Sehr geehrte Ärzte des Forums,
Ich fühle mich von den Ärzten in meiner Region im Stich gelassen. Unten stehend finden Sie den Inhallt des Arztbriefs einer Angiologin, die mich letztes Jahr untersucht hat, jedoch habe ich keine genaue Diagnose mit auf den Weg bekommen, sondern nur diesen Arztbrief den mir bisher kein Hausarzt übersetzen konnte. Zudem habe ich versucht mir den arztbrief von der Ärztin telefonisch erläutern zu lassen, worauf sie mich wiederum auf den Hausarzt verwiesen hatte.
Letztes Jahr (Januar-Mai) klagte ich noch über einen ziehenden Schmerz in beiden Armen und angeschwollenen Fingergliedern und dem Gefühl der Bleischwere. Die Beschwerden in den Armen haben sich bis heute stark gebessert, von Schmerz kann nicht mehr die Rede sein, jedoch fühlt sich die Haut der Unterarme sehr gespannt an und haben sich optisch keineswegs verändert. Was die Finger anbelangt ist die Sachlage unverändert.
Bei psychischem wie physischem Stress oder Anstrengungen verschlimmern sich die Symphtome der Finger latent.
Kann mir vieleicht jemand helfen oder eine Auskunft geben was ich nun habe?
Ich bin ratlos und verzweifelt.
Mit freundlichen Grüßen
JK84
Arztbrief
Diagnose(n):
Ausschluss von relevante Varicosis
kompensiertes Lipödem der Arme und der Beine, Lipohypertrophie bei Adipositas
Ausschluss von chronischen Beinlymphödem
Duplexsonographisch kein Nachweis einer Armvenenthrombose
Ausschluss von Thromophlebitis
Ödemneigung im Hand-und Fingerbereich
Anamnese:
Die Patientin bemerkt seit etwa einem Jahr geschwollene Finger, habe dies bezüglich ein Spannungsgefühl beiderseits,außerdem bestehe der Verdacht auf ein Lipödem. Keine VenenOP bisher, Gewichtszunahme in etwas von 20kg in den letzten beiden Jahren.
Befund:
Lipödematöse Bindegewebsstruktur im Arm-und Beinbereich, derzeit vollständig kompensiert bei Lipohypertrophie, Stemmer-Zeichen beiderseits negativ, im Beinbereich keine sicht-und tastbare relevante Varikose, Hautkolorit beiderseits im Bereich aller Extremitäten unauffällig, Pulse beiderseits seitengleich unauffällig tastbar. Keine Verfärbung erkennbar. Keine Entzündungszeichen. Keine Umfangsdifferenz der Extremitäten erkennbar.169 cm
Lichtreflexionsrheographie (D-PPG):
Wiederauffüllungszeit beiderseits weniger als 25 sek.
Zusammenfassung:
Derzeit von Seiten der Venen kein behandlungsdürftiger Befund, die Bindegewebsschwäche kann weiterhin beobachtet werden.
Weitere Ursachenabklärung hinsichtlich der geschilderten generalisierten Ödemneigung, z.b. hinsichtlich renalen Eiweißverlustsyndroms oder einer Schilddrüsendysfunktion über den behandelnden Hausarzt empfohlen (ist mittlerweile erfolgt), gegebenenfalls auch orthopädische Abklärung bei anamnestisch angegebener Sehnenscheidenproblemtaik.
Ein manifestes Lymphödem findet sich derzeit nicht. Eine konsequente Gewichtsreduktion wirkt sich auf den weiteren Verlauf der Bindegewebsschwäche und der geschilderten Beschwerden voraussichtlich günstig aus.
