Lymphknotentransplantation

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,Katja,

    es gibt für rezidivierender Erysipele verschiedene Therapie-Schemata, z.B. Penicillin tägl., Behandlungszeitraum 6 Monate oder über 10 Tage alle 3 Monate, Behandlungszeitraum ein Jahr.

    Du kannst das im Internet nachlesen in der "Online Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin" von Prof.Dr.P.Altmeyer, Stichwort: "rezidivierendes Erysipel - Therapie". Das ist auch für medizinische Laien gut verständlich geschrieben.


    An der Dermatologischen Universitätsklinik Magdeburg wurde (oder wird noch ?) zu dem Thema wissenschaftlich geforscht - von dort habe ich mein Prophylaxeschema bekommen. Evtl. kann Dein Arzt sich dort erkundigen.

    • Offizieller Beitrag

    In die Leitlinien hat die Selenprophylaxe bisher keinen Eingang gefunden, aber ich habe zwei Beiträge dazu im Intenet entdeckt, die ich interessant finde:


    Deutsches Ärzteblatt 43/96, Titel: "Selen unterstützt die physikalische Therapie des Lymphödems"

    Dort heißt es:

    "Die Gabe von Natriumselenit als flankierende Maßnahme kann die Behandlung von Lymphödemen sinnvoll unterstützen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der österreichische Arzt Dr. Kasseroller auf dem 45. Deutschen Ärztekongreß in Berlin vorgestellt hat..........

    In der niedrigen Tagesdosis von 300 Microgramm über längere Zeit eingenommen, verhindert Selen das Auftreten von Rezidiven. So hatte nach 5 Monaten 50% der unbehandelten, aber keine der behandelten Patientinnen ein Rezidiv erlitten.........

    Die begleitende Selentherapie verbessert zudem den Zustand der Haut, die durch die starke Spannung, unter der das Gewebe steht, häufig fibrös verdickt, derb und hyperkeratotisch wird. Nebenwirkungen wurden in keinem Fall beobachtet."


    In "The Journal of supportive oncology" vom November 2002 findet sich folgender Artikel:

    "Current status of selenium and other treatments for secondary lymphoedema" von Oliver Micke et al.

    Zitat: " ....... Present data demonstrate, that Selenium can enhance the benefits of physical therapy in radiatio-induced lymphoedemas......"


    Mich würde die Meinung der Ärzte im Forum dazu interessieren.

  • Ich kann nur eine subjektive Erfahrung beisteuern.

    Nachdem sich mein Bein etwas verschlechterte nahm ich regelmäßig ein Enzym-Selen-Medikament und nach einiger Zeit besserte sich mein Zustand merklich, ohne zusätzlich veränderte Maßnahmen. Auch hatte ich erstmalig kaum Probleme mit meinem Bein im Sommer. Mein erstes und bisher einziges Erysipel hatte ich vor fast drei Jahren.

    Sicher ist es eine sehr individuelle Sache und muss jeder für sich entscheiden.

    Wichtig ist meiner Meinung nach: mit dem Facharzt sprechen, im Fall des Falles Dosierung genau besprechen sowie regelmäßige Kontrolle, damit der Selenspiegel nicht zu hoch ist.

    Liebe Grüße

  • Guten Tag,


    wer kann beantworten, ob es nach einem chirurgischen Eingriff einer Lymphovenösen Anastomose vermehrt zu Erysipelen kommen kann?


    Ich habe seit längerer Zeit ein Armlymphödem mit Ödem ausgeprägt in der Hand und erwäge es operieren zu lassen aus dem Grund das Volumen zu reduzieren.

    Leider hatte ich bereits mehrmals Erysipele, die über die Eintrittspforte Hand erfolgten in der Vergangenheit.


    Würden Keime denn dann unmittelbar schneller in die Venenlaufbahn gelangen, da sie dann keinen Lymphknoten als Filtersystem mehr durchlaufen ?


    Die Frage richtet sich vor allem auch an die Kliniken, ob Ärzte und Therapeuten nach solchen Eingriffen vermehrt Erysipele wahrnehmen. Oder ob es wirklich stimmt, dass durch die Reduktion des Ödems die Erysipel-Häufigkeit tatsächlich ausbleibt.


    Vielen Dank, in der Hoffnung auf eine Rückmeldung.

  • Hallo ich habe schon 2 Anastomosen machen lassen , bei der ersten bekam ich eine einmalige intravenöse Antibiotikagabe und bei der zweiten müsste ich 14 Tage Antibiotika einnehmen. Es ist beide Male ohne Probleme verlaufen.

  • Lymphknotentransplantation modifizierte OP Technik seit 2016


    Hallo liebe Bambelie,


    Danke für Deinen interessanten Beitrag zum o. g. Thema. Auch ich habe die gleiche Krankheitsgeschichte wie Du. Allerdings wundert mich dass bei Dir Lymphknoten aus dem Bauchraum entnommen werden sollen. Bei einer OP nach Wertheim werden die Lymphknoten aus dem kleinen Becken komplett entfernt. Es besteht deshalb nach meiner Ansicht ein erhöhtes Risiko für ein neues Ödem an der Entnahmestelle.


    Liebe Grüße


    Cristiana

  • Hallo Ulli ja ich habe ein sekundäres Lymphödem am li.Bein und die Beiden OP wurde dieses Jahr gemacht, kann aber bis jetut nicht sagen das es ein großer Erfolg war...hoffe aber immer noch das es was besser wird.

  • Hallo,


    Ìch bin neu im Netzwerk und habe schon sehr viele Beiträge gelesen.

    Ich bin 1995 an Cervixkarsiom erkrankt und wurde nach Wertheim-Meigs operiert und anschliessend

    mit einer Strahlentherapie weiter behandelt. Ein Jahr später entwickelte sich ein Lymphödem im rechten

    Bein.

    Behandelt wird es seit längerem mit zweimal wöchentlicher manuellen Lymphtrainage und tragen des Kompressions-

    strumpfes. Im September letzten Jahres wurde in dem Lymphbein ein Weichteiltumor entfernt.

    Das Ödem hat sich verschlechtert und mir wurde nun zu einer Lymphknoten Transplantation geraten.

    Jetzt habe ich aber auch über die Anastomose gelesen, wäre das eine Alternative?

    Ich bin noch sehr verunsichert.

    Kann mir jemand einen Rat geben?

    Vielen Dank schon mal

    Biggi07