendet?
    Das ist alles ganz logisch zu erklären.

    Es ist eine Schande, Menschen im Alter in Mehrbettzimmern unterzubringen.
    Oft haben diese alten Menschen jahrelang, wenn nicht jahrzehntelang sich ans "allein leben" gewöhnen müssen und wenn sie hilfsbedürftig werden, kommen sie mit mehreren in ein Zimmer. Das ist menschenunwürdig.
    Gerade im Alter hat doch jeder seine kleinen Eigenheiten entwickelt.
    Und dann soll man sich selbst im intimsten Lebensbereich, dem Schlaf, anderen unterordnen müssen?
    Undenkbar.
    Armes Deutschland, wie gehst du mit deinen Alten um?
    :cursing::cursing::cursing:

    Wenn Zehen betroffen: zuerst Zehenbandage mit Mullbinden


    Sind denn die Zehen auch bandagiert worden? Anscheinend nicht.
    Flüssigkeit sucht sich den geringsten Widerstand aus, den bieten bei einer Bandage des Beines eben die Zehen. Deshalb unbedingt die Zehen mit Mullbinden komprimieren.


    Wegen einer falschen Wickelung bleibt das Ödem nicht unveränderllich und für alle Zeiten bestehen. Das ist wieder gut zu machen.
    Kommunikation! Reden mit der Therapeutin. Zeigen, was falsch gelaufen ist. Heute hat doch fast jeder ein Handy, mit dem man Fotos machen kann. Oder einen Digitalfotoapparat. Damit sofort, wenn man die dicken Zehen sieht, ein Foto machen und beim nächsten Termin der Therapeutin zeigen.
    Ganz auf die MLD/Behandlung zu verzichten ist der falsche Weg.


    Ihr müsst ein Team bilden, die Therapeutin und du, seid geduldig miteinander, gib der Therapeutin die Chance, deinen Hautzustand, deinen Ödemzustand richtig kennen zu lernen, nur zusammen bekommt man das Ödem so in den Griff, dass du zufrieden sein kannst mit der Behandlung.


    Deshalb bestehe ich immer darauf, dass die Bandage dran bleibt bis zum nächsten Tag, zur nächsten Behandlung. Das ist hier im stationären Betrieb einfach, das weiß ich. Ich kann am Bein sehen, was I C H falsch gemacht habe: z. B. falsche Druckverhältnisse, falsche Bindengröße, mehr Pelotten einsestzen etc. Ich schaue mir die Haut an: sehe ich Hautveränderungen, Stauchungen, Einschnürungen, Einblutungen, Schrammen, Farbveränderungen etc.


    Also ran an das Problem, es ist nahezu jedes Problem zu lösen. Früher oder Später. :thumbup:
    Viel Erfolg!
    Biene


    Ambulant ist das schwerer umzusetzen, deshalb zum Foto greifen.

    Darum meine Frage: kann ein Lymphologe eine Diagnose stellen, auch wenn es zum Zeitpunkt der Untersuchung gerade mal nicht tropft?


    Ich würde die Wäscheteile aufheben, in die es hineintropft und als "Beweis" zur Arztkonsultation mitnehmen.
    Ein Lymphologe sieht dann, dass was "tropft" und wird sich auf Spurensuche begeben.


    Alles Gute, Biene

    Ja, ich beginne mit der Wickelung an den Füßen und Patient liegt dabei auf der Behandlungsliege.
    Dann Bandage Unterschenkel.
    Ist das alles angelegt, lasse ich den/die Patient/in hinstehen und
    ich bandagiere den/die Oberschenkel so wie vorab beschrieben.
    Wenn Zehen betroffen: zuerst Zehenbandage mit Mullbinden.
    Dann
    Aufbau: Schlauchverband,
    Wattebinden oder Schaumstoff oder anderes nötiges Unterpolsterungsmaterial,
    Kurzzugbinden.


    Fixieren mit Radlerhose o ä, wenn nötig.


    Zusätzlich verwende ich, so nötig, Pelotten ("Nierchen") zur Drückverstärkung hinter den Knöcheln oder passgenau zurechtgeschnittene Pelotten am Vorfuß.


    Sowie anderes Polstermaterial, je nachdem, welche Ödemausprägung/Hautbeschaffenheit mir vorliegt.

    Und so wird gewickelt:


    Zuerst den Fuß bandagieren.


    Dann folgt der


    Unterschenkel: im Knöchelbereich anfangen, zirkulär von unten (Knöchel) nach oben (Knie) wickeln. Festkleben. Wieder unten (Knöchel) anfangen, aber jetzt in die andere Richtung nach oben (Knie) wickeln. D. h. wenn vorher linksrum gewickelt wurde, wird jetzt rechtsrum gewickelt. Festkleben.


    Dann das Knie bandagieren und dann weiter:


    ab Knie den Oberschenkel bandagieren und wieder zirkulär von unten (Knie) bis oben (Leiste) wickeln. Festkleben. Wieder von unten (Knie) nach oben (Leiste) wickeln. Wieder: wenn von Knie bis Leiste rechtsrum gewickelt wurde, beim 2. Mal linksrum wickeln.


    Diese einmal rechtsrum, einmal linksrum Wickelei ergibt eine feste Konstruktion, die e i g e n t l i c h halten müsste.
    Bei extremen Beinformen m u s s manchmal variiert werden. Aber die gegenläufige Wickelung ist dringend umzusetzen für den festen Halt. Auch ist es oft nötig, die Bindenmenge der Oberschenkelform anzupassen, sprich man muss mehr Binden nehmen, damit das Ganze hält.


    Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Bei Unklarheiten gerne fragen.
    Ich bin auch gerne bereit, Hospitationen von Therapeuten anzunehmen. Gerne kann man mir am Arbeitsplatz über die Schulter schauen.


    Gutes Gelingen wünscht
    Biene

    Der lymphatische Kompressionsverband ist keine Zauberei - also hilft auch kein Trick.
    Der lymphatische Kompressionsverband ist Präzisionsarbeit, da hilft nur üben, üben, üben.


    Ich habe diese Übung, und doch gibt es immer wieder Oberschenkelformen, die mich buchstäblich verzweifeln lassen.
    Da hilft nur Geduld:
    - Geduld des Therapeuten, es immer und immer wieder zu üben und zu basteln und neue Wege zu beschreiten, um ans Ziel zu kommen: den gut sitzenden Kompressionsverband zu schaffen.
    - Geduld des Patienten, sein Übriges dazu zu leisten: beim Wickeln gerade stehen, Gewicht auf das zu wickelnde Bein und sofort zu melden, wenn man schon unterm Wickeln das Gefühl hat, alles rutscht.


    Bei sehr weichem Gewebe am O-schenkel kann es helfen, nicht mit Wattebinden zu unterpolstern, sondern mit einer festen Platte. Diese Platte kann aus Schaumgummi bestehen, aus den wunderbaren Softkompress Artikeln, etc. Ich habe auch schon mal in einer Ausnahmesituation einen Bettbezug so gefaltet, dass er um den Oberschenkel passte. Das hielt bei einem extrem konischen, extrem weichen Oberschenkel ein paar Stunden. Man sieht, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.


    Für den O-schenkel brauche ich mindestens die 12er braunen Kurzzugbinden. Obendrüber, wenn das ganze Konstrukt am Bein ist, kann zur Fixierung eine breite Langzugbinde genommen werden. Oder die Adhäsionsbinden, die kleben etwas.
    Auch eine Radlerhose drüber gezogen hält das Ganze im Zaum.
    Und wenn endlich die Bandage sitzt, sollte man sich zwar schon bewegen, laufen, aber bitte extreme Veranstaltungen meiden - Trampolinspringen :rolleyes: soll man bitte auf die Tage nach der Bandage verschieben.


    Nur: zusammen arbeiten müssen wir. Wir: Patienten und Therapeuten. Zusammen kommt man leichter ans Ziel.

    Ich reihe mich ein in die Gratulanten:


    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lass dich feiern, hab einen schönen Tag!
    Gesundheit und Zufriedenheit im neuen Lebensjahr und viele schöne Jahre im Kreis deiner Lieben.


    Biene

    Jetzt drängt es mich wieder an die Tastatur:


    1. die Definition "Milchreis" ist absolut üblich und bezeichnet nicht nur die fertige Süßspeise, sondern eben auch den allgemeinen Rundkornreis.
    Mich hat es eben in die Küche getrieben und dort fand ich im Schrank ein Päckchen mit der Aufschrift: Milchreis :!: (Rundkorn, lose Spitzenqualität)
    Erworben bei einem gängigen Einkaufsmarkt, das nur zur Erläuterung, dass die Bezeichnung sooooo exotisch nicht ist.


    2. Es ist aber völlig wurscht, welchen Reis man nimmt.


    3. Das war nur eine Idee - basteln und ausprobieren und individuell anwenden ist die Devise. Ich habe mittlerweile eine Bastelecke, in der ich alles sammle
    was mir auch nur im Entferntesten zur Pelottenherstellung geeignet scheint.


    4. Welchen Schaumgummi und woher?
    a- sauber sollte er sein, Hygiene muß gewährleistet sein.
    b- Verpackungsmaterial, ausrangierte Stuhlkissen, dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt.
    c- es gibt Baumärkte, dort kann man Schaumgummi in Platten kaufen, in unterschiedlicher Dicke.
    d- wie dick? Na eben Schnipsel. Nicht zu fusselig und klein schneiden, je dicker, desto mehr Auflockerung der Verhärtung, je kleiner, desto milder in Auswirkung. Kommt also auf das Ödem an. Ausprobieren!


    5. Kochbeutelreis natürlich aus dem Plastikbeutel nehmen, klar raschelt der sonst. :D Und das Drumherum um den Reis sollte atmungsaktiv sein, unbedingt!!! Pilzgefahr!


    6. Um Reissäckchen zu nähen, braucht man keine Schneiderin zu sein. Aber falls man es nicht schafft, 4 gerade Nähte von Hand oder Maschine zu nähen, bietet sich ein Waschlappen an. In diesen wird dünn (!!!) Reis gefüllt. Und eine Naht schafft man doch. Ansonsten Mama oder Omi fragen, die können/machen das.


    7. Reis kam deshalb ins Gespräch, weil er relativ billig zu bekommen ist, die Tendenz hat, Feuchtigkeit aus dem feuchten Milieu aufzunehmen und biologisch zu entsorgen ist.


    8. Man kann auch Monatsbinden zurecht schneiden, gibt eine gute Kompression und nach Gebrauch weg damit.


    Man sieht, Phantasie ist gefragt.

    Wenn ich mir vorstelle, wie uns lymphologisch Wirkenden eben die Haare zu Berge standen, als wir die Überschrift gelesen haben .... 8o


    Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt. ;(


    Die armen Tierchen.
    Zuerst wurden sie für die Praxen gefangen und nach der "Arbeit" dort zentral in Aquarien geparkt. Und irgendwann im Bach entsorgt. Das brachte die Tierschützer auf den Plan.
    Dann kam die Devise: jedem Patienten seine eigenen Blutegel und wurden dem Patienten im Einmachglas mit nach Hause gegeben. Wieder der Tierschutz: keine ausreichende Bewegungsfreiheit etc. HIV Gefahr!


    Doch bei uns heißt es: Freiheit für die Blutegel!!! denn wir sind informiert:
    Auf keinen Fall Verletzungen setzen beim Lymphödemarm/-bein :!:


    Ich wünsche allen ein schönes, entspannendes Wochenende! :)

    da ich nach meiner Reha das Gefühl hatte, dass nur die MLD, Kompression und Sport nicht ausreicht.


    Lipödem? Lymphödem? Kompressionsstrumpfhose? In Flach- oder Rundstrick?
    Wenn dir dein Gefühl schon sagt, dass mehr nötig ist, spricht das doch für die Bandage.
    Wie schon gesagt, mit Kompressionsstrümpfen versuchen wir den Beinumfang zu halten. Mit Bandage können wir den Umfang verringern.


    Am Besten ausprobieren, selber regelmäßig Umfang messen an immer den gleichen Punkten. Fußrücken, Sprunggelenk, Wade, O-schenkel, dort wo die Ausdehnung des Ödems am Größten ist, und notieren, was vorher getragen wurde, ob Sport getrieben wurde etc. Tagebuch führen.
    Ein Strumpfhersteller bietet jetzt ein kleines grünes Büchlein/Tagebuch an, in welchem diese Daten notiert werden können. Eine schöne Kontrolle über die eigenen Daten.
    Und noch etwas: wenn das Büchlein voll ist, ist es Zeit für neue Strümpfe. Eine nette Idee.

    Stopp, an dieser Stelle muss ich mich jetzt mal einmischen:
    Hier geht es um ein medizinisches Produkt, Kurz- oder Langzugbinde, welches in kundige Hand gehört.


    Zur Erläuterung:


    Kurzzug: hat einen hohen Druck in der Bewegung, einen niedrigen Druck in Ruhelage. D. h. wenn man ruhig sitzt oder liegt, ist der Druck am Geringsten.
    Das sind die bevorzugten Binden um ein Ödem zu reduzieren.


    Langzug: hat einen niedrigen Druck in der Bewegung, einen hohen Druck in Ruhelage. D. h. wenn man ruhig sitzt oder liegt, sind die Beine einem hohen Druck ausgesetzt.
    Diese Binden zum Fixieren. Wenn direkt auf das Bein gewickelt wird, müssen sie nachts entfernt werden und/oder Pat. unter Aufsicht sein.


    Das sollte man beachten.
    Vielleicht hat man schlechte Druchblutung? Arterielle Verschlusskrankheit? Dann Finger weg von Langzugbinden!

    Die "normalen" Behandlungsliegen sind oft nur bis zu einem Gewicht von 160 kg zugelassen.


    Als ich beim Arbeitgeber den Antrag für eine neue Liege stellte, die auch mehr Kilos aushalten würde, wurde mir ein Vertreter geschickt. Der bot mir Liegen an, die bis 180 kg zugelassen waren. Auf meinen Einwand, dass das wohl ein Witz wäre, nur 20 kg Mehrlast, meinte er, Patienten mit mehr Gewicht würden doch nicht mehr zu mir zur Behandlung laufen können. :!:
    Und das ein Vertreter für Medizinprodukte.


    Ich bekam meine "Schwerlastliege", zugelassen bis zu einem Gewicht von 280 kg.
    Auch deshalb, weil eine liebe Patientin (mit damaligem Endgewicht 270 kg) es mir schriftlich gab, dass sie mich sehr wohl zu Fuß in meiner Abteilung hätte aufsuchen können.
    Nur nebenbei: diese Patientin wiegt mittlerweile unter 100 kg. :thumbup:

    Indien-Reise im Oktober letzten Jahres, wo ich durchgehend stark geschwollene Beine hatte

    Hallo Lu2792,
    bei Reisen geschwollene Beine - davon können wohl alle ein Lied singen, die diese warmen Länder schon bereist haben.
    2012 in Indien sowie 2013 in Vietnam/Kambodscha erkannte ich meine Beine auch nicht wieder. Von Knöcheln war keine Rede mehr, ich habe Fotos meiner Beine gemacht, weil ich es selber nicht glauben konnte, dass das meine waren.
    Zuhause normalisierte sich alles wieder, ich schieb alles auf die ungewohnten Temperaturen dort, das viele Sitzen und die mangelnde Bewegung.


    Wie ist es bei dir, hat sich die "Urlaubsform" deiner Beine auch wieder normalisiert? Du schreibst, dass man kaum etwas erkennen kann.
    Gut ist, dass du jetzt mit Kompressionsstrümpfen ausgerüstet bist und du wirst sie bestimmt bei der nächsten Reise vorbeugend vor Abflug anziehen. Das hilft schon mal, auch wenn es die Schwellungen nicht ganz verhindern wird. Ungewohnte Temperaturen sind auch für die Beine Gift.


    So hat man nicht nur die Erinnerungen an ein wunderschönes Land, sondern lernt seinen Körper auch von einer ganz anderen Seite kennen. ;(