Erster Beitrag - individuelle Erfahrung mit Homöopathie

  • Hi,

    ich möchte betonen, daß nachfolgende Aussagen auf meinen persönlichen Erfahrungen nur basieren, keinesfalls allgemeingültig sind.

    Februar 1994 hatte ich meine erste Berührung mit Homöopathie. Unter anderem thematisierte ich meine Wasseransammlungen in den Beinen. Als 15jährige kam ich teils heulend von der Schule nach Hause, da ich das Gefühl hatte, auf lauter Stecknadeln zu laufen. Meine Fußsohlen brannten wie Feuer. Das habe ich viele Jahre leidend hingenommen.

    Mein erster Heilpraktiker verschrieb mir dann Gerner-Tee zur Entwässerung bzw. von Madaus ein Entwässerungspräparat - und siehe da, Schuhgröße 35 / 36 paßte wieder einwandfrei (teils kam ich davor kaum noch in Schuhgröße 38 / 39), und ich war vor allem meistens schmerzfrei.

    Eine Sache ist immer nur so gut, wie der Mensch der sie ausübt. Daß mein erster Heilpraktiker meinte, er müsse die Leute ca. acht Stunden und länger im Warteraum auf ihn warten lassen und einiges mehr, führten dazu, die Behandlung abzubrechen und erstmal zu pausieren.

    Da ich in 98 immer noch weitreichende Veränderungen der Behandlung aus 94 - 95 spürte, begann ich wieder mit einer homöopathischen Behandlung, nicht mehr Irisdiagnose und Komplexmittel, sondern klassische Homöopathie, auch bei einem anderen Heilpraktiker.

    Ich weiß nicht, was Ihr über Homöopathie wißt? Gleiches wird mit Ähnlichem behandelt bzw. es wird Schale für Schale, gleich einer Zwiebel, abgetragen. So habe ich das wenigstens verstanden.

    So gesehen kann man nicht sagen, diese Potenz von jenem Mittel und Du hast das Problem gelöst. Es geht nicht nur darum, daß ein Mittel z.B. Ödeme auflöst, sondern es wird die gesamte Persönlichkeit gesehen und dann auf diesen Menschen bezogen das auf ihn passendste Mittel (Konstitutionsmittel) bzw. die passendsten Mittel angewandt. Jeder Mensch hat seine ureigenste individuelle Persönlichkeit und Lebensgeschichte. So können sich auch die Arten und Potenzen bzw. die Anwendungszeiträume der Globuli bzw. homöopathischen Mittel doch recht unterscheiden.

    Zu meiner eigenen Erfahrung. Weihnachten 1999 lag ich auf der Wohnzimmercouch und war nur noch müde. Ich verschlief fast das ganze Weihnachten und hatte sehr starke Schmerzen. Ebenso im letzten Sommer war ich für drei bis vier Stunden unterwegs, doch hinterher lag ich die ganze Nacht unter großen Schmerzen wach, wo ich immer wieder Phantasien hatte, mir die Beine abhacken zu wollen. Leider lasse ich mich dann auch noch zu sehr hängen, denn es gäbe Linderung: z.B. duschen oder baden. Sehr wirksam finde ich auch, die Beine in einen Eimer mit Eisblöcken schnell hin- und herbewegen. Das wirkt energetisierend und die Beine entstauen sich. Sehr guter Effekt. Man könnte auch mehr Spargel oder Sellerie essen... Diese Nacht und zwei weitere Tage waren sehr übel für mich, doch ich war hinterher trotz geschwollener Beine für mehrere Monate fast ganz schmerzfrei.

    Die Beine schwollen über Nacht ab und kaum war ich auf den Beinen, kam ich kaum noch in die Schuhe. Nein, ich verwehre mich gegen Stützstümpfe. Die Ödeme in meinen Beinen hängen immer gerade von dem homöopathischen Mittel ab, das ich gerade bekomme. Ich bekomme ca. alle 6 Wochen etwas Neues.

    Auch habe ich meinen Heilpraktiker auf diesen Gerner-Tee bzw. das Entwässerungsprodukt von Madaus hin angesprochen. Er befand diese zwar für gut, habe sie selbst auch in seiner Anfängerzeit eingesetzt, doch er meinte, der Körper müsse wieder lernen sich selbst regulieren zu lernen. Und dem stimme ich zu.

    Mir geht es hier auch nicht primär um das Lymphödem ansich, sondern mehr um den Umgang mit Homöopathie. Wer an Homöopathie interessiert ist, sollte dies vielleicht mal gelesen haben und auch wissen, daß es sogenannte Erstverschlimmerungen gibt. Meine Wasseransammlungen sind besonders hartnäckig, wenn ich den Gesichtsausdruck meines Heilpraktikers richtig interpretiere. :) Dennoch hat sich in anderen Bereichen schon manches verbessert bzw. aufgelöst. Sogesehen bleibe ich dabei.

    Und das was ich eigentlich sagen möchte bzw. hier nochmal wiederholen möchte, es gibt nicht DAS homöpathische Mittel gegen Lypmphödeme oder was auch immer. Außerdem ist Homöpathie durchaus nicht als Placebo zu sehen oder wollt' Ihr mal einen Schierlingsbecher trinken? :) Bitte keine Eigenversuche. Wenn ich homöopathieinteressierten Menschen etwas empfehlen darf: sucht Euch einen Heilpraktiker und stellt ihm Fragen um herauszufinden ob Ihr ihm Vertrauen schenken könnt' und dann bringt etwas Geduld mit. :)

    Ciao,
    Romana