Kompr.-handschuh führt zu tauben Fingerkuppen- muss das sein?

  • Nach Mamma ablatio und Entfernung aller Lymphknoten wurde nach der Strahlentherapie ein mäßiges Lymphödem der betroffenen Seite festgestellt. Seitdem trage ich einen Kompr.Ärmel von der Schulter bis zum Handgelenk. Mit den wärmeren Temperaturen schwollen allerdings die Knöchel auf dem Handrücken an, so dass meine Hausärztin einen zusätzlichen Kompr.Handschuh verschrieb.

    Das mit der Anfertigung betraute Sanitätshaus hat nach einem fingerlosen Handschuh, einen Handschuh mit 1cm Fingerlingen, der allerdings an mehreren Stellen einschnürte, gefertigt. Auch eine Dehnung brachte keine Abhilfe. Der letzte Versuch ist nun ein Handschuh, der den halben Finger bedeckt. Bereits nach weniger als 30 Minuten habe ich kein Gefühl mehr in den nicht komprimierten Fingerspitzen - sie laufen dunkelrot/blau an - und wenn ich dann den Handschuh ablege kribbelt es mind. 10 min.

    Ist das normal so? Als ich die letzte Version im San.Haus anprobierte und schon da die Fingerkuppen erst blass und kalt dann dunkel wurden, meinte die Mitarbeiterin, das wär halt so.

    Ich mag mich damit aber nicht abfinden und bin unsicher, ob ich tatsächlich diesen Handschuh tragen sollte? Wissen Sie Rat?

  • Der Handschu sollte eigentlich bis zu den Fingernägeln reichen. Einschnüren und schmerzen darf er nicht.

  • Die Fingerspitzen dürfen auf gar keinen Fall zu eng abgemessen werden.
    Abschnürungen sind an allen betroffenen Körperstellen zu vermeiden, da dies zu einer weiteren Schädigung des Lymphsystems führen kann.
    Der Ansatz mit dem Handschuh ist gut, da wie Sie beschrieben haben, die Hand auf den Kompressionsdruck des Ärmels reagiert. Der Handschuh sollte den Ärmel 6-7 cm überlappen ohne einzuschnüren, s.o..Wir verwenden maßgefertigte Kompressen für den Handrücken, um dort den Kompressionsdruck zu erhöhen.
    An dieser Stelle auch hier wieder meine Rat: Suchen Sie sich ein kompetentes Haus, welches sich auf die Versorgung von Ödempatienten spezialisiert hat.
    Dabei müssen Sie auch u.U. weitere Anfahrtswege in Kauf nehmen.

    Grüße

    Ralph Martig


    >Nach Mamma ablatio und Entfernung aller Lymphknoten wurde nach der Strahlentherapie ein mäßiges Lymphödem der betroffenen Seite festgestellt. Seitdem trage ich einen Kompr.Ärmel von der Schulter bis zum Handgelenk. Mit den wärmeren Temperaturen schwollen allerdings die Knöchel auf dem Handrücken an, so dass meine Hausärztin einen zusätzlichen Kompr.Handschuh verschrieb.
    >Das mit der Anfertigung betraute Sanitätshaus hat nach einem fingerlosen Handschuh, einen Handschuh mit 1cm Fingerlingen, der allerdings an mehreren Stellen einschnürte, gefertigt. Auch eine Dehnung brachte keine Abhilfe. Der letzte Versuch ist nun ein Handschuh, der den halben Finger bedeckt. Bereits nach weniger als 30 Minuten habe ich kein Gefühl mehr in den nicht komprimierten Fingerspitzen - sie laufen dunkelrot/blau an - und wenn ich dann den Handschuh ablege kribbelt es mind. 10 min.
    >Ist das normal so? Als ich die letzte Version im San.Haus anprobierte und schon da die Fingerkuppen erst blass und kalt dann dunkel wurden, meinte die Mitarbeiterin, das wär halt so.
    >Ich mag mich damit aber nicht abfinden und bin unsicher, ob ich tatsächlich diesen Handschuh tragen sollte? Wissen Sie Rat?