Vererbung eines Lymphödems?!?

  • Hallo...


    ich hab mal eine Frage die mich schon seid längerem Beschäfftigt, meine Mutter hat ein ein primäres Lymphödem, sie sagt die Beschwerden hat sie schon seid sie eine junge Frau ist aber eine richtige Diagnose hat sie ers vor ca. 4 Jahren bekommen.


    Meine Frage ist jetzt wie hoch ist die Möglichkeit das sie mir das vererbt hat bzw. geht sowas? Ich habe bisher keine Probleme, aber ich frag mich jetzt einfach, wie es ist wenn ich zum Beispiel schwanger werde da dies ja eine hohe Belastung für den Körper ist kann es sein das sich das Ödem erst dadurch bemerkbar macht ?


    Über Antworten würde ich mich sehr freuen


    gruß Chrissy :)

  • Vielen Dank für Ihre Antwort.


    Ist es denn richtig das sich das Ödem meistens erst nach einer zweiten Schwangerschaft bemerkbar macht? Das wurde auf einem Fortbildungseminar gesagt.


    gruß Chrissy_86

  • Ich habe einige Patientinnen, bei denen das nach der ersten Schwangerschaft, insbesondere beim Kaiserschnitt auftrat, aber seit jetzt 30 Jahren stabil ist und nur einen leichte Vorfußschwellung und etwas dickere Zehen zeigt

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo Chrissy,


    nur etwa 3% der primären Lymphödeme sind erblich, der Rest tritt sporadisch auf. Wenn die Eltern Ihrer Mutter oder auch Geschwister Ihrer Mutter kein primäres Lymphödem haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie erkranken, extrem gering.
    Mit der Zahl der Schwangerschaften sehe ich keinen Zusammenhang. Tatsache ist, dass die meisten primären Lymphödeme sich vor dem 35. Lebensjahr manifestieren. Eine Schwangerschaft stellt natürlich für das Lymphsystem eine höhere Belastung dar und ist deshalb oft der Zeitpunkt einer Erstmanifestation der Erkrankung.
    Eigentlich kann man fast allen Frauen empfehlen zumindest in der fortgeschrittenen Schwangerschaft Kompressionsstrümpfe zu tragen, da so auch den Venenproblemen vorgebeugt werden kann.

  • Hallo Fr. Dr. Netopil,




    danke für Ihre Antwort. :)


    Hauptsächlich darüber nachgedacht hab ich nur, weil die Ärztin, bei der meine Mutter mit Ihrem Ödem in Therapie ist sie darauf aufmerksam gemacht hat, das ich auf meine Beine achten soll, da es sein kann das ich auch ein Ödem bekommen könnte.(Dies beunruhigte meine Mutter etwas) Ich hatte vorher schon gedacht das die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist, nur als ich dann auf einer Fortbildung für flachgetrickte Kompressionstrümpfe gehört habe, das die Wahrscheinlichkeit eine Ödem zu bekommen höher ist wenn man die Veranlagung hat u dann Schwanger wird dann denkt man da schon etwas mehr drüber nach.


    Ich trage vorbeugend rundgestrickte Kompressionsstrümpfe wenn ich viel stehe oder lange Auto fahre. :)




    Lieben Gruß Chrissy