Rechtsseitige Lymphödem- Fragen, Zweifel, positive Erfahrungen

  • Guten Tag allerseits,


    Kurz zu meinem Zustand: bin aktiv, trage Gr. 34-36. Lediglich ab und zu werden meine Beine etwas dick- ein Fenomän, das fast jede Frau kennt. Ich hatte die erste Venen Op´s hinter mir. Und ja, ich habe sie geerbt, aber ja, seitdem ich bewusst mein Lebensstil geändert habe, merke ich in ALLES eine deutliche Veränderung.
    Meine Ärztin ist seeehr akkurat und hat mich zu dieser radiologische Untersuchung geschickt, wo man festgestellt hat, dass die Lymphen tatsächlich nicht alles abtransportieren können.
    Dazu muss ich sagen, dass man mit bloßem Augen meine "Probleme" kaum erkennt.


    Ich kann soooooviele Sachen nicht begreifen, und wenn ich ehrlich bin,teilweise glaube ich nicht an die Methode


    1. Man stellt fest, Lymphflüssigkeit kann nicht richtig abfließen. Ich finde LD sehr hilfreich, aber ich finde es merkwürdig, dass man das nicht für zuhause beigebracht bekommt.
    Die Strümpfe finde ich einfach Mittelalterlich- das ist eine Lösung, wie früher für schlechte Körperhaltung die med. Korsagen.
    Ich finde sie eine verzweifelte mechanische Lösung, aber ich habe die Erfahrung, dass die Beine trotz Strümpfe ..."machen was die wollen".
    An manchen Tagen bräuchte ich nichtmal welche.
    Jedoch merke ich, wenn die Beine ein bisschen anschwellen, sie schneiden richtig fies, aber so richtig fies ein.
    DAS kann doch nicht richtig sein.


    2. Es ist mir einfach unlogisch, dass man über LÖ redet, als eine Krankheit, die man noch gerade aufhalten, aber nicht rückgängig machen könnte. Aber meine Beine waren schon immer so, noch dazu: ich hatte Paar faule Jahre,mit wenig Bewegung, aber seeehr viel Stehen- wo ich ein Paar Kilo mehr wog, aber eine ganze Schuhgröße größer trug. Seitdem ich von mir aus absolut konsequent Sport treibe, ist alles besser. Ich traf aber noch keinen Arzt getroffen, der mir diesen Rat gegeben hätte. Ich halte Sporttreiben langzeitig eher als eine Weg, als einfach die Beine fest einzuwickeln. was ich hier sagen will: ist das möglich, dass die Krankheit mit anderen Mitteln auch zu Händeln sind??


    Und viele Reden hier über "nicht Joggen"- darf ich was sagen, ich muss nach Joggen mehr auf die Toilette, als nach der LD (wo man mich gefragt hat- und was sollen wir hier ausmassieren...?)


    Plus: neulich, wetterbedingt muss ich im Fitnessclub in feuchter Hitze trainieren. Theoretisch soll das schlecht sein, aber das Schwitzen tat der Beine auch gut.


    3. Lymphflüssigkeit ist das Abwasser des Körpers, habe ich gehört. Wäre es nicht ratsam über eine kurze, aber regelmäßige Fasten mit viel Wassertrinken - nachzudenken?
    Total unabhängig von meine Lymphödem lasse ich manchmal mein Abendessen aus, und trinke dafür sehr viel Wasser und Kräutertee. Und sehe Wunder: ich gehe nachts auf die Toilette, und morgens habe ich NULL Ödemen!


    By the way, ich war neulich einen ganzen Tag ohne Strümpfe in 32 Grad - ich bin schließlich auch nur ein Mensch. Nichts! Meine Beine waren schlank!!! (SONST trage ich sie Konsequent. Immer.) Also? Funktionieren die Lymphen manchmal perfekt...und manchmal nicht? Hängt das vllt mit irgendwelche Hormone zusammen???


    Diese Zeilen sind nicht an jene gerichtet, die eine fortgeschrittene Krankheit haben. Sie sollen natürlich mit allem, was geht, sich helfen lassen.
    Ich persönlich fühle diese Strümpfe grausam, und ich merke keine wesentliche Besserung, außer, dass die Hautoberfläche leidet. Und manchmal die Blutzirkulation.


    Ich freue mich ,das meine Landsfrau, Fr. Földi zum Ziel gesetzt hat, diese Krankheit zu behandeln,aber ich bin sicher, dass die Therapie noch eine lange Weg vor sich hat.

  • Liebe Nadja,


    ich schrieb selber, dass ich weiß, wie wichtig es ist, die Therapie in fortgeschrittenem Stadium aufzunehmen. Ich freue mich, dass sie bei Dir erfolgreich ist. Ich denke nur, dass es zu wenig geforscht wird um dieser Thema.


    Und ich wünsche mir, dass wir MLD zumindest mal grob beigebracht bekommen.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg !


    Hallo Herr Dr. Schingale,


    ich besuche bereits eine Lymphologin. Danke für Ihre Antwort!

  • Hallo ,


    deine Ausführungen kann ich gut nachvollziehen, denn mir geht's ähnlich. Auch mein rechtes Bein ist kaum sichtbar geschwollener als das andere... doch die Lymphe kann nicht so zurück fliessen, wie im linken Bein. Die Therapeuten sind andere Umfänge gewöhnt und fragen sich, was sie da machen .... Dennoch ich habe eine Therapeutin gefunden, die mir das Selbstlympphen für meinen Fall gezeigt hat und mache auch sehr viel Sport - so das ich vielleicht auch ohne Strumpf zurecht kommen könnte.. doch über die Jahre gesehen, die noch vor mir liegen trage ich dennoch diesen mittelalterlichen Strumpf ( ich versteh dich gut ), denn mit einem Lymphödem sollte man verantwortlich umgehen. Die Ödeme kommen und gehen und keiner kann dir sagen , wie die Entwicklung sein wird.


    Den Vorschlag von Dr. Schingale kann ich nur unterstreichen : such dir einen Lymphologen :!: ... und Lymphe hat nichts mit Wasser zu tun.. Ich denke es ist gut, wenn du mehr Informationen hast zu diesem Thema, denn immerhin wird es dich begleiten ( selbst im St. 0 kann es wieder auftreten ) darum ist Vorsicht angebracht .


    Susanne

  • Liebe Susanne und Black Bandage (coole Name)


    vielen Dank für Eure Antwort! Ich weigere mich zwar immer im Kopf, aber trage meine Strümpfe ganz brav jeden Tag. :whistling: Ich gönne mir aber hier und da einen Abend mit schicken Strümpfe ;O)), oder einmal Fahrradfahren auf der frische Luft -was für ein Luxus für uns!! Und ja, wie heute aufm Rad in 30 Grad, ziehe ich sie irgendwann aus. Im Winter finde ich sie nicht störend, weil ich sowieso welche tragen würde))....
    Habt Ihr eigentlich jn in der Familie, die das auch hatte?


    Zu meiner Ärztin: sie ist fachlich gut, aber zu....schnell "zackzack, Strümpfe angeordnet, dies und das Verboten, bitte gleich ins Fachgeschäft nebenan rübergehen, tschüss.


    Danke nochmals! :D

  • Hallo,
    bin neu hier und versuche mich zu informieren,


    leide seit 2010 am Lip/Lympödem und bin teils sehr unglücklich. War letztes Jahr in Bad Berleburg zur Reha. Dieses hat mir sehr gut geholfen. Der Erfolg läßt aber jetz nach einem Jahr rapide nach. Brauche dringend wieder Hilfe. Kann ich wieder eine Reha beantragen. Andere kurze Frage, eine Bekannte hat von einer Cavitationsbehandlung, diese sei nicht-inbasive, bei Lymphödem gesprochen. Diese Methode würde sehr viel helfen. Hat schon jemand hiermit Erfolg oder davon gehört. Würde mich über Antworten freuen. :)

  • Lipokavitation wirk hat nur Sinn bei ca 10-20x10cm Fettpolstern.
    Bei einem Lymphödem werden die Zucker-Eiweißverklebungen zerstört.
    Allerdings Vorsicht, nur mit einem Gerät, dass dafür zugelassen ist!!

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/