Ärzteverband/ Bundesausschuss der Krankenkassen wissen nix vom Lipödem!

  • Hallo Dr. Brauer,

    >Noch zu Ihrer Frage, was ein Doppelblindversuch ist: Es handelt sich dabei um Forschungsmethoden, die ein Höchstmass an Objektivität sicherstellen sollen, leider aber oft aus praktischen wie auch ethischen Gründen nicht anwendbar sind:
    >Versuchsanordnung, bei der zur Vermeidung von unbewussten Verfälschungen der Ergebnisse die Patienten nicht wissen, ob Sie mit einer Wirksubstanz oder einem Placebo (unwirksam) behandelt werden.

    Wie sollte bei einer Liposuktion ein Doppelblindversuch durchgeführt werden? Das geht doch gar nicht! Bei Medikamenten ist es klar, aber bei operativen Eingriffen doch nicht ...?


    > Also: es ist nicht unbedingt der lymphologisch engagierten Ärzte Schuld, wenn
    > manche Therapie nicht erstattet wird. Ich hoffe, dass diese bittere
    > Hintergrundinformation die Gewichte etwas zurechtrücken kann.

    Es heißt ja: "Die Überprüfung einer neuen Untersuchungs- oder Behandlungsmethode erfolgt gemäß § 135 Abs. 1 Satz 1 SGB V auf Antrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, einer Kassenärztlichen Vereinigung oder eines Spitzenverbandes der Krankenkassen im hierzu durch den Bundesausschuss beauftragten Arbeitsausschuss."

    Den ganzen Paragraphen 135 kann man hier nachlesen.

    Wenn SIE als Ärzte nicht diejenigen sind, uns Patienten da weiterzuhelfen, wer dann?

    Wie bringt man denn die Kassenärztliche Bundesvereinigung, eine Kassenärztlichen Vereinigung oder einen Spitzenverbandes der Krankenkassen dazu, so einen Antrag beim Gemeinsamen Bundesausschuss zu stellen? Die agieren doch nicht im luftleeren Raum. Wollen Sie wirklich sagen, dass Sie als Ärzte genauso machtlos sind wie wir Patientinnen?

    Im übrigen finde ich Vergleiche mit anderen Krankheiten unpassend, man wird immer jemanden finden, dem es schlechter geht! Soll das für uns ein Grund sein, uns mit dem jetzigen Zustand abzufinden?

    Ulla

  • Genau das gleiche meinte ich auch mit meinem Anfangsbeitrag (den manche leider allerdings falsch aufgefasst haben).....

    Ich möchte nochmal hier an diesem Beitrag anknöpfen und betonen:
    Ich beschuldige keinesfalls die Ärzte (weder die hier, noch irgendwelche anderen)...das wäre auch sehr anmassend...ABER:
    Die Krankenkassen und alle anderen Stellen, die ablehnen etc. verweisen auf nicht ausreichende Forschungsergebnisse und nicht bestätigte/ anerkannte Methoden....Demnach muss doch was gemacht werden können, um diese Methode, die praktieziert und empfohlen wird, von den Krankenkassen anerkannt wird?


    >Hallo Dr. Brauer,
    >>Noch zu Ihrer Frage, was ein Doppelblindversuch ist: Es handelt sich dabei um Forschungsmethoden, die ein Höchstmass an Objektivität sicherstellen sollen, leider aber oft aus praktischen wie auch ethischen Gründen nicht anwendbar sind:
    >>Versuchsanordnung, bei der zur Vermeidung von unbewussten Verfälschungen der Ergebnisse die Patienten nicht wissen, ob Sie mit einer Wirksubstanz oder einem Placebo (unwirksam) behandelt werden.
    >Wie sollte bei einer Liposuktion ein Doppelblindversuch durchgeführt werden? Das geht doch gar nicht! Bei Medikamenten ist es klar, aber bei operativen Eingriffen doch nicht ...?
    >
    >> Also: es ist nicht unbedingt der lymphologisch engagierten Ärzte Schuld, wenn
    >> manche Therapie nicht erstattet wird. Ich hoffe, dass diese bittere
    >> Hintergrundinformation die Gewichte etwas zurechtrücken kann.
    >Es heißt ja: "Die Überprüfung einer neuen Untersuchungs- oder Behandlungsmethode erfolgt gemäß § 135 Abs. 1 Satz 1 SGB V auf Antrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, einer Kassenärztlichen Vereinigung oder eines Spitzenverbandes der Krankenkassen im hierzu durch den Bundesausschuss beauftragten Arbeitsausschuss."
    >Den ganzen Paragraphen 135 kann man hier nachlesen.
    >Wenn SIE als Ärzte nicht diejenigen sind, uns Patienten da weiterzuhelfen, wer dann?
    >Wie bringt man denn die Kassenärztliche Bundesvereinigung, eine Kassenärztlichen Vereinigung oder einen Spitzenverbandes der Krankenkassen dazu, so einen Antrag beim Gemeinsamen Bundesausschuss zu stellen? Die agieren doch nicht im luftleeren Raum. Wollen Sie wirklich sagen, dass Sie als Ärzte genauso machtlos sind wie wir Patientinnen?
    >Im übrigen finde ich Vergleiche mit anderen Krankheiten unpassend, man wird immer jemanden finden, dem es schlechter geht! Soll das für uns ein Grund sein, uns mit dem jetzigen Zustand abzufinden?
    >Ulla

  • >Meiner Ansicht nach wird hier der Gärtner zum Bock gemacht .... oder anders tituliert: Man sollte den Ast, auf dem man sitzt, nicht auch noch absägen!
    >Die Emotionen kochen wohl so hoch, weil man ein Ventil sucht, den Frust und den Druck durch die täglichen Probleme abzuladen. Schade eigentlich, dass man sich dazu immer die falschen aussucht.
    >Carola

    Tja liebe Carola,

    wenn Du eine Krankheit als "Frust und Druck ablassen der täglichen Probleme" siehst, ist dem wirklich nichts zuzufügen..
    Gruss.
    cyber