sonographie und lipödem

  • Hallo,

    folgendes Ergebnis kam bei der lympologischen Diagnostik zustande:

    "Im Rahmen der hochauflösenden Sonographie zeigt sich beidseits ein völlig unauffälliger Befund. Es findet sich keine angehobene Echodichte des Unterhautfettgewebes im Sinne eines Lipödems, kein Nachweis von liquiden, retikulären Strukturen im Sinne eines Lympödems."

    Dieser Arzt schrieb daraufhin ich hätte ein diskretes Lipödem oder auch ein zyklisch-idiopatisches (zyklusunabhängig!) Ödem. Der Informationsgehalt dieser Aussage ist nicht besonders hoch.

    Wie verhält es sich denn nun mit dem Fettgewebe und dem Lipödem bei der Sonographie?, d. h. kommt ein Lipödem in Betracht, wenn doch der Befund unauffällig ist?


    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar!

    Grüße
    Claudia

  • Sehr geehrte Patientin,

    selbst mit optimaler Ultraschalltechnik (zB. 13MHz) lässt sich ein Lymphödem niemals ausschliessen. Mit der Funktionslymphszintigraphie, lassen sich Lymphödeme nachweisen, die sich der Ultraschalldiagnostik entziehen können. Voraussetzung ist allerdings, dass die Funktionslymphszintigraphie mit hohem Qualitätsstandard durchgeführt wird. Sie sollten sich ggfls. im Vorfeld versichern, ob eine kontrollierte Belastung und Schwächungskorrektur bei der Untersuchung eingesetzt wird.

    Mit freundlichen Grüssen
    W. J. Brauer

  • Hier kommen zur zusätzlichen Beurteilung Ihre Beschwerden in Betracht,
    Schmerzen, Schwellungen in der 2. Tageshälfte, Beine sind deutlich dicker im Verhältnis zum Oberkörper? Nehmen Sie innerhalb weniger Tage massiv an Gewicht zu? Haben Sie dabei Schweelungen am ganzen Körper?

  • Hallo Claudia !
    Das Lipödem ist wie die Kollegen schon geschrieben haben sicherlich nicht allein mit der Sonographie zu dignostizieren . Klinik , z. B. Gewebedruckschmerz , Blutergussneigung sind wichtig .In der Unterscheidung zwische Lymphödem und Lipödem gibt es Kriterien in der Sonogaphie die auf ein Lymphödem hinweisen .Zur Funktions - Lymphszintigraphie siehe Beitrag von Kollegen Dr. Brauer. Eine Steetenprobe kann eine therapierelevante zusätzlich bestehende orthostatische Schwellneigung erfassen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr.Martin

  • Guten Tag,

    Es wurden bisher durchgeführt: eine indirekte Lymphographie mit digitaler Bildverstärkerradiographie, eine Funktionslymphszintigraphie und eben die Sonographie. Keine Auffälligkeiten, die auf eine Lymph- oder Lipödem hinweisen. Außerdem wurden die Venen untersucht, auch ohne Ergebnis.

    Schwellungen vor allem nach längerem Sitzen oder Stehen, unabhängig von der Tageszeit. Anfangs geschwollene Unterschenkel (im Sommer auch Schwellung an Knöchel und Füßen), mittlerweile auch an Oberschenkeln und Hüften bzw. an Ober- und Unterarmen (morgens sehr oft gewollene Hände). Meine Beine sind nicht deutlich dicker im Verhältnis zum Oberkörper. Schwellung der Unterschenkel und die damit verbundenen Spannungsschmerzen kamen über Nacht vor ca. einem halben Jahr. Diese sind besonders schlimm, wenn ich barfuß laufe oder flache Schuhe trage. Ich trage bereits Kompr.strümpfe, dennoch merke ich ganz deutlich, vor allem in den Beinen, dass diese unterversorgt sind. Sie verfärben (marmoriert) sich regelmäßig (Füße und Beine sind sehr oft kalt bzw. kühl) und nach dem Sport empfinde ich das Stretchen als unangenehm schmerzlich.

    Freundliche Grüße
    Claudia


  • Sehr geehrte Claudia !
    Schwellungen durch Flüssigkeiseinlagerung können u.a. auch bei Eiweißveränderungen im Serum , Nierenerkrankungen , hormonellen Störungen ( Z.B. Nebenniere , Schilddrüse , Ovarien auftreten .Eine Vorstellung in einer der Ambulanzen der im Header aufgeführten lymphologischen Kliniken unter Hinzuziehung der medizinischen Vorbefunde ist sicherlich noch zu empfehlen
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr.Martin

  • Sehr geehrter Herr Dr. Martin,

    vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe mich natürlich auch etwas näher mit den möglichen Ursachen beschäftigt, leider hat es aber keiner der Hausärzte bisher in Erwägung gezogen, mich weiter zu überweisen. Es hieß bereits vor Monaten, ich müsse mich damit abfinden. Der Arzt bei der lympholog. Untersuchung meinte auch, die solle mir nichts daraus machen und man könne dann in ein paar Jahren mal sehen, ob sich noch ein Lymphödem entwickelt hätte. Hormonelle Störungen habe ich bereits abklären lassen. Um welche Untersuchungen/Werte bzgl. Eiweißveränderungen bzw. Nieren müsste ich denn meinen Hausarzt noch explizit bitten?

    Vielen Dank!

    Freundliche Grüße
    Claudia