Antrag geht in die heisse Phase... noch Tips für mich?

  • Servus, Grüß Gott & Hallo an alle,


    Meine Krankengeschichte ist nichts neues hier, also fasse ich mich ganz kurz: Lipödem Stadium II. Eigentlich schon immer, aber seit 2003 mit Schmerzen und ordentlicher Gewichtszunahme. Mein Bauch ist schmal, bei stolzen 99kg - da kann man sich vielleicht ein Bild machen, wie der Rest von mir aussieht. Im Zuge meines Auslandsstipendiums in China hat meine Ärztin mich auf den richtigen Weg gebracht (Phlebulogin, Physiotherapeutin, KPE, Bestrumpfung...). Ich habe dann in Asien meine Hose nach Entstauungstherapie brav getragen, aber da ich keine Lymphdrainage bekommen konnte dort, wurde es natürlich schlimmer.
    Jetzt, nach einem halben Jahr nach China, sitze ich vor den letzten Zügen meines Antrags für die DAK (Liposuktion). Ich war seit März bei Földi (leider nicht so begeistert), bei Dr. Schmeller (eigentlich bei seiner netten Kollegin Frau Vollrath) und so weiter - das Übliche eben. Ich habe also ausreichend Befunde und Therapieberichte zusammen.


    Jetzt stellt sich mir noch eine Fragen:
    Und zwar das Problem mit "ambulant" und "stationär": Habe ich überhaupt Chancen, dass die KK eine ambulante OP in Lübeck übernimmt? Ich habe jetzt so viel darüber gelesen, aber nicht einen Fall gefunden, wo das tatsächlich der Fall gewesen wäre. Soll ich mich lieber noch bei Dr.Schingale vorstellen, der den Eingriff stationär durchführt?


    Ich danke für die kleinste Hilfestellung, auch gerne Tips, wie Ihr Eure Krankheitsgeschichte vormuliert habt. Ich schwanke zwischen "formal/nüchtern" und "ehrlich/tränendrüsentreibend".


    Hiermit danke auch an alle, die sich hier so rege bemühen, Ärzte, sowie auch bestimmte Betroffene: Ich habe schon so viel gelernt, das wäre ohne Euch nicht möglich gewesen. DANKE.


    Absolut Bussi Bussi,
    Christina

  • Hallo! Ich habe das gleiche vor wie Du .Mein tipp las die Gutachten vun deinem Artzt und deinem Theraeuten machen und lege Bilder von dier dabei.Mein Therapeutin und die Krankenkasse sagten ich soll noch etwas dazu Schreiben warum ich das will u.s.w.Ich werde meinen Antrag nächste Woche zur Post bringen .Na ja bin mal gespannt was passiert.Lg Mammut :D

  • Hallo Mamuth und alle anderen,


    Ich habe mir gedacht, daß ich nun alle kleinen Fortschritte festhalte, vielleicht können andere auch profitieren. Ich habe jetzt fast alle Befunde zusammen und habe am Freitag noch mit meiner Krankenkasse (DAK) telefoniert. Die waren alle sehr freundlich und ich kann meinen Antrag in mein Heimatdorf schicken - d.h. nicht hier nach München, wo ich wohne - was mir eigentlich sehr entgegenkommt (persönlicher).
    Was mich gewundert hat: Alle bei der DAK (ich wurde etliche Male weiterverbunden) wußten sofort, was ein Lipödem ist. Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen? Abwarten. Nächste Woche schick ich mein "Bündel" ab.


    Ein lieber Gruß an alle Leidensgenossinen,
    Euer Spanferkel :rolleyes:

  • Vielen Dank Anna,


    Ich habe gleich mal nachgelesen... und Du hast übrigens recht: Größe 34. Die Dame muß aber einen prallen Geldbeutel haben. 8|


    Liebe Grüße,
    Kolibri

  • Hallo liebe Anna2 und liebe Kolibri,


    mich hat ein nettes Mädel bei den BeautySisters auf diesen Beitrag hier zu meinem Erfahrungsbericht Fettabsaugung aufmerksam gemacht. Und natürlich habe ich mich sehr über das Kompliment von Anna zu der Ausführlichkeit und zu der Struktur gefreut.


    Ich kann auch sehr gut nachempfinden, daß man sich wundert, wenn man von Kleidergröße 34 hört. Aber bitte denkt auch daran, daß ich mich mit Sport und ziemlich "reduzierter Ernährung" mühsam von Kleidergröße 46 (!) auf 34 'runtergekämpft hatte. Und daß es deshalb umso deprimierender war, daß auch bei einer weitere Abnahme (war zeitweise sogar bei Größe 32 und das sah an viele Stellen, z.B. in Gesicht und Oberarmen wirklich nicht mehr schön aus), Reiterhosen und Po nicht weniger wurden.


    Mir war meine Ausgangslage gerade deshalb so unangenehm, weil bei meinem Gewicht und der Kleiderwahl, mit der ich die Problemzonen kaschiert hatte, niemand gedacht hatte, daß es darunter so aussah.


    Deshalb hat es mich auch enorme Überwindung gekostet, auf meiner Website die Vorher-Bilder zu zeigen.


    Und deshalb hatte ich mich bisher auch nicht getraut, auch den Film zu zeigen, der damals bei meiner Fettabsaugung gedreht wurde, weil mir da meine Vorher-Bilder noch viel schlimmer aussehen als die Bilder auf meiner Website.


    Inzwischen habe ich aber etwas Abstand gewonnen und finde den Film nun selber ganz interessant. Und deshalb habe ich mich nun auch getraut, den Film online zu stellen, in der Hoffnung, daß es für die eine oder andere vielleicht auch ganz interessant sein kann zu sehen, wie so eine operative Fettabsaugung eigentlich abläuft.


    Den Link zu dem Film findet Ihr nun auch auf meiner Website hier: http://www.mein-erfahrungsbericht.de/fettabsaugung/


    Vielleicht könnt Ihr mich nun etwas besser verstehen. Natürlich sind persönliche Empfindungen und Leidensdruck immer unterschiedlich. Aber ich hoffe, daß mich niemand dafür verurteilt, daß ich diesen Schritt gegangen bin.


    Viele liebe Grüße


    Zahnfee

  • Hallo Kolibri,


    haben Sie schon ein Ergebnis Ihres Antrages ? Ich sehe aufgrund der Info von Zahnfee und weil ich hier und in dieser Thematik Lipödem für mich auch erst neu bin, Ihren Beitrag erst jetzt.


    Darf ich einmal fragen: warum möchten Sie so gern eine Liposuktion so gern ambulant ? Das wäre für mich der Horror, wo ich schon an sich den Gedanken an einen solchen Eingriff ziemlich heftig finde. Ist für Sie die Vorstellung erträglich, nach einer kurzen Zeit danach schon aus der Klinik fortzugehen und dann ohne medizinische und pflegerische Überwachung zu sein ? Ich persönlich würde - wenn ich mich dazu entscheiden würde, was zudem von meinem Arzt nicht befürwortet wird bisher -, immer zwingend nur für eine stationäre Lösung für ein bis zwei Überwachungsnächste entscheiden und auch unter Vollnarkose.


    Zu der Antragsfrage, falls sich das nicht schon erledigt hat inzwischen durch Zeitablauf: ich würde Ihnen immer zu einem Antrag in sachlicher Form raten ohne "Tränendrüse". Diese kommt nicht gut bei Medizinischen Diensten an und kann kontraproduktiv wirken - egal bei welchem Eingriff -. Das heißt natürlich nicht, dass Sie nicht durchaus auch die psychische Wirkung Ihrer Beschwerden neben den Schmerzen darstellen sollen, in geeigneter Form. Es ist dann auch immer leichter, in etwaigen Widerspruchs- und Klageverfahren vor Gericht "aufzusatteln" und mit Gutachten zu stützen. Wenn Sie Ihre psychische Beeinträchtigung darstellen durch die Folgen des Ödems, würde ich Ihnen desweiteren empfehlen, dies mit einem ärztlichen oder zumindest psychotherapeutischen Attest zu belegen. Krankenkassen, Dienste und Gerichte sind in Streitfällen schon aufgrund der Prozessordnungen relativ einfach gestrickt: was nicht objektiv nachgewiesen und dokumentiert ist, gibt's nicht, jedenfalls nicht als medizinische Erforderlichkeit im Sinne des Auferlegens solcher Kosten auf die Solidargemeinschaft.


    Dass dies teilweise ungerecht ist - man denke an Risikosportler, üble Unfälle, horrende OP- und Krankenhaus- und Rehakosten -, steht ausser Frage.
    Good luck !


    Nordlicht 0909

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