Erysipel kurz hintereinander

  • In einem meiner letzten Beiträge habe ich mich ja schon mal mit dem Thema "wiederholtes Erysipel" an Sie gewandt. Mittlerweile weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Ich habe jetzt im September, Ende Oktober, Anfang Dezember ein Erysipel gehabt oder besser gesagt, habe es noch. Diese Häufigkeit kann doch nicht mehr normal sein. Da stimmt doch irgendetwas nicht. Eine Eintrittspforte am Bein konnte jedenfalls nicht ermittelt werden. Das Einzige, was in Frage kommen könnte, wären Pickel im Gesicht, oder auch mal kleinere Verletzungen an den Händen, die ich aber immer so gut wie möglich behandele. Es kann doch aber trotz allem nicht sein, dass so ein Erysipel in so einer Häufigkeit immer wieder kommt. Der Unterschied zu meinen ersten Erysipelen ist nur, dass diese jetzt schwächer verlaufen, ich habe nur ca. 3 Tage das rote geschwollene Bein und Bauch, am ersten Tag Schüttelfrost, leichtes Fieber, Gliederschmerzen, nach diesen Tagen ist alles wieder vorbei, mir geht es auch wieder gut, bin nicht mehr schlapp oder so, aber meine Entzündungswerte im Blut sind sehr hoch. So bin ich dann 4 Wochen krank geschrieben, gehe wieder 2 Wochen auf Arbeit und bin wieder krank. Mir ist aufgefallen, dass die letzten Erysipele immer gekommen sind, wenn ich lange Zeit unbequem gesessen habe und mich danach kaum noch drehen und wenden konnte und jetzt habe ich mich am Bein gestoßen und habe einen riesigen blauen Fleck. Aber es kann doch nicht sein, dass dies auch alles zu einem Erysipel führen kann. Ich kann mich doch nicht nur noch in Watte packen. Meine Behandlung verläuft folgendermaßen. Das Erysipel kommt natürlich immer zum Wochenende oder Feiertagen bei mir, diese Zeit überbrücke ich sofort, wenn ich es merke mit Tabletten Penicillin Sandoz 1,5 Mega I.E. Dann gehe ich zum Arzt und bekomme eine Penicillinspritze (Retacillin 1200000ie), 1 Woche später noch eine und das 3 Wochen lang. Nach der letzten Wundrose (die 5. mittlerweile) haben wir uns zu einer Langzeittherapie entschlossen. Alle 4 Wochen sollte ich jetzt eine Penizillinspritze erhalten und das 1/2 Jahr lang. Jetzt sind 4 Wochen um und ich wollte eigentlich heute zum Spritzen und bekomme am Freitag wieder die Wundrose. Was können mein Arzt und ich noch unternehmen, damit ich in Zukunft davon verschont bleibe und nicht schon wieder nach 6 Wochen zu Hause bin. Ist die Dosis zu niedrig, muss die Spritze höher als 1200000ie sein? Ist die Behandlung total verkehrt?

  • Hallo !
    soweit ohne Untersuchung zu beurteilen ist die Behandlung inclusive z.Z. Penicillindauertherapie o.k.. Wird Ihr Lymphödem zwischen den Erysipelen konsequent behandelt ? Benutzen Sie sauergepufferte Waschlotionen , rückfettende Hautpflege abends,Desinfektion kleinster Verletzungen wie z.B. auch Insektenstichen.?

  • Hallo Wenke,
    was haben Sie für ein Lymphödem (sek./primär)? Wo ist es lokalisiert? Und wie stark ausgeprägt?
    Das wäre wichtig zu wissen.
    Es ist etwas ungewöhnlich, die retardierte Penicillinform bei einem akuten Erysipel zu geben. Die Dosis muss in diesem Fall höher sein (z.B. 4 x 1,5 Mega Penicillin oral )und das für mindestens 10 Tage. Es scheint fast so, als würde die Infektion bei Ihnen nie ganz beseitigt werden.
    Für die Dauerprophylaxe sollte dann z.B. Tardocillin in 2 wöchigem Abstand gegeben werden.
    Die Ursachen sollten abgeklärt werden (Abwehrschwäche: Zahl der weißen Blutkörperchen?, Immunglobuline im Serum? Diabetes mellitus? Ekzeme? Hautpilzerkrankungen?).