Umgang der Krankenkassen mit Versicherten geldern

  • Das Bundesversicherungsamt (BVA) hat die Krankenkassen für deren allzu großzügigen Umgang mit Versichertengeldern gerügt. Das meldet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ heute unter Berufung auf den Jahresbericht des BVA. Darin bemängele das Amt Sicherheitslücken im Zahlungsverkehr der Kassen, überflüssige Bürokratie, zu hohe Werbekosten sowie die Übernahme von Leistungen, die nicht zum Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherten gehören. „Unzulässigerweise“ würden noch immer Kosten für Babyschwimmen, Fasten oder Mitgliedschaften in Sportvereinen oder Fitnessclubs sowie für Behandlungen wie Sauerstoff-, Stoßwellen- oder Magnetresonanztherapie erstattet.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • moin moin


    Anja - das sehe ich ganz genau so. Aber was man nicht ändern kann darüber muß man sich nicht aufregen. Andererseits aus Träumen werden Gedanken und aus Gedanken werden Worte und nur der Dialog kann Änderungen herbeiführen.


    Zuversicht, Optimismus, Hoffen, Gottvertrauen :rolleyes:


    LG nachtvogel

  • Ich sehe das ganz große Problem in der Tatsache, daß das Gesundheitssystem im Ganzen müffelt.


    Es sollten Merkel und Co. sich mal fragen, wie die Gesundheits- bzw. Kranheitsversorgung der Zukunft aussehen soll. Und das sollte man nicht den Krankenkassen überlassen. Das ist meiner Ansicht Bundesaufgabe, so wie die Justiz.


    Wollen wir z. B. die
    1.standortnahe Versorgung der Bevölkerung in kleinen Krankenhäusern oder wollen wir
    2. nur in den Landes - Hauptstädten große Krankenhäuser, die nach modernstem Wissensstand ausgestattet sind? Dann muß aber der Personennahverkehr gerade auf dem Lande immens verbessert werden, denn wie kommt der Kranke sonst in die Kliniken?
    Beide Lösungen kosten ungemein viel Geld.
    Die Finanzierung des Ganzen kann nicht allein den sozialversicherungspflichtig Arbeitenden (Krankenkassenbeiträge) aufgehalst werden.


    Im Moment haben die Kassen unser eingezahltes Geld in der Hand und verwenden es nach Gusto. Ganz bestimmt nicht zu ihrem Nachteil. Doch so wie es sich in der Krankenhauslandschaft zeigt, eher zum Nachteil des Versicherten und auf Kosten des Pflegepersonals.
    Biene

  • Oder aber wir bekommen nach und nach das amerikanische System, dass die KK gewinnbringend arbeiten werden und somit nach jeder Krankheit der Kassenbeitrag steigt, so dass der Erkrankte sich dann keine Versicherung mehr leisten kann. O Graus!!

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Um langfristig die Kosten im Gesundheitswesen unter Berücksichtigung der Altersentwicklung machbar zu gestalten muss , was leider noch immer unzureichend ist , die Prävention deutlich verbessert werden

  • Hallo Anja,


    Lösung 2 gefällt mir überhaupt nicht.
    Z. B. Bayern ist größer, als allgemein angenommen. Wenn ich mir vorstelle, daß alle Kranken nach z. B. München sollten, frage ich mich, wie das in der Praxis aussehen soll. Wir haben von unserem kleinen Ort (18000 EW) zwar stündlich Zugverbindung, doch seit neuestem nur jede 2. Std. direkt, sonst über umständliches Umsteigen und Fahrzeitverlängerung. D. h. die Politik der Bahn zielt eher auf Rückschritt. Und das, obwohl wir Tourismusgebiet sind.
    Der Nahverkehr in unserer Gegend ist miserabel d. h. eher nicht vorhanden, also die Frage, wie vom Umland zum Bahnhof? Von krankheitsbedingten Behinderungen oder Gepäck ganz zu schweigen. Noch dazu darf nicht vergessen werden, daß liebevoller Besuch der Angehörigen, Nachbarn etc. am Krankenbett auch zur Gesundung beiträgt. Das kann man bei der wohnortfernen Versorgung vergessen.
    Also eindeutig ein JA zur wohnortnahen Versorgung durch Allgemeinkrankenhäuser, zum Spezialisten darf es schon etwas weiter sein, wenn die Nachsorge wieder im örtl. KH stattfindet. Das entlastet die Hochspezialisierten und läßt den Kleinen Luft zum Überleben.
    Momentan bleiben Krankenhäuser auf gewissen Leistungen sitzen, weil die Kassen einiges einfach nicht mehr bezahlen. Das läuft dann unter Service, um den "Kunden" zu binden. Toll.
    Biene

  • Der perfekt Bürger hat mit 20 Jahren schon 10 Jahre Berufserfahrung, wird nie krank, nimmt nur wenig Urlaub, ist bereit auf Abruf zu arbeiten und erreicht gar nicht erst das Rentlenalter.


    Ups, habe ich vergessen zu sagen, dass er noch ca. 2,8 Kinder in die Welt setzen muß?


    Solange die Politiker selber gut privat versichert sind, was wir natürlich auch bezahlen und sie die Auswirkungen der Kassen nicht so zu spüren bekommen, wird sich wenig tun. Denn wie schon gesagt wurde, sie sitzen in den Aufsichtsgremien. Und wer beißt schon die Hand, die ihn zusätzlich füttert.


    Solange noch Geld für die Bürokratie der Kassen, den riesen Wasserkopf und für Prachtimmobilien ist.....


    Was wollen die Dummen Beitragszahler nur immer.


    Bea

  • Ein weiteres Problem werden die priv Klinikkonzerne werden , die gewinnorientierte Aktiengesellschaften sind ( Deshalb Cafeteria " vermietbar" -- gewinnorientierte Nutzung. ) Schwieriger wird es wenn ärztliche Therapieentscheidungen unter Finanzvorbehalt einer Verwaltung gestellt werden