Da die Anzahl der Plasmaspenden auf einige wenige pro Monat reguliert sind (war zumindest bei mir während der Studiumszeit so, ca. 2-4/Monat waren möglich), sollte es zu keinem relevanten Abfall des zirkulierenden Bluteiweisses kommen.
Auslöser für ein Lymphödem daher nein. Verschlechterung eines bestehenden Lymphödemes wäre aber möglich/denkbar.
Aber bei anderen Erkrankungen (wie z.B. Mangelernährung), kann es zu einem relevanten Eiweissdefizit im Blutkreislauf kommen, diese Eiweisse fehlen dann, um Flüssigkeit in den Gefäßen zu binden. Dies kann ein Ödem (Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe), ein sogenanntes Eiweissmangelödem, verursachen.
Hintergrund ist das Wechselspiel zwischen Filtration (Flüssigkeit gelangt ins Bindegewebe, (interstitielles) Ödem) und Resorption (Flüssigkeit gelangt in das Lymphgefäßsystem). Diese Kräfte halten sich normalerweise die Waage (Homöostase).
Fachausdruck für die Fähigkeit von Bluteiweiss Flüssigkeiten zu binden nennt man plasma- onkotischen Druck (oder auch manchmal Sog).