Lymphdrainage während Chemotherapie?

  • Hallo!
    Im Praktikum hatte ich jetzt bei 2 Patientinnen während einer Chemotherapie eine ärztliche Verordnung zur Lymphdrainage. Wurde jedoch in der Schule so unterrichtet, dass eine manuelle LD erst nach abgeschlossener Chemo und/oder Bestrahlung durchzuführen sei.
    Wie ist es richtig?? Fördert man nicht die Metastasierung??Selbst wenn man nicht im betroffenen Gebiet lympht(Halsöffnung)
    Und noch eine Frage: Warum nennt man ein Lymphödem gerade "Lymphödem"? wo doch die Gewebeflüssigkeit erst ab den Zeitpunkt Lymphe genannt wird, wenn sie sich im Lymphsystem befindet.
    Ich danke im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen. Merci, Christine

  • Guten Morgen !

    Manuelle Lymphdrainage fördert nach den vorliegenden Erfahrungen und Untersuchungen nicht.Einen tastbaren Tumor würde ich selbstverständlich nicht direkt behandeln .Immunologische Zusammenhänge sind bei einer Metastasierung im wesentlichen entscheidend .
    Während Chemotherapie / Stahlentherapie sollte Lymphdrainage bei Indikation angepasst an das Befinden der Pazienten durchgeführt werden . Vorsicht mit geröteter Haut im Stahlenfeld -- aussparen.
    Obwohl Die Flüssigkeit erst im initialen Lymphgefäß Lymphe genannt wird , bezieht sich die Diagnose "Lymphödem "auf die Ürsache des Ödems ( Lymphödem ist das einzige Ödem das auch die Diagnose darstellt -- sonst ist Ödem nur ein Symptom.)
    MfG
    Dr.Martin

  • Vielen Dank - hat mir sehr weitergeholfen. Merci