Sehr geehrte Ärzte,
Patient mit akutem Lymphstau im Unterbauch (seit 4 Wochen zunehmend) und
daraus resultierenden Schmerzen. Sklerodermiepatient, daher sehr festes Bindegewebe.
Nach der letzten Lymphdrainage im Hausbesuch hoher Puls, Panikgefühle und nochmehr Schmerzen. Patient verträgt oral nur noch schlecht Medikamente (Magen brennt) und hält Schmerzen nicht mehr aus.
Er kommt ins Krankenhaus. Entsprechend der Ausrichtung der Klinik kümmert man sich zunächst um den hohen Puls und Vorhofflimmern. Gegen die Schmerzen erhält er übers Wochenende/Feiertag Opiate. Blutdruck sinkt auf niedrigen Wert. Kein
Vorhoflimmern mehr, Puls ok. Teilweise noch Ventrikuläre Tachykardie.
Nun:
- weitere Schwellung des Bauches. Kein Stuhlgang (hat auch seit 7 Tagen nichts gegessen). Röntgen des Bauches zeigt "verstuhlten" Darm. Schwache Darmgeräusche. Änderung Schmerzmedikation um Peristaltik nicht weiter zu lähmen. Einlauf kein Erfolg (nur Wasser und Schleim).
- nur 200 ml Urin/Tag, Verdacht auf Verringerung der Nierenleistung. Deshalb Medikamentenumstellung
(kein ACE-Hemmer mehr)zur Blutdrucksteigerung->Besserdurchblutung der Niere.
Grundaussage:
Vorrangiges Problem sind Herz und Nieren. Lymphstau ist sekundär und wird nicht weiter untersucht. Sollte auf Station keine Besserung folgen, Verlegung auf Intensivstation.
Frage:
Der Lymphstau ist der Schmerzverursacher. Lymphstau birgt das Risiko der Wundrosen, Schmerzen bedeuten Streß und Medikamente.
Wäre es nicht sinnvoll, neben der Behandlung Herz/Niere nach der Ursache des Lymphstaus zu fahnden? Wenn ja, konkret mit welchen Untersuchungen?
Wenn Sie in dem unerforschten Lymphstau eine Gefahr für eine weitere Verschlechterung der Situation sehen - Wäre jemand von Ihnen bereit, aktiv Kontakt zu den behandelnden Ärzten aufzunehmen? Ich schätze das Engagement dieser sehr, weiß aber auch, dass Lymphstau von vielen Ärzten unterschätzt wird. Als medizinischer Laie finde ich mit meinen Gedanken dazu trotz mehrerer Anläufe leider kein Gehör.
Erbitte vielmals Ihre Meinung dazu,
gern auch per Mail beate-be-mueller
web.de
Herzlichen Dank!
Beate