Sekundäre Lymphödeme mit Lymphdrainage provozieren?

  • Hallo!
    Prophylaktische Lymphdrainage erhöht das Risiko der Lymphödemausbildung nicht -- inwieweit es dadurch GESENKT wird sollen Studien zeigen.
    Da Lymphgefäße altern erhöht sich insgesamt das Risiko der Lymphödementwicklung mit dem Alter. Allerdings je länger eine Krebsoperation zurückliegt und kein Lymphödementstanden ist ,je stabiler scheint der Restlymphfluss zu sein . Aber auch noch nach 32 Jahren nach Brustkrebsop. kann ein Lymphödem am Arm durch z.B. eine Infusion am Arm ausgelöst werden.

  • Hallo Mimmi,


    mit zunehmendem Abstand zur Op senkt sich das Risiko der Manifestation eines sekundären Lymphödems. Etwa 85% der sek. Lymphödeme entstehen innerhalb der ersten 2 Jahre postoperativ. Aber Herr Dr. Martin hat es schon gesagt: ein Risiko bei Belastung (Verletzung, Entzündung,...) besteht lebenslang.
    Die manuelle Lymphdrainage in der ersten postoperativen Zeit (2-3 Monate) mag Sinn machen, da mehr Gewebsflüssigkeit durch das operative Trauma anfällt und man auch Umgehungswege des Lymphsystems aktivieren kann. Harte Daten aus Studien dazu zu gewinnen ist aber sicher nicht einfach, da man absolut vergleichbare Patienten in 2 Gruppen teilen müsste, um die eine Gruppe zu behandeln und die andere nicht.
    In jedem Fall kann man durch richtig durchgeführte Lymphdrainage kein sekundäres Lymphödem auslösen.