Hallo!
Sollte man die MLD bei einem akuten Krebsleiden anwenden oder lieber nicht?
Im Lehrbuch von Földi, 7 Auflage, S. 479/14.2 steht...maligne Lymphödeme, d.h. solche, welche von einem "aktiven Krebs" verursacht sind, bilden relative Kontraindikationen.
Im Buch: Manuelle Lymphdrainage nach Dr. Vodder, 12. Auflage, S. 45 steht:...Absolute Kontraindikationen: Dazu gehören an erster Stelle die malignen Erkrankungen, die weder operativ noch durch Strahlen- oder Chemotherapie behandelt wurden. Nach derzeit geltender Lehrmeinung kann Manuelle Lymphdrainage zwar keine Metastasierung hervorrufen oder die Verbreitung der Tumorzellen fördern, doch sollte kein Risiko eingegangen werden. Unter gegebenen Umständen wird die manuelle Lymphdrainage jedoch palliativ eingesetzt.
Im Buch: Ödeme und Lymphdrainage, Ulrich Herpertz, 4. Auflage S. 284, 33.6, steht: Da bei einem alleinigen lokalen oder lokoregionalen Malignomrerezidiv durch die MLD Tumorzellen über die Lymphgefäße ins Blut ausschwemmt und somit eine Fernmetastasenbildung gefördert werden könnte, sollte bei dieser Konstellation zuerst eine Krebstherapie erfolgen, da in dieser Phase der Erkrankung möglicherweise noch eine komplette Ausheilung des Tumorleidens erfolgen kann. Die MLD ist nach operativer Entfernung des Rezidivs, nach Einleitung der Bestrahlung oder Chemotherapie dann wieder möglich.
