Knallroter Fussrücken nach Thrombose - ist das normal?

    Liebe Foristen,


    kurz zur Vorgeschichte: ich hatte nach einem Fahrradunfall vor 18 Monaten eine 3-Etagen-TVT, die mit Marcumar und Oberschenkel-Kompressionsstrümpfen II erfolgreich behandelt wurde. Zumindest hat mein Phlebologe nach 6 Monaten „einen allenfalls geringen Rückfluss“ diagnostiziert. Derzeit trage ich Unterschenkel-Strümpfe und beim letzten Anpassen der Strümpfe vor 6 Monaten fiel der Orthopädiefachkraft auf, dass der Fussrücken sehr rot und überwärmt sei, was wohl ungewöhnlich wäre. Die Rötung war mir natürlich auch schon aufgefallen, aber ich dachte, dass sei eben so, wenn man den ganzen Tag Strumpf trägt. Hausarzt und Phlebologe haben insoweit Entwarnung gegeben, als dass keine Venenentzündung vorliegt, da der Fuss nach Hochlagerung innerhalb von Minuten wieder eine normalere Farbe annimmt. Zudem machte mir der Phlebologe Hoffnung, dass sich die Rötung im Laufe der Jahre noch bessern könne.


    Leider ist das Gegenteil der Fall: Das Rot ist noch intensiver und ich spüre zunehmend Spannungsdruck, Kribbeln und Missempfinden im Fuss und auch im unteren Schienbein.



    Meine Fragen:


    • Kennt Ihr das auch oder ist es ungewöhnlich und bedarf besonderer Behandlung?
    • Kann das ev. ein Anzeichen für eine andere Krankheit sein? Denn seit der Thrombosebehandlung geht es mir insgesamt nicht besonders toll (brennende Muskeln, Missempfinden in beiden Beiden, etc). Meine Ärzte sind allesamt ratlos.

    Hallo!
    Ich hatte schon 2 Thrombosen im linken Bein. Die letzte ist 1 1/2 Jahre her und war recht heftig, mein Bein war über 3 Etagen fast vollständig verschlossen. Bei mir ist es flott rekanalisiert, zurück blieb ein Reflux in der v. poplitea (Kniekehle), den ich vorher schon hatte.
    Den roten Fuß habe ich auch. Am Ende des Tages, nach Sport, langem Stehen, dem Duschen...
    Weh tut da allerdings nichts mehr. Ich beschäftige mich aber auch nicht so viel damit. Ich trage meine Strümpfe, bewege mich, rauche nicht und bin inzwischen halbwegs normalgewichtig. Damit ist mein Job gemacht und auf den Rest habe ich dann keinen großen Einfluss mehr. Die Venen sind schon kaputt nach so einer Sache. Sicherlich sackt Blut zurück, daher kommen die Beschwerden. Besonders schrecklich ist das bei mir aber eigentlich nicht. Manchmal fühlt sich mein Bein schwer an, ist minimal dicker, zwickt oder ziept mal. Wenn ich die Beine hochlege wird es besser. Oder du gehst spazieren.
    Ich würde mir keinen Kopf machen. Die Venen sind kaputt und Blut läuft zurück. Dass das Beschwerden machen kann ist klar. Wenn du auf die o. g. Dinge achtest, sollte es erträglich sein. Strümpfe sind besonders wichtig. Ansonsten nochmal zum Arzt. Man kann schon gut damit leben wenn man sich an die Regeln hält. Und auch mal das Bein vergessen :D

    Hallo Buntebeine,


    danke für Deine Antwort. Es hilft doch immer wieder, zu hören / lesen, dassman mit seinen Problemen nicht alleine ist.


    Mit dem Bewegen geht es mir ganz ähnlich wie Dir: Beim Gehen habe ich nach5-10 Minuten weniger Schmerzen / Missempfinden. Das Dumme ist nur, dass beibesagtem Fahrradunfall beide Knie arg geschädigt wurden und sich die dann nach ca.15 Minuten bemerkbar machen. Ich muss da also sorgsam abwägen, was mir mal besser und mal schlechter gelingt. Leider bin ich derzeit in einer Phase, inder sich die abstrahlenden Knieschmerzen mit dem Missempfinden im Fuss auf Scheinbeinhöhe vereinen und ich mir schon sehr Sorgen mache.


    Vielleicht hilft mir ja die von Dir angekündigte Homepage, jedoch vermisse ich leider den Link. Kannst du den noch nachreichen?


    Besten Dank, Thorsten

    N’Abend Steffel,


    wie schön zu lesen, dass ich nicht der einzige bin. Allerdings befürchteich, dass es mich ein wenig schlimmer erwischt hat: Mein Fuss wird schon rot,wenn ich den Strumpf nur für ein paar Minuten ausziehe. Und es beunruhigt michbesonders, seitdem ich auch noch ein ständiges Missempfinden dazugekommen ist.Die Ruhe, die Du zu haben scheinst, geht mir derzeit leider ein wenig ab. Wie ich auchvorhin schon ‚BunteBeine‘ geschrieben habe, kommen bei mir auch noch zwei maladeKnie dazu und das Ganze vermengt sich in den letzten Wochen zu einem einzigen pulsierenden, kribbelnden und schmerzenden Etwas. Ich beneide Dich um deine Ruhe. Machst Du Dir denn keine Sorgen um einPTS mit all seinen elendigen Folgen? Ich bin schon derzeit beruflich nur begrenzt einsetzbar und mein Sozialleben leidet ebenso.


    "Bein Vergessen" ging früher mal, aber ist derzeit leider undenkbar.... :(


    Nochmals Danke,Thorsten

    Zitat von CR1

    Evtl. beim Arzt mal nachfragen ob eine zusätzliche Bandage weger der Knieprobleme sinnvoll ist, zur Unterstützung beim Laufen. http://www.bandageninfo.de/bandagen/knie-fuss.html

    Hier muss aber genau abgesprochen sein ob es erlaubt ist Kniebandage und Strumpf zu tragen. In dem Bereich wo Strumpf und Bandage aufeinander liegen ist der Druck verdoppelt, d.h. Strumpf Klasse 2 und Kniebandage ergeben Klasse 4 !!
    In den meisten Beilegern der Bandagen ist dies vermerkt als Kontraindikation

    Gruß wilmafeuerstein

    Ach Thorsten,
    so lange mein Bein nicht abfällt, bin ich ganz cool :)
    Mir ging es vergangenes Jahr so elendig schlecht, dass ich meinen derzeitigen Gesundheitszustand als positiv bezeichnen kann. Ich habe keine, oder aushaltbare Schmerzen. Das war letztes Jahr nicht so. Ich hatte einen sehr großen Bandscheibenvorfall, dieser hat den Ischiasnerv so sehr gedrückt, dass mein Fuss gelähmt war. Hinzu kamen Schmerzen, die nicht auszuhalten waren. Ich wäre zu dieser Zeit gerne gestorben, nur, um keine Schmerzen mehr zu haben. Leider habe ich Kortison nehmen müssen, um dem Nerv vor dem Absterben zu retten und um die Zeit bis zur OP überbrücken zu können. Davon habe ich die Thrombose bekommen. Die Nervenschmerzen im Bein waren so betäubend, dass ich die Schmerzen von der Thrombose gar nicht bemerkt habe ;(
    Das war schon richtig besch*****...
    Im Nachhinein betrachtet war die ganze Sache ein Geschenk. Ich bin jeden Tag glücklich, wenn ich aufwache und es mir gut geht. Ich kann GEHEN (!), bin in der Lage meinem Alltag nachzukommen, mich um meine Zwerge zu kümmern. Ich kann SCHLAFEN und SITZEN ohne das Gefühl, es zersägt mir das Bein.
    Mein Bein tut manchmal weh, sieht merkwürdig aus, der Fuß schläft ein. Meine Knie sind auch kaputt. Das alles ist nichts, im Vergleich zu dem, was ich hatte. Ich bin dankbar dafür, für ein schmerzarmes Leben.
    Du lebst im Jetzt, nicht in der Zukunft mit einem schlimmeren PTS.
    Das war meine Geschichte :D Ich bin gerade mal 38 Jahre alt.
    Machen wir das Beste aus unseren Venen. Es gibt so sehr viel schlimmere Dinge :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Thorsten

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    Mit dem Bewegen geht es mir ganz ähnlich wie Dir: Beim Gehen habe ich nach5-10 Minuten weniger Schmerzen / Missempfinden. Das Dumme ist nur, dass beibesagtem Fahrradunfall beide Knie arg geschädigt wurden und sich die dann nach ca.15 Minuten bemerkbar machen. Ich muss da also sorgsam abwägen, was mir mal besser und mal schlechter gelingt.

    Hilft es evtl, Übungen in Sitzen, oder Liegen zu machen ? ZB Fuß sachte rotieren, abwechselnd beugen und strecken, etc. Theraband oder Bademantelgürtel können eine gute Unterstützung sein.


    Welche Kompression tragen Sie ?