3-Etagen-TVT und Innenmeniskushinterhornriss

  • Hallo,
    am 20.03. wurde bei mir eine 3-Etagen-TVT festgestellt, ausgelöst durch wochenlange Entlastung des Beins mit Gehhilfen, wegen eines zunächst
    unerkannten Innenmeniskushinterhornrisses
    , Einnahme der „Pille“ und eine Flugreise.
    Stationäre Aufnahme für 2 Tage.
    Auszug Krankenhausbrief:
    - Pulsstatus bds. komplett
    - V. femoralis superficialis sowie V. poplitea bis knapp vor dem Leistenband re. komplett thrombosiert
    Therapie:
    Tag 1: Bein gewickelt bis zur Leiste sowie niedermolekulares Heparin 2x täglich
    Tag 2: Kompressionstrumpf Klasse II (mediven plus) und Einleitung der Therapie mit Xarelto 2x 15 mg für 3 Wochen.
    Seit gestern Xarelto auf 1x 20 mg umgestellt.


    Status der Thrombose im Oberschenkel am 07.04. - zur Hälfte wieder frei.


    Da ich hier gelesen habe, dass eine Kompressionder Klasse II ggf. nicht ausreichend ist, um die Vene im Knie wieder frei zu bekommen und ich aufgrund des Kniebinnenschadens nicht täglich mehrere Kilometer laufen kann, bin ich sehr verunsichert und bitte um eine Stellungnahme.
    Zudem vor allem nachts ohne Strumpf, die Venen an der Außenseite des Knies und über dem Schienbein heraustreten und sich die Wade und der Fuß anfühlt, als wären sie eingeschlafen.


    Vielen Dank im Voraus.
    MfG
    Sunny

  • Gestern haben wir einen jungen Feuerwehrmann aus Duisburg entlassen, er war 2 Wochen da.
    3-Etagen-Thrombose im Januar-sehr schlechte Chancen , noch was auf zu kriegen. Kniekehle ( vena poplitea) war komplett zu ! Er kam mit Ko.str.Kl.2.
    Wir haben ca.3 Tage gewickelt , noch ambulant und nur 1x am Tag: 5cm waren dann an Umfang weniger! Was soll dann der Strumpf , wenn noch 5cm Ödem drin sind!??
    Wir haben vereinbart , den VERSUCH zu machen , 2 Wochen 3x täglich zu wickeln und bis 6x täglich Intermittierende Kompression , hier mit Lymphamat UND sehr viel Laufen : und zu unsere ALLER Erstaunen, die Kniekehle begann , zu rekanalisieren...


    Ein Wunder ? Nein , harte Arbeit. Zufall ? Ich weiss es nicht ! " Spontan-Rekanalisation ? Kann sein, aber vorher tat sich gar nix...


    Aber von einem bin ich fest überzeugt; länger Kompressionsverbände, fester wickeln, höhere Kompressionsklasse " so stark , das Sie sich beim Anziehen quälen müssen" -aber nicht beim Tragen !
    Was soll das Alles ? Je mehr zu bleibt -besonders im Knie und Oberschenkel, des so höher der venöse Druck, je höher die Gefahr durch den chronischen VENÖSEN Hochdruck ein PTS zu bekommen...
    Selbstverständlich neben der etablierten Therapie mit Heparin und Marcumar...


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • @ Dr. Katz - Herzlichen Dank für die schnelle Rückmeldung. Ich habe leider kein Heparin bekommen, als ich mit Krücken unterwegs war…


    Mein Bein ist während der ganzen Zeit nicht dick gewesen und ist es auch jetzt nicht.


    Ich möchte, dass das Bein wieder so gut es geht hergestellt wird, bin aber durch den Meniskusriss gehandicapt. Ich laufe schmerzadaptiert ca. 3x 20 Min am Tag, aber das auch erst seit dem Wochenende. Versuche das zu steigern.


    Mein nächster Kontrolltermin beim Phlebologen ist erst in 3 Monaten. Danach wäre dann ggf. an eine OP des Knies zu denken.


    Die Strümpfe sind nicht einfach anzuziehen, aber viell. doch nicht ausreichend.


    Wäre es ggf. möglich, dass Sie den Status der Rekanalisierung und die Kompressionsklasse prüfen?


    Viele Grüße
    sunny