Erfahrungen mit „Lymphologischer Liposculptur" nach Dr. Cornely

  • Sonnige Grüße an alle,


    mich interssiert heute, ob jemand von Euch die Lymp.Liposculptur kennt, sie am eigen Leibe erfahren durfte und wenn ja, wie waren die Erfahrungen danach? Lebenslange Therapie nicht mehr nötig - „Lymphologische Liposculptur nach Dr. Cornely®jetzt patentiert ............Quelle findet ihr hier auf Seite 3 & 4....http://www.lympho-opt.de/filea…gazinNr13Winter200607.pdf


    Einen lieben Gruß Kathy

  • Hallo Kathy,


    nach dem Beitrag in erwähntem Magazin unterscheidet sich die lymphologische Liposculpture von Herrn Cornely nicht von der im Forum mehrfach beschriebenen Liposuktion. Die meisten der Operateure verwenden dieses möglichst schonende Verfahren mit Tumeszenzlösung und vibrierenden Sonden um keine Lymphbahnen zu schädigen.
    Die Anwendung dieser Technik beim Lymphödem ist sehr kritisch zu sehen. Da besteht ein erhebliches Risiko von Komplikationen (Erysipele, Wundheilungsstörungen, Ödemverschlechterung).

  • Guten Tag Frau Netopil,


    ich danke Ihnen herzlich für Ihren Beitrag zu meiner Frage nach Erfahrungen mit der lympholischen Liposculpture!Die Aussage, dass ein erhebliches Risiko dabei besteht, wie z.B. Erysipele,Wundheilstörungen & Ödemverschlechterungen machen mich nicht gerade froh, zumal mit jedem Erysipel auch der Arm schlechter abheilt...


    Habe heute selber nochmals recheriert und bin zu dem Schluss gekommen, dass dies sicher nicht das richtige Verfahren ist für meine Ma ist, 1,74 cm groß , 60 kg, immer in Aktion, viel Sport machend, täglich, wenn es ihr gut geht mind. 2 x auf dem Fahrrad.....


    Es sei denn, man könnte damit den Arm & dessen Umfang dauerhaft kleiner machen.


    Vielen Dank & schönen Sonntag!


    Ciao Kathy

  • Hallo Zusammen!


    Ich hoffe, mir kann hier jemand helfen!


    Ich bin 26, habe einen BMI von 24 (1,72 cm bei 71 kg), habe aber trotz Normalgewichts viel Fett (Speckrollen) an mir.. :( Lipödem an beiden Beinen wurde vor 2 Jahren festgestellt und an den Armen Anfang diesen Jahres. Allerdings leide ich schon seit über 10 Jahren daran, bisher konnte mir nur niemand sagen, was "verkehrt" an mir ist. So kamen die üblichen Aussagen: Abnehmen, Ernährung umstellen, Sport treiben...


    Ich hatte daraufhin 20kg (von 80 auf 60 kg) abgenommen, habe regelmäßg Sport gemacht und mithilfe eines Ernährungskurses auch meine Ernährung (mehr oder weniger) umgestellt. Eine Veränderung an den Beinen war nicht festzustellen. Aufgrund von Frust, Ärger und Stress habe ich leider wieder 10 kg zugenommen, ich denke, auch an den Beinen. Da ich schon vor 2 Jahren, beim 1. Befund, nicht die finanziellen Mittel für eine Liposculptur hatte, habe ich noch gewartet.. Heute sieht es nicht anders aus, aber ich habe meine Familie von der Notwendigkeit überzeugt, dass jeder mir etwas leihen will.


    So habe ich nun Anfang August und Anfang September meine beiden OPs. Natürlich freue ich mich darüber, aber ich habe auch Angst.. Ich habe viel in diesem Forum über die Nachteile gelesen, dass z. B. die Schmerzen bleiben.. Natürlich muss das nicht sein und mein Arzt - Hr. Dr. Cornely, Düsseldorf - hat mir auch versichert, dass die Schmerzen völlig verschwinden und die Kompressionsstrümpfe (+ MLD) nur noch 6 Wochen nach der 2. OP getragen werden müssen.


    Kann mir denn jemand sagen wo der Unterschied zwischen Liposuction und Liposculptur liegt? Es gibt ja einen beeindruckenden Preisunterschied, das durfte ich schon herausfinden.. Aber warum entscheiden sich so viele Menschen für eine Liposuction (nur aufgrund der geringeren OP Kosten?)? Ich habe hier nämlich gar keine Beiträge für eine Liposculptur gefunden. War jemand schon bei Dr. Cornely? Ich brauche dringend Tipps, Infos... am Besten Erfahrungsberichte.


    Egal, welche OP Ihr machen habt lassen, kann mir jemand sagen, wie der Po später aussieht? Mein Oberkörper ist nämlich schlank und erst ab der Hüfte wird es (sehr) breit. Sieht das denn alles später proportional aus? Wenn ich nämlich schlanke Beine bekommen werde und mein Po dazu überdimensional aussieht, dann wäre meiner Psyche bestimmt auch nicht geholfen..!


    Und weiß jemand, wie viel Kilos man durch die OPs abnimmt? Ich habe schon Beiträge über 5-6 OPs gelesen, aber noch keine für NUR 2 OPs. (Beine innen, Beine außen). Wie viel liter wird in der Regel an Fett denn abgesaugt?


    Meine Arme wollte ich erst machen lassen, wenn ich die Bein-OPs abbezahlt habe. Das stört mich auch nicht so sehr, wie meine Beine. Schmerzen habe ich in den Armen ja auch noch nicht. Aber ich habe etwas von Übertragung gelesen. Heißt das, das Lipödem an den Armen wird auf jeden Fall sich genau so ausbreiten wie an den Beinen???


    Ich danke Jedem für einen Beitrag... auch wenn sich die Ärzte von hier kurz Zeit nehmen würden(z. B. Dr. Schingale)!


    Vielen lieben Dank, Mareike


    PS: Wenn jemand "vorher-nachher" Fotos hat, ich würde alles dafür tun, mein Inneres ein wenig beruhigen zu können. Nach meinen OPs zeige ich auch gerne mein "Ergebnis", falls jemand Interesse hat.

  • Hallo Frau Netopil,


    Ihre Aussage über die möglichen Nebenwirkungen beziehen sich aber NUR auf Lymphödeme, oder auch auf Lipödeme? Ich bin bei Dr. Cornely in Behandlung und habe mich für diese OP jetzt entschieden. Dies verunsichert mich jedoch sehr.


    Und wenn es kaum einen Unterschied zur Liposuction gibt, ist es dann ratsamer diese Form der OP zu wählen, da sie ja ca. 3.000 Euro billiger ist?


    Ich hoffe sehr von Ihnen zu hören.


    Lieben Dank


    Mareike

  • Hallo Mareike,


    das Risiko sich ein Erysipel einzufangen gilt AUCH für das Lipödem! Ich hatte ein reines Lipödem, hab mir aber durch eine zweimalige Wundrose ein Lymphödem eingefangen und weiss, dass das Erysipel jederzeit wiederkommen kann...


    Es stimmt weiterhin, dass die Liposculpture eine ganz normale Lipo im Tumeszenzverfahren ist.


    Es lohnt sich immer sich auch andere Ärzte anzuschauen, die ebenfalls nach dieser Methode operieren, aber um einiges günstiger sind und vor allem auch mit den KK abrechnen können und wollen!


    Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mir gerne eine PN schreiben!


    Viele Grüße,


    Beta (bereits 7x operiert)

  • Hallo Mareike,


    es ist leider völliger Blödsinn dass die Schmerzen nach der OP völlig verschwinden und eine gute Methode der Geldmacherei...


    Es gibt Fälle, in denen operierte Frauen nach den OPs keine Schmerzen mehr haben und auch keine Strümpfe mehr tragen, genau wie es auch Frauen gibt, die keinerlei Probleme nach der OP bekommen, wie Schmerzen, ein Lymphödem, o.ä.


    Es gibt allerdings auch viele Fälle, in denen die Schmerzen nicht verschwinden oder gar wiederkommen, die Frauen weiterhin Strümpfe tragen oder sich sogar Komplikationen eingestellt haben.


    Übrigens macht es was das angeht keinerlei Unterschied ob man sich nun einer Lipo oder Liposculpture unterzieht.


    Ich rate jeder Frau, die sich operieren lassen möchte, mehrere Meinungen einzuholen und auch zu versuchen die KK zur Kostenübernahme zu bewegen. Es gibt viele Ärzte, auch Privatkliniken, die mit der KK abrechnen können und die Patientin auch sehr bei der Antragsstellung unterstützen.


    Es gibt allerdings auch einige Ärzte (zu denen meinem Kenntnisstand nach auch der Herr Cornely gehört), die sich weigern eine Rechnung nach GOÄ auszustellen (eine der Voraussetzungen für die Antragsstellung bei der KK), was natürlich zwangsläufig bedeutet, dass diese sehr viel höhere Honorare ansetzen können als diejenigen, die sich an die GOÄ halten...


    Übrigens ist es keine so gute Idee in mehreren Threads zum selben Thema zu schreiben...


    Viele Grüße,


    Beta

  • Der Begriff lymphologische Liposculptur nach Cornely ist ein geschützter Name, bedeutet aber nichts weiter wie die Liposuktion, die auch andere Kollegen durchführen.. Es unterscheiden sich einige Narkoseverfahren wie die Tumeszenzanaesthesie oder die wasserstrahlassistierte Liposuktion, die trockene Liposuktion und einiges mehr wie Liposuktion mit Laser oder Ultraschall(nicht zu vergleichen mit der hoch intensiven fokussierten Ultraschallbehandlung, bei der die Fettzellen von außen ohne Inzisionen zerstört werden).


    Bei Lipödemen kann es auch nach der Operatione wieder zu Schmerzen kommen- wie an anderer Stelle in diesem Forum beschrieben, genauso wie bei schlechter Mitarbeit der Patienten auch eine Gewichtszunahme eintritt und ebenfalls die Beine dicker werden lässt. Man sollte sich vor allen Behauptungen wie: mit meiner Methode ist das Lipödem geheilt hüten.


    Bei Lymphödemen kann in ausgesuchten Fällen der Umfang der betroffenen Extremität verringert werden (siehe hierzu Brorson/Schweden, Daamstra/Niederlande und Wald/Tschechien), wobei in jedem Fall die Lymphdrainage und das Tragen des Kompressionsstrumpfes weiter fortgesetzt werden muss und nicht wie der eine oder andere Operateur behauptet, dass nur noch selten die LD durchgeführt werden muss und auch der Strumpf nur wenig getragen werden muss.Diese Patienten haben ihre Arme fast schon wieder genauso dick wie vor der Operation.


    Also in Fällen, in denen der Extremitätenumfang durch Neubildung von Fettgewebe entstanden ist, kann das mit der trockenen Methode abgesaugt werden(die Tumeszenzmethode bringt zusätzliche Lymphlast). Bei dellenbildendem Ödem ist eine Absaugung nicht sinnvoll, denn das können wir mit konservativen Methoden- ohne Risiken der Operation- so erreichen.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Erstmal lieben Dank für die hilfreichen Beiträge!


    Ich habe bereits einen Antrag zur Kostenübernahme bei meiner Krankenkasse gestellt (2 Schreiben vom Dr. Cornely, Berichte über MLD, Kompressionsstrümpfe, Bildmaterial und meine Stellungnahme dazu). Leider habe ich noch keinen Bescheid bekommen (aber so kann ich wenigstens noch hoffen)!! Vor 2 Wochen habe ich auch eine Psychotherapie angefangen. Ich denke, ich habe somit (fast?) alles Mögliche getan!?


    Also, ich war eben bei einem Plastischen Chirurgen (T-Klinik, Köln) der eine Liposuktion (auch mit dieser Vibrationstechnik) durchführt. Er ist zwar 3.500 Euro billiger aber er ist überhaupt nicht auf die Erkrankung "Lipödem" eingegangen, so habe ich kein gutes Gefühl gehabt.


    Kennt jemand denn noch andere GUTE Operateure hier in der Nähe (Köln)? Irgendjemanden der mir empfohlen werden kann?


    Zu Hr. Dr. Cornely: Er hat mir ausdrücklich gesagt, dass ich schmerzfrei sein werde und auf MLD und Kompressionsbestrumpfung danach verzichten kann (nach ca. 6 Wochen). Liegt es vielleicht daran, dass ich Normalgewichtig bin? Die Heilungschancen sollen ja dann am Besten sein!?


    Schade, dass es soviele verschiedene Meinungen, Ansichten gibt, die einen Patienten total verwirren. Dabei wollen wir ja nur gesund sein.


    Vielen Dank!

  • In einem anderen Thread in diesem Forum ist eine Fragebogenaktion gestartet worden, da einige auch die Schmerzen wieder bekommen haben, Ich konnte bestätigfen, dass im Anschluss an die 1. Operation(meistens sind mehrere erforderlich) die Schmerzen verschwunden waren, bei einigen Patienten aber innerhalb von 3 Jahren - auch bei idealgewichtigen Patientinnen die Schmerzen wieder kamen.


    Was mit der Komptessionsbestrumpfung sein wird, kann ebenfalls nicht gesagt werden, erst nach frühestens 6 Monaten künnen Auslaßversuche gemacht werden.Es sind sicherlich nicht nur unterschiedliche Meinungen, sondern auch unterschiedliche Beobachtungszeiträume und Dokumentationen, deshalb diese unterschiedlichen Meinungen. Vorsicht nur, wenn ein Mediziner sagt: wenn ich Sie behandele , dann sind Sie geheilt. Die Ursachen für das Auftreten des Lipödems sind nicht geklärt, wie kann ich es dann heilen? Auftreten nach Schock? nach Unfällen? was wenn wieder so etwas geschieht? War es wirklich ein Lipödem mit einer Vermehrung der Anzahl der Fettzellen oder nur eine Normvariante mit einer Vergrößerung der Fettzellen? Wieviele Fettzellen sind an den Beinen normal? wann habe ich zu viele und ist es dannn schon ein Lipödem? Viel Fragen und unterschiedliche Antworten. Auch hier wie bei jeder Operation: jeder Eingriff birgt ein Risiko. Ist das Krankheitsgefühl so groß, dass ich das Risiko einer Operation in Kauf nehme? Sicher doch bei vielen Frauen, aber bei allen?

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo Mareike,
    Herr Dr. Schingale hat Ihnen schon die ganze Bandbreite der Möglichkeiten geschildert. Dass Frauen nach Liposuktionen keine Beschwerden haben, kann natürlich auch daran liegen, dass Sie "nur" eine Lipohypertrophie hatten, die Diagnose also nicht sauber gestellt wurde.


    Das Problem mit einem Erysipel nach Liposuktion könnte natürlich auch an einer zusätzlich bestenden latenten (noch nicht klinisch sichtbaren) Lymphbahnschwäche liegen. Manche Operateure wollen deshalb auch präoperativ eine Lymphszintigraphie um dies auszuschließen.
    Diese muss allerdings nach standartisierten Bedingungen durchgeführt werden (siehe Beschreibung von Herrn Dr. Brauer).

  • Vielen Dank Herr Professor Schmeller,


    Sie sprechen mir aus der Seele. Unsere bisherigen Statistiken zeigen etwa 30% wieder Schmerzsymtpmatik und Ödeme. In diesen Fällen auch die entsprechende Gewichtszunahme. Nur seriöse Operateure behaupten nicht, dass sie das Lipödem heilen!!! können. Ich danke Ihnen für Ihre klaren Worte!

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/