Welche Klinik für OP sek Lymphödem

  • Hallo allerseits,

    Ich bin zurzeit in der Reha wegen meines sekundären Lymphödems im linken Bein nach Ovarialcarzinom.

    Dies war lt eines Facharztes Voraussetzung für eine OP.

    Ich bin aber nun überfordert mit der Wahl der Klinik für eine Anastomose. Es gibt ja mehrere...München, Göttingen, Regensburg.

    Ich möchte dorthin, wo ich die besten Erfolgschancen habe.

    Wer kann mir dazu etwas sagen?


    Danke im Voraus!

    • Offizieller Beitrag

    Niemand kann dir dazu etwas sagen. Du musst dir bitte selbst ein Bild machen!

    Es gab zum Beispiel kürzlich Vorträge dreier lymphchirurgischer Operateure auf einem großen Kongress, der für alle Menschen zugänglich war. Da konnte man gut einen Eindruck erhalten.

    Es gibt ja weitere Lymphtage!

    • Offizieller Beitrag

    und man muss sich immer vor Augen halten, dass eine Operation in einem Lymphödem-Gebiet problembehaftet sein kann.

    Es kann zu Wundheilungsstörungen kommen.

    Eine lympho-venöse Anastomose kann zu einer Flussumkehr führen. Dabei fließt Blut ins Lymphgefäß zurück, koaguliert und verschließt das Lymphgefäß.

    Man muss das sehr gut überlegen, ob man sich überhaupt operieren lässt. Die konservativen Maßnahmen müssen ja in jedem Fall weitergeführt werden.

  • Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Dr. Taeger an der Uniklinik Regensburg gemacht. Ich habe mir im November 2019 sehr erfolgreich eine Anastomose in der Knieregion setzen lassen und habe einen Termin für eine weitere Anastomose am Knöchel im Juli. Dr. Taeger berät im Vorfeld sehr sorgfältig und realistisch.

    Natürlich habe ich weiterhin MLD und trage Kompression, also ein Ödem wegzaubern kann keiner, aber das wird auch in der Beratung klar!

    • Offizieller Beitrag

    Man sagt grob, ein Drittel verbessert sich, ein Drittel bleibt gleich und ein Drittel wird schlechter. ( Zitat von Dr. Schingale, hier im Forum)


    Wichtig ist sicher auch der Gesamtverlauf , mein primäres einseitiges Beinymphödem überblicke ich ja jetzt über 40 Jahre. Die "fünf Phasen nach Kübler-Ross" sind längst absolviert. Wenn es weitere 40 Jahre mit dieser Geschwindigkeit fortschreitet, komme ich damit klar.


    Wichtig fände ich, dass du die Op-Entscheidung nicht übereilt triffst und dass du zB schon wiederholt entstaut wurdest in einer lymphologischen Fachklinik und dass du bereits Eigenbandagierung gelernt hast.

  • Das Zitat von Dr. Schingale bezieht sich auf eine andere OP, auf die Transplantation von Lymphknoten, Nicht auf die Anlage von lymphovenösen Anastomosen. Diese OP ist nämlich wesentlich kürzer und risikoärmer. Laut Aussage von Dr. Taeger hat bisher von seinen Patienten noch niemand es bereut, sich dieser OP zu unterziehen. Dr.Schingale und Dr. Taeger arbeiten übrigens eng zusammen, was das Management vor und nach den OPs angeht (Reha hinterher und in einigen Fällen auch vorbereitend in Pommelsbrunn (?)).

  • Dr. Taeger meint übrigens auch, dass man auf jeden Fall vorher die konservative Behandlung durchführen sollte, aber eben nicht zu lange warten sollte (es wird schwieriger, wenn die Lymphgefäße dauerhaft geschädigt sind)

    • Offizieller Beitrag

    Außerdem ist die chirurgische Technik mit Sicherheit schon viel weiter.

    Das Konzept der OP von Dr Täger ist ansprechend ( er hat es bei seinem Vortrag auf dem Kongress der DGL vorgestellt) die Vorauswahl der Patienten, die Nachsorge ebenfalls eine überzeugende Abfolge.


    Einzig, was ich nicht verstehe, ist seine Schnittrichtung. Ich habe gelernt, dass Längsschnitte für Lymphgefäße schonender sind als Querschnitte.