LÖ und Naturheilkunde

  • Wer kann mir einen guten Ratschlag geben?
    Ich leide an einem primären Lymphödem und habe seid gut 5 Jahren mit rezidivierenden Erysipelen zu kämpfen. Nach jahrelanger Antibiotika- Behandlung ohne Erfolg bin ich nun bei einem Homöopathen in Behandlung. Dieser wies mich auf meine Amalgamfüllungen in den Zähnen, auf meine chron. Sinusitis und Tonsillitis, auf die Einwirkung massiver elektromagnetischer Strahlung, auf eine Unverträglichkeit von Milch, Hefe, Weizen und Zucker hin. Nur wenn ich all diese negativen Einflüsse auf meinen Körper vermeide, kann sich mein Organismus erholen und die Erysipele werden nicht mehr auftreten. Wer hat in diesem Bereich schon Erfahrungen und was soll ich nun tun? Alle Amalgamfüllungen ersetzen, gänzlich auf Milch, Hefe, Weizen, Zucker verzichten, meine Wohnung und meinen Arbeitsplatz auf Strahlungen untersuchen lassen? Bin total überfordert und würde mich über einige gute Tips freuen.

    danke und allen einen lieben Gruss.

    renate

  • Hallo Renate,
    ich fange einmal mit den Strahlen im Büro an. Was das angeht, bin ich ein wenig skeptisch. Natürlich gibt es überall, wo elektronische u. elektrische Geräte eingesetzt werden auch Auswirkungen. Ich denke dabei nur mal an den Toner, der auf den Hormonhaushalt wirken soll.
    Kopierer z. B. sollten stets in einem Extraraum stehen, aber wo wird das schon praktiziert?

    Wie sieht es denn mit Deinen Beschwerden aus, wenn Du Urlaub hast? Wenn man Deiner Theorie folgt, müsste es Dir dann doch besser gehen oder???

    Zu den Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten mal ein Link:
    http://www.medcom.ch/deutsch/medical/allercom/nma.htm
    Auch hier kann ich nur sagen, erst muss einmal festgestellt werden, dass das auch wirklich die "Übeltäter" sind. Sehr gern wird heutzutage - besonders von Homöopathen o. a. - erst mal ein "Rundumschlag" gemacht. Hast Du denn Magenprobleme oder wie macht sich das bemerkbar?

    Zum Amalgam (sehr umstrittenes Thema) würde ich mal besser in einem entsprechendem Forum nachfragen:
    http://www.g-o.de/index.php?cm…s_detail2&f_id=47&rang=21
    http://www.med1.de/Forum/Umweltmedizin/7186/

    Was nun die chron. Sinusitis angeht, so weiss ich aus eigener Erfahrung, dass man bei einem besonders hartnäckigem Auftreten unbedingt einmal die Nasenschleimhaut (nicht nur den Mund!) auf einen Pilz untersuchen lassen sollte. (Abstrich und Kultur anlegen)

    Zu dem Thema habe ich gerade vorige Woche etwas gelesen, was ich Dir hier am Ende eingebe. Unabhängig davon ist mir das schon länger bekannt. Leider denken selbst die HNO-Ärzte nicht immer daran, dass es auch Pilze sein können.
    Liebe Grüsse, Yvonne

    05.04.04 - Die Erkenntnis eröffne neue, viel versprechende Wege zur Behandlung dieses Leidens, betonten die Experten auf dem in San Francisco abgehaltenen Jahrestreffen der Amerikanischen Akademie für Allergie, Asthma und Immunologie.
    Den Forschungsergebnissen der Wissenschaftler gemäß siedeln sich bei den meisten Menschen gewöhnliche, durch Luft übertragene Pilze in der Schleimhautauskleidung der Stirnhöhlen an. Als Folge einer Immunantwort – ausschließlich ausgelöst bei Patienten, die zu chronischer Sinusitis neigen – werden die Stirnhöhlen-Membranen zerstört.

    Wie die Forscher in einer randomisierten, Plazebo-kontrollierten Doppelblind-Studie herausgefunden haben, zeigte das Antimykotikum Amphotericin-B – intranasal verabreicht – signifikante Wirkung. Sowohl die inflammatorische Verdickung der Sinusmembranen als auch die Schwellungen der Schleimhautauskleidung der Sinus (durchschnittliche Abschwellung um 8,8 Prozent) gingen laut Angaben der Forscher im Vergleich zu Kontrollprobanden deutlich zurück. Des Weiteren seien bei 70 Prozent der Probanden die Nasenschleimhäute signifikant abgeschwollen.

    Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler 24 Patienten mit chronischer Sinusitis untersucht – zehn Probanden wurden antimykotisch therapiert, 14 Studienteilnehmer galten als Kontrollpersonen. Mittels Computertomographie und Endoskopie überprüften die Forscher die Wirkung der Medikation. Das Follow-up betrug sechs Monate.


  • hallo renate!

    also ich hab 87 erysipelinfekte in fast 15 jahren hinter mir, also doch eine lange erfahrung damit. ich dachte schon, das wird eine unendliche geschichte. war einigermassen anstrengend alle 3 - 6 wochen einen schweren infekt zu haben. mitlerweile habe ich (noch nicht lange) das gefühl die geschichte in den griff bekommen zu haben. der abstand zwischen den letzten infekten war 6 monate und damit kann ich gut leben, vor allem, da (entgegen der schulmedizinsichen theorie und erfahrungen anderer) bei die erysipelinfekte die ödemsituation nicht oder kaum verschlechtern (eigentlich nur, wenn ich zu früh aufgestanden bin).

    was letztlich zu dieser verbesserung beigetragen hat, kann ich nicht so genau sagen.
    ich denke es war eine summe aller massnahmen und entwicklungen:

    - allem voran die konsequente verbesserung der ödemsituation durch konsequente behandlung mit Komplexe Physikalische Entstauungstherapie incl konsequenter eigenbandagierung
    - sport und bewegung (tanzen, radfahren....)
    - feldenkrais
    - chinesische medizin (kräuter)
    - homöopathie
    - amalgan raus
    - leber entlastende massnahmen (essen, homöopathie, chin. medizin)
    - diverse körper- und psychotherapeutische (u.a. entspannung) massnahmen

    usw.

    ein bisschen was darüber steht in meinem erfahrungsbericht auf meiner homepage (die neuesten entwicklungen bez erysipel muss ich gelegentlich aktualisieren)

    wenns fraegn gibt schreib (mir) ruhig

    alles gute und kopf hoch

    liebe grüsse
    manfred

  • Wurde das primäre Lymphödem denn schon mal richtig gut entstaut?
    Also 3-4 Wochen tgl. Behandlung mit manueller Lymphdrainage und anschließender Bandagierung über ca. 22 Stunden?
    Sind Sie in Selbstbehandlungsmaßnahmen und Alltagsverhalten unterrichtet worden?
    Wurde ein maßgefertigter Strumpf verordnet und dieser konsequent getragen?

    Eine vernünftige Therapie ist nach meiner Erfahrung eine sehr hilfreiche Erysipelprophylaxe.

    Mit besten Grüßen - Strößenreuther