lymphödem und heisses/tropisches klima

  • hallo


    ich würde dieses jahr gerne für einen monat in den kongo (afrika) reisen. dort herrscht ein sehr heisses und feuchtes klima (tropische klimazone).
    ich mache mir aber einwenig sorgen aufgrund meines lymphödems, habe gelesen dass tropisches klima bei dieser krankheit möglichst vermieden werden sollte (auch wegen dem hohen insektenvorkommen). trotzdem will ich nicht auf die reise verzichten, und ich werde in den nächsten 2 jahren auch reisen nach südamerika und eventuell asien unternehmen.


    hätte mir jemand tipps für solche reisen?
    ich habe ein primäres lymphödem im vorfuss und an den zehen, im ersten stadium (also nur wenig ausgeprägt). trage neuerdings zehenkappen.


    liebe grüsse
    lala

  • Hallo !
    Zu einer detaillierten Beratung wären mehr Angaben über das Ausmass des Lymphödems erforderlich.
    - Tropische Wärme ist für Lymphödeme im Prinzip ungünstig.
    - die Therapie sollte soweit möglich fortgesetzt werden.
    - Eine stand-by Antibiose gegen Erysipele ist zu empfehlen.
    -Insektenschutz.: - Moskitonetz, lange Kleidung - Repellents notwendig
    - Gutes Schuhwerk
    -Kein Baden in Süßwassergewässern.
    Soweit in Kürze
    MfG

  • Hallo Lala,
    Sie geben ein Vorfuß-Zehen LÖ im 1. Std. an, also noch reversibel, d. h. morgens wieder völlig zurückgebildet. Wenn das so richtig ist sehe ich keine wesentlichen Risiken, in die Tropen zu fahren.
    Ratschlag: Möglichst mittags Pause einlegen und Beine hoch. Zimmer mit Klimaanlage. LÖ-Verhaltensregeln beachten.
    Gruß

    Dr. Herpertz

  • Hallo Lala,


    Ich bin trotz Lymphödem schon vermehrt nach Costa Rica gereist. Das letzte Mal war ich über 11 Monate dort. Du musst halt einfach besonders aufpassen wegen den Insekten, also Anti-Insektenspray muss dein ständiger Begleiter sein. Es gibt auch Sprays auf natürlicher Basis die greifen die Haut nicht so an. Weiter war ich soviel wie möglich im Meer schwimmen, dass hat meinen Beinen sehr gut getan und ich hatte mein Bandagierungszeugs dabei, wenn es schlimmer wurde, habe ich einfach über Nacht gewickelt, dass ging dann einigermassen. Ja und natürich Notfallantibiotika, dass hat mir leider dazumal gefehlt :(


    Meine persönliche Meinung ist, dass man nicht auf solche Reisen verzichten sollten, Ödem hin oder her, man muss halt auf sich schauen und das entsprechende Material mitnehmen.


    Grüsse, Lysha

    Auch die längste Reise, beginnt mit dem ersten Schritt...

  • Hallo Herr Dr. Herpertz !
    Das ist hier ein steptokokkenwirksames für den Patienten individuell verträgliches ( Z.B. keine Allergie)Antibiotikum das der Pat. besonders in Länder mit geringen Standart der Gesundheitsversorgung mitnimmt. Bei beginnender Erysipelinfektion kann er es dann nach Vorschrift gleich einnehmen.
    MfG

  • Hallo Herr Dr. Martin,
    jetzt habe ich verstanden, was Sie damit sagen wollen.
    Ich gebe meinen LÖ-Patienten die gleiche Empfehlung, nämlich auf Reisen immer ein Antibiotikum sicherheitshalber mitzunehmen, aber nicht in englischen Worten, sondern auf Deutsch. Dann bin ich sicher, dass die Patienten es auch verstehen.
    Gruss

    Dr. Herpertz