sek. Lymphödem - Bluthochdruck - trotzdem Entwässerung ?

  • Hallo,

    habe ein sekundäres Lymphödem im linken Bein, nach Aufenthalt in der Feldbergklinik (der übrigens hervorragend und sehr erfolgreich war) erfolgte Bestrumpfung, die ich auch ganztägig trage.
    In der Klinik stieg mein bis dahin normaler Blutdruck ab dem dritten Tag stark an, zeitweise 220/110.

    Mittlerweile ist er mit Betablocker auf ca. 185/ 95 (100), was immer noch zu hoch ist. Persönlich bringe ich den erhöhten Blutdruck mit der Kompression in Verbindung. Dies wurde mir auch dort von vielen Betroffenen erzählt.
    Mögliche andere Ursachen bei mir wurden mittlerweile ausgeschlossen.
    Mein Arzt möchte nun, dass ich unbedingt Entwässerungsmittel nehme, um den Bluthochdruck in den Griff zu bekommen.

    Er bezweifelt meine Erklärung, dass Diuretika bei einem Lymphödem kontraindiziert sind. Ich habe versucht, ihm das zu erklären, so wie ich es hier im Forum gelesen habe, aber er meint, das verstünde er nicht, bzw. kann er so nicht akzeptieren.

    Kann mir jemand das noch mal ausführlicher erklären (obwohl mir Manfreds Erklärungen dazu völlig einleuchten) oder mir einen Link nennen, der das ganze für einen Mediziner plausibler erläutert ? Würde das meinem Arzt gerne ausdrucken und mitbringen.

    Oder seid ihr der Meinung, dass in diesem Fall der Bluthochdruck wichtiger ist und man trotzdem Entwässerung betreiben sollte ?

  • hallo!

    wenn du bei
    http://www.google.de die beiden begriffe
    lymphödem Diuretika
    eingibst, erhälts du 84 treffer. 4 von den ersten 5 sind schon ganz gut zur argumentation brauchbar.
    am "gewichtigsten" wahrscheinlich die leitlinien (siehe link unten) der
    Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
    die Diuretika nur bei malignen (also bösartigen) krankheiten erlauben.


    liebe grüsse
    manfred

  • ergänzung:
    einen bluthochdruck in diesem ausmass würde ich trotzdem nicht ganz auf die leichte schulter nehmen. da kenn ich mich nicht aus, aber da gibts sicher auch andere schulmed. oder auch alternativmed. möglichkeiten (z.b. diät, salzarm...)

    liebe grüsse
    manfred

  • Hallo Manfred,

    herzlichen Dank für deine Mühe, eigentlich hätte ich selber dran denken können, mal zu googlen *gg.
    Bei dem von dir angegebenen Link habe ich allerdings folgendes gefunden unter Punkt „Diuretika“:

    „Wenn ein Lymphödem mit einer Krankheit kombiniert ist, die eine Behandlung mit Diuretika erforderlich macht, so müssen diese eingesetzt werden“

    Dieses Zitat bezieht sich doch nicht nur auf maligne Lymphödeme, oder ?

    Das würde ja bedeuten, im Falle von Lymphödem + Bluthochdruck dürfen also doch Diuretika verabreicht werden ?
    Andererseits müssen bei Bluthochdruck sicherlich nicht zwingend Diuretika eingesetzt werden, es gibt ja andere Mittel der Wahl.
    Werde meinem Arzt jedenfalls alles ausdrucken, noch mal dankeschön :-).





    hallo!
    >wenn du bei
    >http://www.google.de die beiden begriffe
    >lymphödem Diuretika
    >eingibst, erhälts du 84 treffer. 4 von den ersten 5 sind schon ganz gut zur argumentation brauchbar.
    >am "gewichtigsten" wahrscheinlich die leitlinien (siehe link unten) der
    >Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
    >die Diuretika nur bei malignen (also bösartigen) krankheiten erlauben.
    >
    >liebe grüsse
    >manfred