Lymphapress/Lymphsalbe

  • Hallo alle Zusammen!
    weiß jemand ob das Lymphapress Gerät besser hilft als die MLD?
    und ob man es auch privat kaufen kann, wenn ja, wo?
    und hat schon mal jemand die Lymph-Salbe ausprobiert?
    Wie heißt diese Salbe genau und ist sie verschreibungspflichtig?
    Danke für Eure Antworten.
    Sandra-Andrea

  • Hallo,

    man kann nicht sagen das Eine hilft besser als das Andere.
    Ich möchte mein Lymphapress nicht mehr missen, ich genisse die Anwendung. Allerding ist es für mich nur eine Ergänzung zur manuellen Lymphdrainage, letztere ist m.E. auch wichtiger. Der Therapeut erkennt jede Veränderung(z.B. harte oder heisse Stellen)des Ödems und locker auch die Eiweisablagerungen, so das diese abtransportiert werden können.
    Also, auf jeden Fall weiter zur MLD gehen und das Lymphapress nur als Ergänzung nutzen.

    Ja, man kann das Lymphapress auch privat kaufen. Vertrieben wird es von der Fa. Villa-Sana. Ein weiterer Hersteller ist die Firma Bösl die das Gerät Lympha-Mat herstellt.

    Villa Sana http://www.villa-sana.com
    Bösl Medizintechnik http://www.boesl-med.de

  • Hallo Sandra-Andrea,

    gemäß den verbindlichen Richtlinien des Hilfsmittelverzeichnisses, sind diese Geräte nur zusätzlich zur manuellen Lymphdrainge anzuwenden.
    Erfahrene Ärzte und Therapeuten könnnen Ihnen dies bestätigen.

    Hier sind Auszüge aus dem HMV:

    "Apparative Kompressionstherapie

    Die apparative Kompressionstherapie kann bei Gewährleistung einer ärztlichen Behandlungskontrolle in zu begründenden Einzelfällen als ergänzende Maßnahme zu entstauenden, manuellen Massagen und Kompressionsstrümpfen/-ärmeln bei

    - Lymphoedem, v. a. im Frühstadium oder bei
    - postthrombotischem Syndrom bzw.
    - Behandlung ausgedehnter chronifizierender Ulcera cruris (Anwendungsdauer auf
    Wundheilungszeit begrenzt / Leihgerät!)

    als häusliche Behandlung zur Anwendung kommen.

    Als Kontraindikation gilt:

    - akute venöse Thrombose
    - Lymphabflußhindernis.

    Apparate zur Kompressionstherapie sind elektrisch betriebene Wechseldruckgeräte.
    Von diesen Druckpumpen wird Luft durch Kunststoffleitungen intermittierend in eine doppelwandige Bein- bzw. Armmanschette gepumpt. In verschiedenen Zeitabständen wird der Druck auf- bzw. abgebaut. Der Druck ist manuell zu regulieren und kann bis zu 100 mmhg betragen.
    Bei dem Mehrkammer-Luftsystem sind in einer Manschette mehrere überlappende Luftkammern eingearbeitet. Die Luftfüllung dieser einzelnen Kammern erfolgt nacheinander aufsteigend von distal nach proximal.
    Durch diesen intermittierenden Druck werden unter anderem Strömungsverbesserungen erreicht, wobei diese rhythmische Kompression wie eine Muskel-Venen-Pumpe wirkt, die im gestauten Gewebe den Abfluß der Gewebeflüssigkeit und des venösen Blutes wesentlich unterstützt.


    Viele Grüße

    Ralph Martig