Liposuktion bei Lipödem

  • Hallo zusammen!

    Ich habe seit über 10 Jahren ein Lipödem und wollte dieses jetzt operieren lassen. Daher wollte ich mal nachfragen, ob einer von euch schon Erfahrungen mit einer Lipsuktion gemacht hat? Ich wollte mich von Herrn Dr. Cornely in Düsseldorf operieren lassen, da er wohl der Beste auf diesem Gebiet ist.
    Oder ist sogar schon einer von Herrn Dr. Cornely operiert worden?
    Wie ist es nach der OP? Sind die Schmerzen sehr groß oder kann man nach einiger Zeit wieder normal seiner Arbeit nachgehen?
    Danke im voraus.

    Sabine

  • Wir versorgen die Patienten nach der Operation für 1 Woche in unserem Therapiezentrum. Dr.Cornely hat bei uns über 260 Operationen durchgeführt(ungefähr an 120 Patientinnen), die direkt nach der Operation ihre manuelle Lymphdrainage und Bandagierung erhalten. Bereits Stunden nach der Operation besteht nur noch der Operationsschmerz, die Berührungsschmerzhaftigkeit des Lipödems ist verschwunden.

  • Hallo Sabine,

    die Schmerzen nach der Liposuktion bei Lipödem sind normalerweise mäßig und man braucht wirklich keine Angst davor zu haben. Die Wirkung der Tumeszenz-Lokalanästhesie hält meist noch bis zum Tag nach dem Eingriff an. Dann treten in den meisten Fällen muskelkaterähnliche Schmerzen auf, die u.U. mehrere Tage anhalten, aber eigentlich gut tolerierbar sind. Sie zeigen sich besonders beim Bewegungswechsel, d.h. beim Aufstehen oder Hinsetzen, sind aber kaum merkbar, wenn man ruhig sitzt oder liegt. Es gibt ganz wenige Patientinnen, die nach dem Eingriff überhaupt keine Schmerzen angeben, und ebenfalls ganz wenige, die über sehr starke Schmerzen für ein bis zwei Wochen klagen. Bei letzteren ist es dann meist so, daß insgesamt der Eingriff sehr lange gedauert hat, weil sehr viel Fett entfernt wurde; dann ist das Gewebe einfach mehr gereizt. Wir geben allen unseren Patientinnen Paracetamol-Tabletten mit, aber die allermeisten nehmen diese gar nicht, weil der Wundschmerz zwar bemerkbar ist, aber kein echtes Problem ist. Viele Betroffenen lassen sich Freitags operieren und arbeiten Montags wieder im Büro. Auch ist für viele Arbeit die beste Ablenkung, und mit dem Kompressionsmieder geht das auch gut, weil dieses dem Gewebe "Halt" gibt. Bei Leuten, die körperlich anstrengende Tätigkeit machen müssen, empfehlen wir 2 bis 3 Tage Pause. In manchen Kliniken gibt es eine "Referenzliste", wo sich "neue" Patientinnen mit "alten" Patientinnen telefonisch austauschen können. Dies ist für viele sehr angenehm, weil man in diesen Dingen den Betroffenen - verständlicherweise - meist doch mehr glaubt als den Ärzten.
    Beste Grüße
    Prof. Dr. W. Schmeller

  • Hallo Sabine
    ich habe das gleiche Problem (Lipödem) habe jedoch Scheu davor mich operieren zu lassen (die Kosten!!!!); werde jetzt im Juni für ca. 3 - 4 Wochen in die Földi-Klinik gehen und hoffe, dass hier zumindest ein Teilerfolg erzielt werden kann. Mir wurde von meinem Phlebologen der Herr Dr. Cornely empfohlen, das Problem hier - auch mit dem Aufenthalt in der Lympho-Opt-Klinik - sind echt die Kosten da die Krankenkasse wohl zu 99 % nichts übernimmt; d.h. auch die Woche Aufenthalt und die OP muss selbst gezahlt werden und von der Finanzierung, die Lympho-Opt anbietet halte ich nicht so viel.

    Ich würde mich freuen, wenn Du mir über Deine Erfahrungen berichten kannst.
    Gruß, Sabine