Seit 1,5 Jahren leichte Ödeme, nun Reizdarm. Was kann das sein?

  • Hallo,


    sehr verzweifelt suche ich seit 1,5 Jahren nach der Ursache meiner Beschwerden. Vielleicht kann mir hier jemand helfen.


    6 Mon. nach Geburt meiner Tochter machte ich eine ausgewogene Diät, um meine SS-kilos herunterzubekommen. Aufgrund der Diät-Rezepte ass ich mehr Obst und Balaststoffe. Weiterhin fiel etwa zu diesem Zeitpunkt meine Regelblutung aus u. ich hatte einen 8-wochen Zyklus (ausbleibender Eisprung).


    Nach 14 Tagen begannen an Händen, Fingern, Knöcheln, Füssen und Knien Gelenkschmerzen. Eine Blutuntersuchung (Nieren, CRP, Rheumamarker) blieb ergebnislos. Da mein TSH-Wert von 2,5 vor der Schwangerschaft auf 4,5 gestiegen war, begann ich mit L-Thyrox 50. Die Gelenkschmerzen wurden innerhalb der nächsten Monate schwächer, es verblieb ein leichtes Schwellungsgefühl in den Händen.


    Augrund Arztwechsel wurden die L-Thyrox probehalber abgesetzt, da kein Hashimoto bei mir festgestellt werden konnte (keine Antikörper bzw. auffällige Sonographie). Es ging mir schlechter u. ich bekam erneut L-Thyrox, diesemal laufend bis ich bei L-Thyrox 75 und einem TSH von 0,6 angekommen war.


    Während der Einstellungszeit hatte ich viele Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Müdigkeit, Erschöfpung...). Während der gesamten Zeit spürte ich (mal stärker, mal schwächer) das "Ziehen" in Händen, Füssen, Knöcheln u. Gesicht (selten in Armen und Beinen). Beim Beugen der Finger o. Bewegen der Gesichtsmimik fühlte es sich so an, als wenn einige Millimeter Wasser eingelagert seien. Teilweise hatte ich auch leichte Empfindungstörungen (Kribbeln, Taubheit) in den Händen. So gut wie jede Nacht schliefen Arme und Hände ein. Beim Neurologen wurde eine grenzwertig verminderte Nervenleitgeschwindikgeit festgestellt.


    Da Ödeme bei Schilddrüsen-Unterfunktion vorkommen, bin ich davon ausgegangen, diese Symptome zu verliegen, sobald ich optimal mit SD-Medikamenten eingestellt bin. Leider war dem nicht so, die Müdigkeit verschwand, die Nervenleitgeschwindigkeit normalisierte sich, das Ziehen wurde schwächer, verschwand aber nicht ganz. An heißen Tagen verstärkt sich das Problem.


    Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als die Schilddrüse gut eingestellt war und ich mich (bis auf die Ödem-Gefühle) fit fühlte, begannen die Magen-Darm-Probleme. Ich hatte weichen Stuhl im Wechsel mit Verstopfung, Blähungen, aufgeblasenen Leib, Bauchschmerzen. Innerhalb von zwei Wochen konnte ich kaum noch Lebensmittel vertragen ohne Schmerzen und extrem aufgebläht zu sein. Es wurde leicht erhöhte Calprotecin Werte (Stuhl-Entzündungsmarker) u. eine Lactose-Intoleranz festgestellt. Die Lactose-Int. ist nicht erblich, resultiert aus einer entzündeten Dünndarmschleimhaut. Weiterhin wurde eine Fructoseintoleranz festgestellt. Ich strich Lactose u. Fructose aus dem Speiseplan, es half nichts.Ich kann seit 3 Monaten kaum ein Lebensmittel vertragen, ernähre mich nur noch von Geflügel + Reis.


    Bei der Magen-/Darmspiegelung/MRT wurde nur fesgestellt, daß die Darmschleimhaut leicht ödematös ist. Mein Arzt sagt, daß die geschwollende Darmschleimhaut von einem Progesteronmangel herrühren kann. Eisprünge (Clearblue Messgerät) u. rel. regelmässige Zyklen v. 35 Tagen mit 14 tägiger zweiter Zyklushälfte ohne Schmierbluten habe ich allerdings.


    Woanders habe ich nun gelesen, daß bei chronischer Darmreizung sich Lymphe im Körper anstauen würde und das ein Zeichen von "Fibromyalgie" u. "Reizdarm" sei u. man hier nicht viel machen könne. Ehrlich gesagt, ist es für mich ein HORROR-Gedanke, daß die Diagnose nun Reizdarm heißen soll u. mein Zustand (Geflügel, Reis, aufgebläht, Bauchschmerzen) ein Dauerzustand sein soll. Ich habe das Gefühl, jemand hat mein Leben gestohlen...


    Welche Ursache können die Ödeme haben, was kann ich untersuchen lassen?
    - Progesteronmangel
    - Reizdarmsyndrom/Fibromyalgie (= Heilung aussichtslos)
    ...


    Ich hoffe sehr, hier noch weitere Tipps zu erhalten.


    Vielen Dank

  • Jemand mit fast den gleichen Symptomen (bloß schwanger war ich nicht).
    Tja.
    Ich kann dir nicht helfen, bloß austauschen.


    Ich bin inzwischen auch am Ende meiner Kraft.
    Es verläuft bei mir schubweise. Mal geht es ein paar Wochen gut, dann wieder schlecht.


    Außer einer größeren Veränderung der Schilddrüsenhormonwerte, immer wieder erhöhten Entzündungswerten und immer wieder leichtem Fieber gibt es sonst keinerlei Anhaltspunkte.
    Sämtliche Untersuchungen verliefen bis jetzt ergebnislos.


    Milch und Früchte vertrage ich meistens gut. Manchmal vertrage ich gar nichts und ernähre mich ähnlich wie du. Nudeln gehen auch.


    Ich merke allerdings so gut wie immer eine Veränderung in den ersten ca. 15 Minuten einer MLD. Hats doch was mit der Lymphe zu tun?


    Es ging los nach der Reha, als ich Kompressionshosen trug. Ist es schlimm, ertrage ich keinerlei Druck auf dem Bauch. Selbst eine Jogginghose ist grenzwertig. Und dann geht wieder alles.


    achja: Und ich hatte bei Beginn der Probleme bereits ca. 10kg verloren und es beginnt jedes Mal, wenn ich wieder neu durchstarte und die Kalorienmege leicht drossel.