Mein verschwundener Beitrag "Endlich zur Kur, aber..." vom 13. Februar 2008

  • Hallo! :)


    Mein Beitrag "Endlich zur Kur, aber..." ist leider auch verschwunden und trotz aller Bemühungen meinerseits nicht wieder aufgetaucht. Nun habe ich zufällig vor einigen Tagen eine Kopie davon gemacht, um meiner Mutter mal zu zeigen, was man alles aus dem Internet erfahren kann. Leider waren die letzten 2-3 Beiträge noch nicht dabei. Aber dieser Zufall gibt mir nun die Möglichkeit, meinen Beitrag noch mal einzustellen. Ich hoffe, das geht in Ordnung. Falls nicht, bitte wieder löschen, was schade wäre.


    Also, hier ist er. :thumbup:


    Liebe Grüße


    Susanne

    Liebe Grüße


    Susanne




    !!! Mein Körper ist der Tempel meiner Seele !!!

  • Mittwoch, 13. Februar 2008, 13:07
    Endlich zur Kur, aber...
    Hallo,


    vor 2 Jahren war ich in Bad Berleburg zur Kur. Diagnose: Elephantiasis und Adipositas per magna. Da sie mir sehr viel gebracht hat, habe ich Anfang 2007 einen neuen Antrag gestellt. Seit über einem Jahr schlag ich mich mit der Kurbewilligung, sprich Ablehnung, Einspruch, Wiederspruch, Klage vor dem Sozialgericht per Anwalt, herum. Heute kam endlich das Einverständnis der Rentenvers. für Bad Berleburg. Da hat sich der ganze Aufwand doch gelohnt. 'Vielleicht ein Ansporn für Andere, es auch zu versuchen.


    Eigentlich ein Grund für mich, sich unbändig zu freuen. Und jetzt kommt das große ABER.


    Am Rosenmontag bin ich mit Verdacht auf Lungenembolie für 8 Tage ins Kh gekommen, die sich bei einer Lungenperfusionsszintigraphie für beide Lungenflügel bestätigte. Ich hatte Todesangst. Man hat mich mit Heparin vollgestopft und dann auf Marcumar umgestellt. An meiner linken Wade, die mich sehr schmerzte, wurde ein Ultraschall gemacht, was aber nichts gebracht hat, weil man bei ausgeprägter Elephantiasis schlecht ins Innere sehen kann. Es wurde auch noch von einer Phlebographie gesprochen, die vielleicht mehr Einblick gewährt. Wurde aber nicht durchgeführt. Außerdem habe ich noch einen Termin in der psychosomatischen Abteilung der Westfälischen Kliniken Dortmund bekommen um endlich von meinem BMI von 65 herunter zu kommen, was ich allein nicht schaffe.


    Nun bin ich hin und her gerissen und weiß nicht, was ich zuerst und zuletzt tun soll. Ist es ratsam, nach Lungenembolie und Thrombose (warscheinlich in der Wade) sofort wieder zu lymphen, oder sollte ich lieber warten, und wenn ja, wie lange? Und was passiert bei der Phlebographie genau? Kann das jeder Facharzt in der Praxis durchführen?


    Entschuldigung, dass ich soviel geschrieben habe, aber ich bin echt ratlos. Vielleicht können die Ärzte hier im Forum mir Klarheit verschaffen.


    Liebe Grüße


    Susanne




    !!! Mein Körper ist der Tempel meiner Seele !!!

  • Hallo Susanne !
    Nach einer frischen Thrombose mit Lungenembolie sollte zumindest 4 Wochen keine Lymphdrainage gemacht werden . Eine fachgerechte Kompressionsbandage ist aber dringend erforderlich.
    Die Antikoagulation sollte wenigstens 6 Monate fortgeführt werden.
    Eine Phlebographie kann ambulant durchgeführt werden und ist sicherlich bei Ihnen auch nicht einfach.Nach ca. 4 Wochen könnte man sehen ob die Vene/Venen wieder offen sind.
    Die von Ihnen angesprochene Gewichtsreduktion ist nach Thrombose mit LE noch dringlicher geworden. Psychologische Hilfe , Ernährungsberarung und unterstützende Begleitung ist sicher nötig.Wenn alles versagt wäre die Indikation für eine bariatrische Operation , so Sie dies wünschen , zu prüfen.



    MfG

    Dr. Peter Martin,
    Földiklinik


    www.foeldiklinik.de

    Liebe Grüße


    Susanne




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  • Nachtrag :
    eine ambulante Phlebographie macht ein niedergelassener Radiologe. Dabei wird Kontrastmittel ( Allergie ??)in eine Fussrückenvene eingespritzt.


    MfG
    Dr. Peter Martin,
    Földiklinik


    www.foeldiklinik.de




    Frische Thrombose und Lungenembolie
    Hallo Susanne,


    wenn Sie schreiben Elephantiasis, gehe ich davon aus, dass Sie Lymphödeme der Beine haben. In diesem Fall ist eine Phlebographie sicher schwierig und kann auch zur Verschlechterung des Lymphödems führen. Die geschilderte Symptomatik war eigentlich typisch und man muss davon ausgehen, dass mindestens eine Unterschenkelvenenthrombose abgelaufen ist. Da man ohne Phlebographie nicht sagen kann wie hoch die Thrombose ging, würde ich mit der Lymphdrainage sicherheitshalber 6 Wochen warten, damit man kein thrombotisches Material mobilisiert.
    In jedem Fall sollten Sie bandagiert werden oder auch Ihre Kompressionbestrumpfung tragen.
    Um die Zeit zu überbrücken wäre eine psychologische Beratung zur Unterstützung der Gewichtreduktion sinnvoll, die dringend erforderlich ist um weitere Thrombosen zu verhindern.
    Mit freundlichen Grüßen


    B. Netopil
    www.lymphklinik.net

    Liebe Grüße


    Susanne




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  • Danke schon mal für ihre Antworten.


    Wenn die Phlebographie bei mir nicht einfach und auch nicht ganz ungefährlich ist, gibt es noch andere Methoden, um zu sehen, ob die Thrombose noch da ist, oder sich aufgelöst hat? Und habe ich das richtig verstanden, dass die Untersuchung erst in ca. 4 Wochen erfolgen sollte? Also nicht jetzt schon?


    Zur Zeit trage ich Kompressionskniestrümpfe der Klasse 3 und Bermudas der Klasse 2. Wobei ich gestehen muß, das ich beim Anziehen der Bermudas einige Schwierigkeiten habe und deshalb öfter entnervt aufgebe. Die Strümpfe dagegen trage ich regelmäßig vom Aufstehen bis zum Schlafengehen. Sollte ich zusätzlich noch bandagieren, oder reichen meine Strümpfe aus?


    Zur Ausweitung der Thrombose kann ich nur sagen, dass meine Wade bis etwa eine Hand breit unter der Kniekehle sehr schmerzte und ab und zu hatte ich ein leichtes Ziehen im rückwärtigen Oberschenkel bis etwa eine Hand breit unter der Pobacke.


    Liebe Grüße


    Susanne




    Hallo!
    Gut passende Kniestrümpfe reichen aus -- wenn die Thrombose nicht übers Knie hinaus reicht/ reichte .(?!?)
    Neben Phlebographie und Duplexsonographie gäbe es noch die Kernspinangiographie zur Beurteilung der Venenverhältnisse ( Sicher keine Routinediagnostik unter dieser Fragestellung , Teuer).
    Nach 4 - 6 Wochen kann beurteilt werden ob sich die Thromben weigehend aufgelöst haben -- so die Venen darstellbar sind.


    MfG


    Dr. Peter Martin, Földiklinik


    www.foeldiklinik.de

    Liebe Grüße


    Susanne




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  • Hallo Susanne,


    die akute Diagnostik ist jetzt nicht zwingend erforderlich. Wichtig ist, dass Sie gut mit Marcumar eingestellt sind um weitere Thrombosen oder Embolien zu verhindern, Gewicht reduzieren und konsequent Ihre Bestrumpfung tragen.
    Sie meinten doch sicherlich Kniestrümpfe und Caprihose (die Bermuda würde über dem Knie enden). Eine zweiteilige Bestrumpfung sollte mindestens 10 cm überlappen.


    Herzlicher Gruß


    B. Netopil
    www.lymphklinik.net




    Guten Abend !
    Nach zukünftiger Beendigung der oralen Antikoagulation ( Marcumar -Therapie ) sollte , insbesondere wenn in der Familie andere Mitglieder mit Thrombosen zu erheben sind ,noch eine Blutuntersuchung auf Hyperkoagulabilität( Übergerinnbarkeit ) erwogen werden.



    MfG
    Dr. Peter Martin, Földiklinik


    www.foeldiklinik.de

    Liebe Grüße


    Susanne




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  • Hallo, Frau Netopil!


    Ja, ich meinte die Caprihose. Sie reicht bis zu den Knöcheln. Aber wie gesagt, ich habe im Bereich der Oberschenkel Schwierigkeiten, sie allein anzuziehen. Wegen des Abnehmens habe ich schon Kontakt mit Dortmund aufgenommen. Bin gespannt, wozu sie mir raten. Habe zwar große Angst vor einer Magen-OP, aber die Angst vor einer erneuten Embolie ist noch größer. Im Moment wage ich mich noch nicht einmal, selbst Auto zu fahren.



    Hallo, Doktor Martin!


    In meiner Familie sind sowohl Übergewicht als auch Gefäßkrankheiten zu finden. Meine Großmutter mütterlicherseits hatte Diabetes mellitus und Übergewicht. Ihr wurde ein Bein abgenommen und sie ist dann an einer Bauchthrombose verstorben (hatte keinerlei Ödeme). Meine Mutter hat Diabetes mellitus, einen Herzschrittmacher, Übergewicht und hatte, solange ich denken kann, immer wieder Thrombosen und Venenentzündungen und auch eine Lungenembolie (starke Ödeme im Oberschenkelbereich, Erysipele im Schienbeinbereich). Meine Großmutter väterlicherseits hatte auch Übergewicht. Dann musste sie aus gesundheitlichen Gründen abnehmen und verlor innerhalb eines Jahres 70 kg und verstarb anschließend (keine Ödeme). Die männlichen Familienmitglieder sind komischerweise allesamt schlank gewesen. Ziemlich große Erbmasse, würde ich sagen.


    Wie soll ich mich denn nun verhalten? Ist Wassergymnastik und Entstauungsgymnastik OK, oder soll ich mich lieber schonen oder laufen?


    Liebe Grüße


    Susanne




    !!! Mein Körper ist der Tempel meiner Seele !!!

  • Guten Morgen !
    Bitte die Marcumartherapie ernstnehmen und zusammen mit dem Arzt auf eine gute Einstellung des Quickwertes / der INR achten. Bewegung mit der Bestrumpfung / Bandage kann nach neuen Erkenntnissen rasch nach der Thrombose beginnen . Wassergymnastik u.s.w bitte erst nach ca. 2-3 Wochen ab Beginn der Gerinnungshemmung.
    Auf Grund der wohl mehreren Thrombosen / Embolien ( ? ) in Ihrer Familiengeschichte wäre wie gesagt eine Diagnostik auf Übergerinnbarkeit des blutes nach Beendigung der Marcumartherapie sinnvoll.( Fachmann der Hämostasiologe)



    MfG
    Dr. Peter Martin, Földiklinik


    www.foeldiklinik.de

    Liebe Grüße


    Susanne




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