Rotes, schmerzendes Lymphbein, was kann das sein?

  • >Hallo Leute,
    >hier geht es nicht um mich sondern jemandem aus dem gleichen Ort, der seit seinem 3.Lebensjahr ein Lymphödem in einem Bein hat. Vor ein paar Tagen war das Bein ganz rot (nicht das erste Mal), konnte nicht mehr laufen vor Schmerzen. Er ist heute ca. 18 Jahre alt, wurde all die Jahre benahdelt (Lymphdrainage usw.) War auch mal in einer Fach-Klinik. Er ist momentan im örtlichen Krankenhaus, wird dann auch in die Fachklinik überwiesen, so schnell wie möglich. Also reines Interesse der Angehörigen und sicher auch anderen Foren-Lesern:
    >Was kann das sein? Eine nicht bemerkte Verletzung? Oder was anderes? Ich habe nur Lipödeme, da ist vieles nicht so akut..
    >Über Infos würden wir uns freuen.
    >MFG Tamara

  • >Hey Tamara,
    >hab keine Antwort für das Problem, wollte jedoch nur erzählen, dass ich dieses feuerrote Bein mit 14 Jahren auch einmal hatte.Das war super schmerzhaft und ich konnte nur mit Krücken gehen.Ken Arzt wusste, was das ist.Ist bei mir zum Glück nur noch einmal im Alter von 18 Jahren aufgetreten, nachdem ich übermäßig Sport getrieben hatte und mich mit Franzbrantwein eingerieben habe.Daraufhin sagte der Arzt, es sei eine Entzündung!?Diese Rötung hielt nur einen Tag an.
    >Mich würde eswe also auch brennend interessieren und ich hoffe, dass jemand im Forum darauf Antwort weiß und es Deinem Bekannten besser geht.
    >Gute Besserung an ihn und Grüße an alle
    >Kristina

  • >Hallo!
    >Also ich glaube dass es da die verschiedensten Dinge gibt. Der Schulmedizin würde - vor allem, wenn Fieber dabei ist - sofort Erysipel Infekt (deutsch Wundrose, und nicht wie oft schlampig gesagt Rotlauf) einfallen. Das ist ein Streptokkoken Infekt, der im Gefolge von Lymphödemen relativ häufig auftritt. Die Antwort der Schulmedizin sind massive Antibiotikagaben. Ich persönlich hatte bereits 64 (!) Erysipelinfekte, habe nur ersten mit Antibiotika (z.T. massive Gaben, tw. auch über längere Zeiträume) behandelt. genurtz hat das langfristig genau nix. Die letzten ca 58 Infekte behandle ich mit Homöopathie (Apis D 30, Belladonna D4), Chin. Kräutern, Aspirin, heissem Tee (und vor meiner Hepatitis noch mit einem doppelten Whisky ;-)). Dies kann ich nicht als Rat geben, - wie gesagt die Schulmedizinische Meinung ist eindeutig - kann nur sagen, bei mir hilfts. Die Erysipele wurden schwächer, und mittlerweile sind auch die Häufigkeitsraten erträglich (ca 2/Jahr)
    >Es kann sich aber bei dem von Tamara geschilderten Fall auch um ganz andere Krankheitsbilder handeln (von Hautreaktion bis Stauungsinflamation)
    >Noch ein Hinweis:
    >Nachdem es auf Grund der Menge der Beiträge in diesem Forum immer öfter vorkommt, dass Fragen gestellt werden, die bereits behandelt wurden, möchte ich nochmals auf die von mir eingebaute Suchfunktion auf der Startseite von http://www.lymphoedem.at (links oben) hinweisen. Es kann über diese Suchfunktion gleichzeitig in den Seiten der Österreichische Lymph-Liga und auch in den Beiträgen im Forum gesucht werden. Gefunden wird alles was irgendwo im Text vorkommt (der Robot kommt aber nur alle 24 Stunden vorbei, die ganz neuesten Beiträge sind ev. noch nicht gelistet).
    >Liebe Grüße
    >Manfred

  • >Hallo Tamara,
    >verschiedene Möglichkeiten können eine Hautrötung hervorrufen:
    >1. es kann eine akute Entzündung sein. Die Rötung breitet sich
    >relativ rasch aus. Das entzündete Hautareal ist wärmer als an
    >anderen Stellen. Häufig ist dies beim Lymphödem eine Wundrose,
    >die ausserdem schmerzhaft sein kann.
    >2. als Fachausdruck wird hierbei die Bezeichnung "Lymphangiosis
    >carcinomatosa" verwendet. Dies ist eine bösartige Zellabsiedlung
    >die sich im Lymphgefäßnetz ausbreitet. Die Rötung tritt nicht schnell
    >auf, sondern innerhalb von Wochen und vergrößert sich stetig. Das
    >betroffene Gebiet kann ebenfalls sich wärmer anfühlen als die nicht
    >betroffenen Stellen.
    >3. Pilzerkrankungen können ebenfalls eine Hautrötung erzeugen. Wobei
    >meistens ein Juckreiz dabei ist. Häufig sehen die Rötungen landkarten-
    >artig aus mit verblaßten Zentren. Manchmal sind auch Bläschen und Schuppen
    >vorzufinden.
    >4. Entzündete oberflächliche Venen können strangartige rote Stellen auf
    >der Haut hervorrufen.
    >5. Lymphgefäßentzündungen die durch in die Haut eingedrungenen Keime
    >entstehen, machen streifenförmige Rötungen auf der Haut.
    >6. Kontaktekzeme machen auch Rötungen auf der Haut, wobei hierbei
    >zusätzlich meistens Bläschen, Nässen, Krusten und Juckreiz auftreten.
    >Ursache hierfür kann aber auch eine Allergie gegen Bandagematerial,
    >Kompressionsstrümpfe oder Hautpflegemittel sein.
    >Alle Hautrötungen die beim Lymphödem auftreten sollten auf alle
    >Fälle vom lymphologisch geschulten Arzt angesehen werden.
    >Quelle für die getroffenen Beschreibungen ist das Lehrbuch für
    >Lymphologie von Földi u. Kubik vom Gustav Fischer Verlag.
    >Ich hoffe ein bißchen geholfen zu haben und sage Tschüß
    >bis zum nächsten Mal
    >Dieter Wittlinger, Lymphdrainagefachlehrer

  • >Hallo Manfred und alle anderen,
    >vielen Dank für die Antworten, ich habe das weitergeleitet. Die waren sehr dankbar! Ich kann mich ja dann melden, was es dann wirklich nach Földi war.
    >MFG Tamara