Stent nach 2x TVT und 1xVT links bei May Thurner?

  • Hallo, ich bin 49 J. alt und habe ein May Thurner Syndrom.


    05/1996 bekam ich - damals noch schlank+sportlich - meine erste tiefe Thrombose links (komplett, also 4-Etagen), mit cavalem Lappen. Therapie war damals Thrombektomie + AV-Fistel für ein Jahr. Anschließend noch 6 Monate Marcumar, danach nur noch Kompression. Danach war sehr lange Ruhe. Allerdings hatte ich bei größeren Anstrengungen einen Berstungsschmerz im Bein und es wurde sehr dick. Also habe ich den Sport gestrichen, seitdem wird nur noch Spazierengegangen. Seit 2006 habe ich eine sitzende Tätigkeit.
    08/2008 kam die zweite TVT,
    10/2013 eine oberflächliche Thrombose links in den sekundären Varizen. Seit Oktober bekomme ich auch Marcumar, mein HA hält einen INR von 2-3 für angemessen. (Und würde es am liebsten nach 6 Monaten wieder absetzen). Mittlerwele habe ich einen BMI >30, sitzende Tätigkeit, gehe aber weiterhin viel spazieren.


    Ich habe throphische Veränderungen im linken Fuß (Hyperpigmentierung, Hautveränderungen, Nagelveränderungen) und die Haut ist manchmal hart, Ödemneigung natürlich sowieso (und zwar kräftig, bei der Arbeit habe ich das Bein immer auf einem Hocker unter dem Schreibtisch, zuhause auch meist hoch). In dem Bein habe ich öfter Krämpfe (im anderen nicht).


    Die Untersuchungen dieser letzten oberflächlichen Thrombose 10/2013 haben erfreulicherweise keine Beteiligung der tiefen Venen ergeben, auch der Durchfluss des MTS ist noch akzeptabel (Arzt Venenzentrum: Er hätte schon schlimmeres gesehen).


    Dumm nur, dass er mir die Entscheidung überlässt. Er sagt, mein Fall läge 50/50 in der Mitte zwischen konservativem Vorgehen (Abwarten und beobachten) und Stent. Da ich Angst vor weiteren Thrombosen (und einer Verschlechterung des Zustandes) habe, würde ich mich für den Stent entscheiden.


    Darf ich bitte um Eure/Ihre Meinungen bitten? Vielleicht bekomme ich dadurch eine Entscheidungshilfe...

  • Ich bin dort (im Uniklinikum RWTH Aachen) in Behandlung. Das dortige Venenzentrum arbeitet in Kooperation mit Prof. Wittens. Das entfällt also leider.
    Und keine Hyperkoagulabilität.


    Danke für die schnelle Antwort!

  • Nur zur Vervollständigung: Ich habe hier kein weiterführendes Feed Back zur Meinungsbildung erhalten, habe mich dann trotzdem für die OP entschieden. Die Stent-OP wurde am Anfang Feb/2014 durchgeführt, Schnitt winzig, minimalster Eingriff, anschließend keinerlei Probleme. :)
    Ich bin froh, dass ich es hab machen lassen, auch wenn ich subjektiv keine Symptomverbesserung feststellen kann. Aber die Angst vor einer weiteren Thrombose ist weg und das ist, als ob ein Mühlstein nicht mehr auf mir lastet.