Symmetrisches Lipödem Stadium II, Kostenübernahmeantrag Krankenkasse, Sozialmedizinische Beratung MDK

  • Hallo zusammen,


    ich bin 32 Jahre alt (Körpergröße 168cm) und leide an einem symmetrischen Lipödem Stadium II. Vor kurzem habe ich einen Antrag bei meiner Krankenkasse für die Kostenübernahme einer Liposuktion an beiden Oberschenkeln gestellt. Mein Antrag wurde zunächst von der Krankenkasse abgelehnt, mit der Begründung, dass die konservativen Maßnahmen beizubehalten sind und ich eine ärztliche begleitete Gewichtsreduktion durchführen soll. Daraufhin habe ich ich Widerspruch bei meiner Krankenkasse eingelegt und habe nun eine Einladung für eine sozialmedizinische Beratung beim MDK erhalten. Könnt ihr mir Tipps geben, wie man sich auf einen solchen Termin im Vorfeld am Besten vorbereitet und mir sagen was mich in etwa erwarten wird? Über Eure Antworten würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank,
    Steffi


    Krankheitsverlauf:
    Im Sommer 2008 wurde bei mir ein Lipödem mit beginnenden Lymphödem im Stadium I-II diagnostiziert. Die Ärztin verordnete mir eine konservative Behandlung mit manueller Lymphdrainage (3x wöchentlich) und Kompressionsbestrumpfung. Trotz dieser intensiven Behandlung kam es zu keiner wesentlichen Besserung der Symptomatik.
    Daraufhin stellte ich mich im 04.2009 in der lymphangiologischen Sprechstunde in einer Klinik vor, die mir die Durchführung einer mind. 14tägigen akutstationären KPE nach Professor Földi empfahl, wo ich mich im Juli 2009 in stationärer Behandlung befand. Unter den genannten Maßnahmen konnte bei mir eine leichte Volumenreduktion an den Oberschenkeln erreicht werden. Parallel kam es auch zu einer Gewichtsreduktion von Initial 74,8 kg auf bei Entlassung 71,7 kg.Dieses Gewicht konnte ich nach der Entlassung durch das weitere konsequente Tragen der Kompressionsbestrumpfung in der Kombination mit Sport halten. Nach einer weiteren Diät konnte ich mein Gewicht nochmals auf 66 kg reduzieren.
    Im Juli 2010 erkrankte ich dann an einer Autoimmunkrankheit und war in der Zeit 6 Wochen in stationärer Behandlung. Auf Grund der Erkrankung habe ich zunächst stark an Gewicht verloren, so dass ich zu Beginn der Behandlung nur noch ca. 60kg wog. Während der Digagnosefindung und nach erfolgreicher Diagnosestellung habe ich täglich 75mg/d Cortison eingenommen. Bedingt durch die Steroidtherapie hat sich mein Gewicht massiv erhöht, so dass mein Gewicht am Ende bei ca. 95 kg lag. Durch die schlechte körperliche Verfassung war es mir nicht möglich, Sport zu treiben, so dass ich zunächst selbst versuchte mit etlichen Diäten Gewicht zu reduzieren. Nach und nach konnte ich auch immer mehr Sport treiben, so dass ich selbst bereits ca. 30kg abnehmen konnte. Durch die Gewichtszunahme und wieder –abnahme besteht nun ein deutlicherer Unterschied zwischen meinem schmalem Oberkörper (Konfektionsgröße 38 ) zu meinem deutlich breiteren Unterkörper (Konfektionsgröße 44/46) Da ich mit meinem Gewicht nach wie vor sehr unglücklich bin, habe ich mir im 02.2013 Hilfe über eine Ernährungsberatung geholt. Die Ernährungsberatung ging über die Dauer von 5 Monaten. Leider war es mir trotz aller Bemühungen nicht möglich, mein Gewicht weiter zu reduzieren.
    Durch meine Gewichtszunahmen haben sich leider meine Beschwerden bzgl. des Lipödems verschlechtert, so dass ich mittlerweile Lipödem Stadium II bin. Ich leide seitdem an einer enormen Druckempfindlichkeit an den Oberschenkeln, Wassereinlagerungen in den Extremitäten und extrem schweren Beinen, vor allem bei heißen Temperaturen, aber auch über eiskalte Oberschenkel bei Kälte. Durch die Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen habe ich bei Druck und Berührung Schmerzen und meine Beine fühlen sich schwer und gespannt an. Auch durch das Treiben von Sport wie Schwimmen, Nordic Walking, Wandern etc. konnte ich keine nennenswerte Verbesserung erwirken.
    Eine Liposuktion stellt für mich eine Chance dar, eine dauerhafte Verbesserung und deutliche Reduktion der Beschwerden zu erreichen und ein Stück weit mehr Lebensqualität zu erhalten.