Klinikum Freising

  • Werde mich am 1.3 nach Freising in die Lymphologische Abteilung begeben.
    Hat jemand Erfahrungen mit Freising?
    Ich war ambulant schon dort und habe einen sehr positiven Eindruck.
    Bin aber doch etwas verunsichert wie das ganze dort dann wird.

  • Hallo Klaro,


    Ich bin seit langem zweimal jährlich in Freising zur Entstauungstherapie. Anfangs war ich immer stationär, seit einigen Jahren mache ich es ambulant, weil ich nicht weit weg wohne.


    Ich habe gute Erfahrungen mit Freising gemacht. Es ist natürlich keine Rehaklinik sondern ein normales Krankenhaus. Aber man kann (und soll!) viel raus gehen. Freising ist ja auch eine ganz nette Stadt (Studentenstadt!), da lässt es sich schon aushalten.


    Die Therapeuten sind gut und sehr bemüht. Ich hatte immer gute Erfolge und das ist ja schließlich die Hauptsache. Ich bin ab 14.April wieder für drei Wochen dort (allerdings ambulant) und freu mich schon drauf!


    Wünsche dir viel Erfolg und einen schönen Aufenthalt!



    Gruß Petra

  • Danke!


    Jaja, die TUM-Studenten...ich weiß war da ja auch mal...
    Werde aber wohl in meinem Michelin-Männchen Outfit eher im Umkreis der Klinik bleiben...


    Gut zu wissen, dass andere auch einen so positiven Eindruck haben.


    Ich wohn in München, von dem her ist ambulant wohl nicht ganz so gut...

  • Hallo Petra,


    Hast du evtl noch ein paar Tipps was ich alles brauche, also von den alltäglichen Dingen? Wegen Duschen und so, Fön? etc...
    Klamotten bin ich schon am organisieren.


    Wie dick tragen die Bandagen an den Füßen auf? (Ich hab wirklich schmale Füße und die intensive Hoffnung meine Turnschuhe tragen zu können, ich HASSE Schlappen) Dann kann ich das mal testen.


    Bleibt man über Nacht Bandagiert? (Hab da etwas Bammel vor)
    Was bieten die denn alles so an an Sport und Fachvorträgen?


    Werde jetz doch ziemlich neugierig, da meine Prüfungen rum sind...


    Anscheinend gibts auch Internet, was kostet das denn?


    Danke schonmal!

  • Hallo Karo,



    mein letzter stationärer Aufenthalt liegt schon einige Zeit zurück, da ich jetzt immer ambulant dort bin. Aber das meiste weiß ich schon noch.


    Die Zimmer im Neubauteil haben eigene Dusche, die im Altbauteil leider nicht, da ist die Dusche auf der Station. Mir war das egal, denn ich ging jeden Morgen ins Schwimmbad und hab mich da anschließend geduscht.


    Die Wassergymnastik findet Mo bis Fr von 7 bis 8 Uhr statt. Das Wasser ist zwar etwas warm, aber die meisten habe damit keine Probleme.


    Vormittags ist dann die Lymphdrainage mit anschließendem Wickeln. Am späten Vormittag sind dann Patientenschulungen. Man lernt, sich selber zu bandagieren (entweder Arm oder Bein) oder es sind reine Theoriestunden, in denen man allerlei über das Lymphödem erfährt (Krankheitsbild, Verhaltensmaßnahmen etc.) Wenn man öfters in Freising ist, wiederholt es sich natürlich, aber trotzdem fand ich es immer wieder interessant!


    Nachmittags ist dann Gymnastik (getrennte Gruppen für Arm oder Bein, die "Bein-Gruppen" werden i.d.R. nochmals unterteilt in "low" und "fit") und nochmals eine Lamphdrainage. Da man da ja bandagiert ist, wird nur der Oberkörper gelympht - Entspannung pur!!!!


    Spätestens 16 Uhr (oder 15.30??) ist man mit den Terminen fertig.


    Es stehen auf dem Gang Hometrainer und Crosstrainer zur Verfügung. Ich bin so viel wie möglich rausgegangen. Man kann auch wunderbar an der Isar entlang spazieren gehen. Manchmal sind wir auch abends ins Kino gegangen.


    Wie es mit Internet aussieht, weiß ich nicht. Fernseher ist im Zimmer, man muss aber bezahlen.


    Übers Essen kann ich auch nichts sagen, denn da hat sich seit meinem letzten stationären Aufenthalt einiges geändert.


    Man soll die Bandagen über Nacht dran lassen. Ich hab mich oft damit rumgequält, konnte nicht richtig schlafen und musste dann doch irgendwann in der Nacht abwickeln, weil ich Druckstellen bekam. Ich bin dann irgendwann dazu übergegangen, mich generell am Abend abzuwickeln (und die Bandagen gleich aufzuwickeln). Das wissen auch die Therapeuten und Ärzte, keiner hat da was dagegen. Ich hatte dann gleich um 7 Uhr Schwimmbad und um 8 Uhr Lymphtherapie, war also nur kurze Zeit ohne Bandagen und bin auch ohne Bandagen nicht rumgelaufen. Das muss jeder für sich entscheiden!


    Vergiss die Badesachen nicht! Ein paar "normale" Schuhe für den Weg zur Lymphtherapie und ein paar weite Schuhe für den Weg zurück. (Zimmer und Therapieräume sind zwar alle auf einem Gang).


    Die Füße werden schon recht dich bandagiert, weil je nach Ödemausprägung recht viele Schaumstoffteile untergelegt werden. Ich habe mir über das Sanitätshaus, das die Abteilung beliefert, Verbandschuhe gekauft, mit denen ich trotz dicker Bandage gut gehen kann.


    Die Therapeuten sind alle sehr nett und kompetent!



    ich hoffe, ich hab die meisten Frage beantwortet. Falls du noch Fragen hast - nur zu!


    Liebe Grüße


    Petra

  • BOAHHH von 7-8 Uhr schwimmen? scheiße! (sorry), das ist überhaupt nix für mich. Mein Kreislauf braucht 2 Stunden bevor irgendwas geht.
    Hab nen niedrigen Blutdruck und ohne Kaffe und 2 Stunden "wach werden" geht gar nix. :(


    Allein der Weg zur Uni mit dem Radl in der Früh ist die reinste Quälerei, ich bin total kaputt wenn ich dort bin. (Ne, liegt nicht an zu wenig Sport, bin recht sportlich, wenn nicht grad Prüfungen anstehen)


    Gut das wird heftigst...


    mh wie ist das denn wenn man an den Armen auch Ödeme hat? Bei mir sind die Arme mit betroffen. Da brauch ich ja dann eigentlich 2 Termine?. Wird sich dann schon klären.


    Gut dass man die Bandagen abmachen kann, ich kann absolut nicht schlafen, wenn ich was an den Beinen hab. Ich werd es wohl probieren aber zu wissen, dass man die abmachen darf, machts doch deutlich leichter. :thumbup:


    Badesachen hab ich schon eingeplant, steht auch auf dem Schriebs.


    Ich werd wohl ein paar Uni-Sachen mitnehmen, nachdem ich dann direkt ins Semester purzel, sollte ich einiges wiederholen.


    Könnte ein teurer "Spaß" werden, allein die Klamotten Beschaffung hat mein Studentenbudget schon stark strapaziert, dabei fehlt noch einiges.


    Schuh-technischer Dings bin ich schon am Planen, ich krieg das hin OHNE Schlappen, bin ganz sicher...Extra Lange Schubandel helfen sicher weiter. Werde demnächst mal nen Versuch starten...


    Unterscheiden sich die Wickeltechniken bei Lymph und Lipödem? ZB. durch verschieden "wichtige" Bereiche?


    Danke! Du hast wirklich schon das Meiste beantworten können! :love:

  • Hallo Klaro,


    Kaffe gibt es ad libitum!!! Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit!


    Du MUSST auch nicht ins Schwimmbad gehen. Es unterstützt halt die Therapie, daher habe ich das immer genutzt.


    Ich hatte mal eine Zimmerkollegin, die kam in der Früh nicht aus den Federn, war also nie im Schwimmbad und hat sich die Termine für die Lymphdrainage auch immer so spät wie möglich geben lassen. Da kann man mit den Therapeuten reden.



    Wenn Arme auch betroffen sind, wird für die Lymphdrainage wahrscheinlich etwas mehr Zeit eingeplant. Das entscheidet der Therapeut. Die anderen Sachen (Schulung, Gymnastik) sind meist zeitversetzt, da kannst du dann bei "Bein" und "Arm" teilnehmen.


    Ja, am Anfang hat man einiges an Investitionen, aber je öfters man hingeht um so mehr rentiert es sich. Ich hab schon eine eigene "Freising-Ausstattung" die zweimal pro Jahr zum Einsatz kommt.


    Inwiefern sich Wickelmethoden zwischen Lip- und Lympödem unterscheiden, kann ich nichts sagen. Das ist wohl ganz individuell unterschiedlich je nach Ausprägung des Ödems. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Therapeuten jeden Tag die Beine genau betrachten und die Schaumstoffteile ganz individuell je nach Bedarf unterlegen. Ich glaube aber, dass bei Lipödemen der Vorfuß nicht so betroffen ist und daher auch weniger intensiv bandagiert (und v.a. untergelegt) wird.



    Was mir noch einfällt: An Freitagen entfallen die Nachmittagstermine, da ist Mittags Schluss. Am Sa+So ist nur vormittags Lymphdrainage. Ich hab mich Fr, Sa und So immer nach der Lymphdrainage abholen lassen und abends wieder bringen lassen. So konnte ich die Wochenenden überwiegend zuhause verbringen, macht die Zeit nicht so lang und man kann vergessenens noch mitmehmen.



    Sachen für die Uni mitnehmen ist bestimmt gut. Ich hab die Zeit immer genutzt und stapelweise Bücher gelesen. Kommt aber auch immer etwas auf die Zimmerkollegin an (2-Bett-Zimmer). Meistens hatte ich Glück, die Schwerstern bemühen sich, Leute gleichen Alters in ein Zimmer zu tun.



    Ich wünsche dir angenehme Mitpatienten, das ist ziemlich entscheidend dafür, wie wohl man sich fühlt!


    Liebe Grüße


    Petra

  • :love:


    So viel Info! Juhuuu


    Okay, das mit dem Kaffe is ja schionmal ein gaaanz dicker Pluspunkt :D


    Das ist eben der Punkt, ich denke eben auch, bzw. wird ja auch immer darauf hingewiesen, dass gerade das Schwimmen wirklich gut ist für die lieben Ödeme. Gerade deshalb will ich eigentlich schon ziemlich dringend zum Schwimmen.
    Ausserdem ist es aus meiner Sicht eher doof ein therapie Angebot nur deshalb nicht zu nutzen, weil man nicht aus dem Bett kommt. Ich werde also mein Bestes geben :pinch:


    Gut zu wissen, dass versucht wird zu sortieren, kann ja durchaus Konfliktpotentiale bergen...


    Bin eigentlich auch eine echte Leseratte, aber ich werde wirklich was tun müssen *seufz*


    Hab mir ne Menge schöne weite Kapuzenpullis besorgt, sogar Krankenhauskonform möglichst harmlos...nur ums schwarz kam ich nicht rum. Hosentechnisch bin ich noch etwas am Planen. Bei Sporthosen isses ja nicht so schlimm, das Zeug kann man ja so auch nutzen, auch wenns etwas schlabbert (der klettergurt hälts schon oben). Zum Schwimmen gibts nen neuen Bikini und neue Unterwäsche gibts auch noch ;)


    Gut, so weiß ich dass ich mir ein Entertainment-Programm zu legen werde fürs Wochenende. Heimfahren lohnt sich bei mir nicht so wirklich. Ich wohne alleine und bei meinen Eltern mag ich auch nicht rumhocken. Nur blöd, dass man gewickelt nicht klettern kann...in Freising gäbs sogar ne kleine Kletterhalle, aber das wird wohl nix.


    Das wird schon werden, denke auch, dass ich wohl öfter mal in Freising sein werde...

  • Hallo zusammen,


    ich habe im Dezember letzten Jahres die Diagnose "Lipödem mit beginnendem Lymphödem" in beiden Beinen inkl. Bauch- und Hüftbereich im Stadium I-II von meiner Phlebologin erhalten. Seitdem trage ich nun eine Kompressionshose und gehe 2x wöchentlich zur MLD. Durch die alleinige tägliche Kompression in Verbindung mit Sport und MLD habe ich auch schon etwas an Umfang reduziert, bin aber noch lange nicht mit dem Ergebnis zu frieden.


    Da ich noch nicht mal 30 bin, habe ich mir nun noch eine Zweitmeinung eingeholt, da die momentane ambulante Behandlung sehr zeitintensiv und nervenaufreibend ist. Aus diesem Grund war ich vor kurzem in Freising in der Sprechstunde, welche mir die gleiche Diagnose gestellt haben (was ja schon mal gut ist). Jedenfalls bekomme ich nun die Chance, dort in einem 2wöchigen stationären Aufenthalts nach der "Komplexen –Physikalischen - Entstauungstherapie“ nach Prof. Föld behandelt zu werden.


    Da es für mich das Erste Mal ist, bin ich natürlich sehr gespannt, was mich dort erwartet und in welchem Alter die Patienten in der Abteilung sind. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass der Aufenthalt ziemlich anstrengend wird, da vermutlich auch ein hoher Anteil an Aktivprogrammen stattfinden wird. Dafür erhoffe ich mir natürlich auch, ein für mich positives Ergebnis nach dem Aufenthalt.


    Karo könntest Du mir sagen, wie Deine Erfahrung bei Deinem ersten Aufenhalt waren? Da du wie ich ebenfalls aus München bist, würde mich zusätzlich noch interessieren, ob Du in München ein tolles Sportprogramm kennst, ohne sich gleich an ein Fitnessstudio binden zu müssen? Zuhause gehe ich zwar täglich auf meinen Crosstrainer, aber auf die Dauer ist es doch ziemlich eintönig.


    Ich freu mich auf Eure Antworten


    Viele Grüße
    virtual1980