Operative Therapie des Lymphödems als Folge von Krebs OP

  • Mein Name ist Brigitte,ich bin 57 Jahre alt.Hab seit 11 Jahren ein Lymphödem nach OP.Hab von einer neuen OP Methode gelesen( Lympho Opt Magazin).Kann mir jemand näheres über diese OP mitteilen (Erfolgsaussichten,Risiken usw). Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen. Schöne Grüße. Brigitte.

  • Hallo Brigitte, auch ich habe den Artikel mehrmals gelesen, bin jedoch sehr skeptisch. Aber das wäre eine großartige Sache für uns "Ödeme". Ich bin sehr auf die Antworten der Fachärzte/innen gespannt. Gruß mArion p.


    PS: Die Kosten wären ebenfalls sehr interessant.

  • Hallo,


    ich kenne die Technik von Herrn Cornely nicht, die in besagter Zeitschrift beschrieben wird, aber wie ich es verstehe soll fibrosiertes Gewebe reseziert werden. Die Ursache des Lymphödems, nähmlich der gestörte Abfluss wird damit nicht behoben (dies wird eher durch Transplantationen von gesunden Lymphgefäßen oder durch Schaffung von Lymphovenösen Anastomosen erreicht). Operationen an einer ödematisierten Extremität sind immer kritisch zu sehen: Erysipelgefahr, besondere Gefahr von Wundheilungsstörungen, zusätzliche Schädigung noch funktionierender Lymphbahnen durch Schnittführung und Narben. Auch bevor es die KPE gab, hat man Resektionsoperationen versucht (ohne wesentliche Erfolge).


    Bei einer Indikation ist eine Resektions-OP allerdings oft einziger Ausweg (massives Skrotalödem). Hier hat man keine Möglichkeit eine ausreichende Kompression zu erreichen und kommt mit der Entstauung mitunter nicht weiter.


    MfG


    Barbara Netopil

  • Hallo !
    Der Meinung von Frau Dr. Netopil kann ich mich nur anschliessen.Auch die Op.Methode von Dr.Brorson in Schweden hat sich in der Lymhologischen Fachgruppe weltweit nicht verbreitet.
    Bei Genitallymphödemen haben wir gute Erfahrungen mit Kombinationen aus optimaler KPE präoperativ - plast.chirurg.Op . und lymphologischer Nachbehandlung.
    Auf die Antwort auf die " Kostenfrage " darf man gespannt sein da der Eingriff mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von den KK bezahlt wird.
    MfG

  • Hallo,


    Habe mir gerade den Artikel angesehen, auch mich würde das ganze sehr interessieren, da ich auch an einem Armlymphödem mit Fibrosen (die dann ja keine wären) in der Hand leide. Auch die Kosten wären interessant. Dr. Schingale wird sich bestimmt dazu auch noch melden.


    VG


    Madlon

  • Die Kosten betragen für die Liposuktion 2000.- bis 2400.-€. Unsere Klinik hat ein Behandlungsprotokoll , bei dem Sie zuerst während einer stationären Rehabilitation die Entscheidung zur Liposuktion oder Lipokavitation treffen können. 2 Wochen intensive KPE, bei deutlicher Besserung - OP nicht erforderlich, wenn deutliche nicht dellenhinterlassende Ödem zurück bleiben, dann Entscheidung zur Liposuktion oder Lipokavitation mit anschließender 1-2 wöchiger intensiver KPE weitergeführt als stationäre Rehabilitation. Die Operateure würden sicher lieber gleich die Op durchführen, aber hier muss ein Behandlungsprotokoll zur Entscheidung ob eine Operation(Liposuktion), HIFU(Zerstörung der Zellen durch Schallwellen) oder ob überhaupt eine Operation sinnvoll ist, denn wenn durch intensive KPE ein gutes Ergebnis erzielt wird, warum dann ein anderer Eingriff?

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/