Therapieabbruch?

  • Hallo,


    mein behandelnder Arzt hat nach 6 Wickelterminen die Behandlung für beendet erklärt. Nach der Diagnose Lipödem sollte ich erst mal für 14 Tage zur Entstauung die Beine bis zum Knie gewickelt bekommen und danach Kompressionsstrümpfe. Ich ging jeden Tag in die Praxis zum wickeln und nach einem anstrengenden Wochenende hatte ich nachts auf einmal starke Schmerzen in den Beinen, es war ein Gefühl als ob 1 Million Ameisen meine Beine auffuttern würden, dazu ein starker Druck als würden die Beine platzen. Der Wickelverband war sehr stramm und an den Füßen vorn (die Füsse waren bis zur hälfte gewickelt) staute sich massiv Wasser so dass ich kaum einen Schuh anbekam. Um die Schmerzen auszuhalten, nahm ich eine Schlaftablette und kam so gut über die Nacht. Die Arzthelferin wickelte am darauffolgenden Tag die Beine aus und meinte das gefiele ihr nicht, sie berührte mit ihrem Handrücken die Waden und sagte Sie wolle erst mal den Arzt dazu befragen. Dieser kam dann zu mir und fragte ob es nach dem wickeln denn nicht besser geworden wäre. Ich sagte ihm daß es erst besser war aber nach diesem Wochenende sich doch sehr viel Wasser angestaut hätte und ich dadurch starke Schmerzen bekam. Daraufhin meinte er , er hätte sich größeren Erfolg versprochen und er könne dann leider nichts mehr für mich tun. Ich sollte mal lieber versuchen abzunehmen. Jetzt bin ich erstmal ziemlich verblüfft, denn in diesem Forum habe ich noch nichts derartiges darüber gelesen. Was würden Sie mir raten? Ich werde mir auf jeden Fall eine Zweitmeinung bei einem neuen Arzt holen.


    MFG: Angelika

    Einmal editiert, zuletzt von angelika ()

  • hallo angelika.
    ich hab jetzt seit 14 tagen meine sturmpfhose. und heute meine 6. lympfdrainage.( zwar mit 3-4 tagen pause dazwischen) aber selbst ich merke noch nicht wirklich viel.
    ich glaube man kann nicht sagen, dass die behandlung abgeschlossen ist nach 6 tagen. ist schon merkwürdig.
    ich würde den arzt wechseln und zwar dann zu einem erfahrenen phlebologen.
    lg sonea :)

  • angelika:
    man kann nach der 1. fachgerecht angelegten Bandage sagen, ob die Behandlung hilft oder nicht. Wohlgemerkt: fachgerecht = gelernter und oft geübter lymphatischer Kompressionsverband.
    Leider beherrschen Pflegedienste, Apothekenhelferinnen, Arzthelferinnen, Krankenschwestern diesen LKV in der Regel nicht, weil nicht gelernt. Sie wissen nicht, wie man sowas richtig anlegt. Und wenn sie etwas nicht wissen, wissen sie eben auch nicht, daß das, was sie da an dir gemacht haben, falsch war. Mich wundert immer wieder, wie jeder von sich behauptet, einen LKV akkurat anlegen zu können. Und dann daraus noch Schlüsse zieht, ob diese "Behandlung" effektiv war oder nicht.
    Daß da ein Laie am Werk war, sehen wir daran, daß der Vorfuß nicht ausreichend bandagiert war und deshalb eingelagert ist. Das passiert dem Könner nicht.


    Es soll jeder das machen, was er gelernt hat und kann - also der Lymphtherapeut den lymphatischen Kompressionsverband.


    Ist das so schwierig, den Patienten dahin zu überweisen, wo die Fachleute sind? Was sollen die Vorzimmerdamen denn noch alles beherrschen? Auf der einen Seite braucht man in Deutschland für jede Kleinigkeit ein Diplom, Fachabschluß oder sonst ein Papierchen, auf der anderen Seite soll jeder alles können.
    Irgendwie stimmt hier doch was nicht.
    Biene